Lodernde Flammen im Kamin sind der Inbegriff von Gemütlichkeit und Luxus. Doch wer sich nachträglich dafür entscheidet, eine Feuerstelle zu installieren, hat es oft nicht leicht: Die Regeln dafür sind streng, unterscheiden sich regional enorm, und auch der technische Aufwand ist nicht ohne – außer man entscheidet sich für ein Modell, das ohne Genehmigung und Wartung durch den Kaminkehrer auskommt.
„Fragen zum Thema Kamin höre ich oft, und bei vielen Kunden ist ein nachträglicher Einbau gar nicht oder nur mit großem technischen Aufwand möglich“, weiß Peter Zimmermann, Kaminofen-Experte und Berater bei der heyOBI-App, zu berichten. „Das ist schade, denn es gibt ja einige tolle Alternativen – z.B. Elektrokamine, die neben der Optik eines Kamins auch eine Heizleistung von bis zu zwei KW bringen.“
Echte Flammen ohne Genehmigung vom Schornsteinfeger gibt es z.B. mit der TENDERFRLAME: „Hier entzündet sich der Brennstoff nur in Verbindung mit dem patentierten Metalldocht“, erklärt der Experte. „Der Docht muss auf 104 Grad erhitzt werden – dafür reicht ein normales Feuerzeug –, erst dann gibt es ein Feuerchen; umweltfreundlich, ohne Ruß und geruchlos.“ Eine zusätzliche Heizung ist die geniale neue Erfindung zudem auch: Feuerstellen mit 18-cm-Docht (z. B. Blue) erbringen knapp 2 kW und mit dem 9-cm-Docht (z. B. das abgebildete Modell Rock) knapp 1 kW Heizleistung.
Kamin ohne Schornstein? Aber sicher!
„Ein TENDERFLAME-Kamin braucht zwar keinen Schornstein, brennbare Materialien wie Tapeten, Vorhänge oder Holz sollten dennoch nicht in die Nähe der Flamme geraten“, warnt Peter Zimmermann. „Wenn man aber weiß, worauf es ankommt, ist er eine schöne Alternative, um die Wohnung noch gemütlicher zu machen.“
In 5 Schritten zur Gemütlichkeit:
„Eine Kundin hatte sich in einen TENDERFLAME-Kamin verliebt und wollte wissen, ob sie ihn auch an einem Raumteiler befestigen kann – wie der allerdings aussehen sollte, war ihr nicht klar“, erzählt der Experte schmunzelnd.
Zusammen mit der Kundin haben die heyOBI-Experten eine tragfähige Konstruktion entwickelt, die den Wohn-/Schlafraum der Einzimmerwohnung neu gliedert, nicht leicht brennbar ist und das Gewicht des Kamins tragen kann. Grundlage des neuen Raumteilers ist eine Gipskartonwand mit Metallprofilunterkonstruktion. „Wir haben uns für eine Höhe von zwei Metern entschieden, so kommt noch Tageslicht in den hinteren Teil des Raumes, und auf dem Raumteiler ist noch Platz für hübsche Deko-Artikel. Man kann in den neuen Raumteiler auch Kabel verlegen, um zusätzliche Steckdosen oder eine schöne Beleuchtung zu erhalten“, sagt Zimmermann.
Peter Zimmermann
Step 1:
Zunächst muss festgestellt werden, welche und wie viele Gipskartonplatten benötigt werden: Für das Kamin-Projekt empfiehlt der Experte feuerfeste Platten.
Danach wird die genaue Position der neuen Wand ausgemessen und eingezeichnet: „Übertragen Sie das Maß mit einer Wasserwaage an den anliegenden Wandflächen. Mit der Schlagschnur werden die Wandpunkte verbunden. So erhält man die exakten Positionen für die umlaufenden Metallprofile“, erklärt der Experte.
Keine Angst: Die Arbeit mit Platten und Ständerwerk ist vergleichsweise einfach, preiswert und bietet sich gerade auch für die Wohnraumgestaltung in Eigenregie an.
Step 2:
Die Metallprofile müssen nun mit der Blechschere zurechtgeschnitten und mit Schlagdübeln befestigt werden. „Dafür brauchen Sie eine Schlagbohrmaschine und einen zur Dübelgröße passenden Betonbohrer. Welche Schrauben es sein müssen, hängt stark vom Untergrund ab: Wir von der heyOBI-App helfen gern weiter“, sagt der Experte.
Step 3:
Mit Schnellbauschrauben und einem Akkuschrauber werden OSB-Platten (15 mm stark) auf der Wandseite befestigt, die später den Kamin tragen soll. Tipp des heyOBI-Planers: „Die Platten sollten Nut und Feder haben, damit die Stoßfugen der Platten fest verbunden sind. Die Platten können mit der Handkreissäge passend zugesägt werden.“
Step 4:
Nun werden die Gipskartonplatten auf Höhe und Breite zurechtgeschnitten. „Besonders gut funktioniert das, wenn sie mit einem Cuttermesser angeritzt und über eine Kante abgebrochen werden“, verrät der Bauprofi.
Dann können die Platten mit Schnellbauschrauben und einem Akkuschrauber auf den Metallprofilen befestigt werden. Der Abstand der Schrauben sollte maximal 25 cm betragen, und „achten Sie darauf, dass die Schraubenköpfe versenkt sind – das macht das Spachteln einfacher“, rät der Profi. Für eine bessere Tragfähigkeit empfiehlt Zimmermann eine zweite Schicht Gipkartonplatten – auch auf der Seite, auf der der Kamin befestigt werden soll. Wichtig: Lassen Sie einen Spalt von ca. 5 mm an den angrenzenden Flächen (Boden, Decke, Wänden) als Dehnungsfuge frei!
Step 5:
Bevor es ans Verputzen geht, sollten die Bodenflächen auf beiden Seiten mit Abdeckvlies bedeckt werden: „Spachteln Sie mithilfe einer Maurer- und Glättekelle alle Schrauben und Plattennähte einmal vor. Danach wird die Gipskartonspachtelmasse mit der Glättkelle aufgelegt und glatt gezogen“, erklärt der Experte den nächsten Schritt.
Wichtig: In der ersten Lage der Spachtelmasse sollte ein Gewebeband im Bereich der Plattenansätze/Nähte eingelegt werden. So können Risse vermieden werden.
An den Außenecken wird ein Alu-Eckprofil noch in die frische Masse eingedrückt und mit Spachtelmasse glatt gespachtelt. So erhalten Sie saubere Ecken.
Für das perfekte Finish wird die Wand nach dem Trocknen mit Schleifpapier (Körnung 100 bis 180) geschliffen, noch einmal verspachtelt und nach dem Trocknen erneut geschliffen. „Die Dehnungsfugen werden mit Acryl geschlossen“, sagt Zimmermann. Danach kann der Raumteiler in der gewünschten Farbe gestrichen werden.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen:
Die Hilfe bei diesem Projekt hat dem heyOBI-Experten besonders viel Spaß gemacht: „Die junge Dame hat den Kamin bei uns im Onlineshop entdeckt und wollte wissen, ob sie ihn theoretisch auch an einem Raumteiler befestigen kann. Zusammen haben wir dann für ihr Zuhause die passende Lösung gefunden. Und ich finde: Das ist wirklich chic geworden!“
Schnell kuscheln
Gemütlich und mollig warm – ganz ohne offenes Feuer und Schornstein. Elektrokamine liefern Wärme und täuschend echte Flammeneffekte: „Gerade wenn Haustiere oder kleine Kinder mit im Haushalt leben, ist das eine spannende Alternative“, erklärt Peter Zimmermann.
Elektrische Kamine mit eingebauter Heizung gibt es in verschiedenen Designs. Einstellbare Heizstufen, und Flammen, die sich mittels einer Fernbedienung dimmen lassen, sorgen für ein unkompliziertes Vergnügen. Einfach an die Steckdose anschließen und fertig!
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