Die Tage werden kürzer, wir verbringen wieder mehr Zeit drinnen – genau jetzt wünschen sich viele frischen Wind in der Bude! Neue Farben, neue Möbel, neuer Stil. Und am besten ganz individuell. Wie das gelingt? Diese DIY-Ideen helfen Ihnen!
Alte Möbel aufmotzen
Das kennen wir wohl alle: In irgendeiner Ecke steht ein langweiliges, altes Regal aus Studentenzeiten, damals günstig im Möbeldiscounter geschossen. Schnell weg damit? Von wegen! So ein Teil lässt sich mit etwas Fantasie in ein Schmuckstück verwandeln. Wie? Das hat die Sparkasse zusammen mit DIY-Influencerin Jelena herausgefunden.
Zu finden ist dieser Regal-Hack auf der Sparkassen-Themenseite rund um Renovierung, Modernisierung und Sanierung. Diese Website ist übrigens ein heißer Tipp für alle Umbau-Fans, denn dort findet man viele wertvolle Tipps und Informationen zu Umbau- und Renovierungsthemen, z.B. Kostenübersichten, Hilfestellungen sowie wertvolle Hinweise zum nachhaltigen Umbau, zum Einbruchsschutz, zu Finanzierung und Zuschüssen, mit denen der Staat Ihnen unter die Arme greift.
? Projektgröße: klein
⏳ Dauer: 2 Stunden
? Schwierigkeit: 2 von 5
? Kosten: 0 bis 40 Euro
Das alte Regal haben Sie ja schon herumstehen. Dazu benötigen Sie:
– vier Möbelfüße und Griffe
– Sperrholz
– Rattangeflecht (vielleicht haben Sie die Sachen schon zu Hause oder können sich mit anderen Dingen behelfen, die Sie noch im Keller oder in der Rumpelkammer finden)
– Scharniere und Schrauben für die Türen
– Magnete
– Lackierutensilien
– Schleifgerät
– Tacker
– Schrauber
– passende Bohrer
– Stichsäge
– Leim
– Dübel
So geht’s: Sehen Sie sich am besten das Video an, darin erklärt Influencerin Jelena die Arbeitsschritte anschaulich.
Natur pur in Wohn- und Schlafzimmer
Holz ist wieder angesagt! Ob recycelte Weinkisten als Regale, naturbelassene Holzscheiben als Deko oder ein Baumstupf als Hocker: Der Stil ist charmant und gemütlich zugleich.
Dazu passt ein edler Holztisch mit Haarnadeltischbeinen. Er wirkt hochwertig, dennoch können Sie ihn relativ einfach selbst bauen!
? Projektgröße: klein
⏳ Dauer: 0,5 bis 1,5 Stunden
? Schwierigkeit: 1 von 5
? Kosten: 70 bis 100 Euro
Das benötigen Sie:
– eine naturbelassene Holzplatte – am besten mit Rinde (sogenannte Blockware) z.B. aus Douglasie oder Eichenholz
– Tischbeine – z.B. filigrane Haarnadel-Tischbeine aus Metall. Diese lassen sich in vielen Formen und Höhen im Internet bestellen und liefern einen interessanten Kontrast zum rustikalen Holz
– Holzschrauben (kürzer als die Stärke der Platte)
– Schleifpapier in verschiedenen Stärken
– Akkuschrauber
– Öl zum Einlassen der Platte
Das Vorgehen: Sobald Sie sich für eine schöne Holzplatte entschieden haben und die Tischbeine eingetroffen sind, geht es ganz schnell.
▶︎ Die Platte muss abgeschliffen und von Splittern befreit werden. ▶︎ Anschließend die Tischbeine anordnen und anschrauben (Achtung, die Schrauben dürfen nicht zu lang gewählt werden, sonst durchstoßen sie die Tischplatte). ▶︎ Am Ende das Holz mit Spezial- oder auch einfachem Olivenöl behandeln. Fertig!
Räume pimpen mit bunten Fliesen
Zugegeben, Mosaike zu legen ist nicht ganz ohne. Aber man kann sich langsam herantasten und an kleineren Objekten üben. Trauen Sie sich!
? Projektgröße: mittel bis groß
⏳ Dauer: 2 bis 10 Stunden
? Schwierigkeit: 3,5 von 5
? Kosten: ab 50 Euro
Sie benötigen:
– Keramik- oder Porzellanfliesen oder -scherben
– (frostfesten und) wasserbeständigen Kleber
– Spatel, Fliesenschneider
– Fugenmörtel
– Kelle
– Bleistift/Kreide
– Haushaltshandschuhe
Wollen Sie alte Scherben nutzen, dann brauchen Sie noch Schleifpapier, Fliesenzange, Hammer, Grundierung für Holz und andere saugende Untergründe, Pinsel und Mundschutz.
Alles ist möglich – von bunten Mosaiken aus recycelten Fliesenscherben bis hin zum klassischen Fliesenspiegel. Achtung: Die Arbeitsschritte sind je nach Technik unterschiedlich!
Überlegungen vor Beginn: Möchten Sie alte Scherben recyceln, sollten Sie sich überlegen, ob Sie eine einheitliche, glatte Fläche erschaffen möchten. Ist dies der Fall, müssen Sie wahrscheinlich die Scherben noch zuschneiden und feilen (Achtung, manche Materialien oder sehr dicke Scherben können ungeeignet sein). Tipp: Um sich Arbeit zu ersparen, können Sie vorab darauf achten, Scherben zu verarbeiten, die ähnlich dick sind, so ersparen Sie sich später das Ausgleichen.
Der Untergrund – egal ob Holz, Beton, Putz oder Ton – muss trocken, eben, staub- und fettfrei sein. Alte Anstriche sollten entfernt werden (abbeizen oder abschleifen). Feuchtigkeitsempfindliche Untergründe wie Gipsputz oder Holzwerkstoffe sollten Sie mit einem Tiefengrund vorbehandeln.
Das Vorgehen:
- Für spezielle Muster und Motive empfiehlt es sich, diese auf der Fläche vorzuzeichnen und die Teile einmal vorher zu legen, um zu sehen, wie alles zusammenpasst.
- Sie können das Muster nach zwei Methoden verlegen.
Variante 1: Verteilen Sie nur so viel Fliesenkleber, wie Sie in etwa gut einer Viertelstunde belegen können. Sonst bildet sich eine Haut auf dem Kleber und Sie müssen ihn abkratzen und neu auftragen.
Variante 2: Sie tragen den Kleber auf der Rückseite jeder Fliese oder jedes Scherbenteils auf, setzen es auf den Untergrund und drücken es an. - Nach 24 Stunden können Sie verfugen: Mischen Sie den Fugenmörtel mit Wasser oder spezieller Fugenmilch zu einem sämigen Brei und reiben Sie diesen mit einem Gummispachtel in die Fugen. Wenn Sie ihn dabei diagonal verreiben, verteilt er sich besser. Je weniger tief die Fugen sind, desto besser, denn dann sammelt sich kein Wasser und Gegenstände, die später auf die Fläche gestellt werden, kippeln nicht. Lassen Sie die Fugenmasse kurz antrocknen und säubern Sie mit einem feuchten Schwamm oder Küchenkrepp die Oberfläche. Passen Sie auf, dass Sie den Mörtel dabei nicht aus den Fugen wischen. Lassen Sie alles trocknen und polieren Sie anschließend mit einem weichen Tuch nach. Tipp: Den Mörtel gibt es in verschiedenen Farben.
Das A und O für große Projekte
„Etwas selbst zu bauen oder zu gestalten gibt einem einfach diesen gewissen Kick. Das Verhältnis zum Möbel oder dem Raum ist gleich ein ganz anderes“, sagt DIY-Profi Georg (39). „Aktuell arbeite ich an einem Groß-Projekt: der Renovierung einer Datsche. Sie war ziemlich heruntergekommen, jetzt baue ich sie Schritt für Schritt auf. Durchbrüche machen, Dach neu decken, usw. Nach drei Monaten Arbeit sind jetzt die Fenster drin, alles nimmt Gestalt an und so langsam bin ich doch etwas stolz, was ich in meinem ersten Hausbau-Projekt geschafft habe!“
„Wichtig ist nur, sich nicht zu übernehmen, sonst geht der Spaß verloren. Wenn man doch mal nicht weiterweiß oder einzelne Arbeitsschritte zu groß sind: lieber rechtzeitig Hilfe von Bekannten oder auch mal vom Profi holen. Sonst ärgert man sich nur unnötig und Frust stellt sich ein. Dabei soll sowas ja Freude und einen Mehrwert bringen“, sagt Georg.
Das gilt für das Handwerkliche, aber auch bei den Finanzen: Material, Werkzeuge etc. – das kann schnell mal mehr kosten, als man zu Beginn geschätzt hat. Tipp von Georg: „Ich gucke öfter mal auf die Seiten der Sparkasse, dort gibt es eine Kostenübersicht für Modernisierungen – die ist Gold wert bei größeren Umbauten. Neuer Boden, Badsanierung oder Dachausbau, für viele Projekte gibt es dort Kosteneinschätzungen.“
Auch wer schon immer einmal den Unterschied zwischen Sanierung, Renovierung und Modernisierung wissen wollte, der wird bei der Sparkasse fündig – Tipp: Dieses Wissen könnte außerdem Ihren Geldbeutel schonen!
Neue Wände, neues Raumgefühl
Mit keiner anderen Methode entsteht so schnell und effektiv ein völlig neues Raumgefühl wie beim Tapezieren!
? Projektgröße: mittel
⏳ Dauer: 2 Stunden (pro Wand)
? Schwierigkeit: 2,5 von 5
? Kosten: 1 bis 6 Euro pro Quadratmeter Wand
Verwenden Sie Vliestapeten, sparen Sie sich sogar das lästige Einstreichen der Tapeten, Sie können direkt an die Wand kleistern und müssen die Möbel dann auch nur etwas von der Wand rücken.
Neben Ihrer Wunschtapete benötigen Sie:
– Tapetenkleister
– Eimer und Umrührstock (zum Anrühren des Tapetenkleisters)
– Leiter
– Bleistift zum Anzeichnen der ersten Tapetenbahn
– Wasserwaage zum Ausloten der ersten Bahn
– Cutter für das saubere Abschneiden der Überstände an den Bahnen
– Kleisterbürste oder Malerwalze zum Einkleistern der Wand oder der Tapetenbahn
– Andrückwalze oder Andrückspachtel zum Andrücken der Tapete an die Wand
– Nahtroller zum Andrücken der Nahtbereiche einer Tapete
– Tapezierspachtel zum Abschneiden von Tapeten-Überständen
– Tapeziertisch (bei Vliestapeten nicht nötig)
Das Vorgehen:
- Die Tapeten der Raumhöhe entsprechend zuschneiden, unten etwas zugeben.
- Den angerührten Tapetenkleister auf die Tapeten streichen (oder bei Vliestapeten für zwei bis drei Tapetenbahnen direkt auf die Wand auftragen).
- Das Ansetzen der Tapete ist der schwierigste Teil. Auf der Kleisterschicht lassen sie sich jedoch noch etwas hin und her rücken. Wenn die Tapete an der richtigen Stelle sitzt, mit der Tapezierbürste oder einer Moosgummirolle glätten.
- Mithilfe eines Tapezierspachtels und eines Cutters die überstehende Tapete unten abschneiden. Nächste Bahn anpassen. Bei einer Mustertapete auf den richtigen Versatz (Rapport) achten.
Tipp: Papiertapeten verlangen eine nahezu ideal glatte Oberfläche, Vliestapeten können kleine Unebenheiten kaschieren und problemlos verarbeitet werden. Und: Sie sollten Tapeten nicht nur nach Farbe und Design aussuchen, sondern auch andere Eigenschaften im Auge behalten. Eine Tapete für das Bad sollte z.B. wasserbeständig sein und eine Tapete für das Kinderzimmer abwaschbar und scheuerbeständig.
► Auch wenn Sie erst beginnen: Mit Geduld und ein wenig Ausprobieren kann jeder tolle DIY-Projekte selbst umsetzen oder auch Haus und Wohnung renovieren.