
23. Dezember 2023, 5:22 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Schon seit Wochen hat man alle Geschenke für diverse Weihnachtsfeiern zusammen – doch dann wird man spontan noch auf eine weitere Weihnachtsfeier eingeladen und braucht ein Geschenk. Wie wäre es mit einem Ableger einer eigenen Pflanze?
Ein Ableger als Weihnachtsgeschenk ist nicht nur nachhaltig, sondern auch günstig, leicht umzusetzen und etwas Persönliches. myHOMEBOOK verrät, was man beachten sollte, wenn man sich entscheidet, einen Ableger der eigenen Pflanzen zu verschenken.
Welche Pflanzen eignen sich für Ableger als Geschenk?
Nicht jede Pflanze eignet sich für Ableger, aber zum Glück gibt es viele, die sich hervorragend anbieten. Man unterscheidet dabei zwischen Ablegern in Form von Kindeln und in Form von Stecklingen.
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Diese Pflanzen bilden Kindel
Bildet eine Pflanze Kindel aus, ist es recht einfach, entsprechende Ableger zu verschenken. Im Grunde versteht man unter einem Kindel eine komplette Pflanze im Miniaturformat. Besonders bekannt für die Ausbildung von Kindeln ist die Grünlilie. Sie bildet Minipflanzen aus, die mithilfe einer „Nabelschnur“ mit der Mutterpflanze verbunden sind. Diese Kindel kann man einfach abschneiden und verschenken.
Eine andere Form der Kindel zeigt die Aloe vera. Ihre Kindel wachsen neben der Mutterpflanze im Blumentopf. Auch Bromelien oder die Ufopflanze vermehren sich auf diese Weise. Der Vorteil an dieser Art der Kindel ist, dass die Minipflanzen bereits eine Wurzel haben – die Kindel der Grünlilie müssen diese meist erst noch ausbilden.
Wie verschenkt man Ableger durch Kindel?
Bei Pflanzen, deren Kindel neben ihnen im Topf wachsen, kann man diese einfach ausgraben und neu in kleine Töpfe pflanzen. Dann muss nur noch ein Schild mit dem Namen dazu und eine kleine Schleife – schon ist das Last-Minute-Weihnachtsgeschenk bereit, den Besitzer zu wechseln.

Bei Pflanzen wie der Grundlinie, bei denen die Kindel noch keine eigenen Wurzeln haben, ist die Vorbereitung des Geschenkes auch nicht weiter schwierig. Man schneidet das Kindel mit einem scharfen Messer vom Trieb („Nabelschnur“) ab und setzt es in einem Topf auf feuchte Erde. Wenn man etwas mehr Zeit zur Vorbereitung eines Geschenkes hat, kann man das Kindel auch erst ein paar Tage in ein Wasserglas stellen, um die Wurzelbildung zu unterstützen.
myHOMEBOOK-Hinweis
„Die Kindel der Grünlilie sind nicht immer wurzellos. Wenn sie lang genug an der Mutterpflanze gewachsen sind, kann es vorkommen, dass sie auch dort schon kleine Wurzeln oder zumindest Wurzelansätze ausgebildet haben.“– Franka Kruse-Gering, Redakteurin

Pflanzen-Wissen Was sind eigentlich Ableger?

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Pflanzen-Wissen Was ist eigentlich ein Steckling?
So verschenkt man Ableger durch Stecklinge
Der Unterschied zwischen Kindeln und Stecklingen besteht darin, dass Stecklinge von der Mutterpflanze abgeschnitten werden und nicht schon selbstständig gewachsen sind. Eine genaue Anlegung, wie man Stecklinge schneidet, finden Sie hier.
Der Steckling muss vor dem Verschenken noch etwas zurechtgemacht werden. Es bietet sich an, diesen Ableger in einem Marmeladenglas zu verschenken. Zum einen sieht es ansprechend aus, zum anderen herrscht in diesem Marmeladenglas ein Gewächshausklima, welches dem Steckling ermöglicht, schneller Wurzeln zu bilden.
Wichtig ist dabei, dass man die Gefahr der Staunässe minimiert. Da ein Glas keine Löcher hat, durch die überschüssiges Wasser abfließen könnte, sollte man eine kleine Drainage im Glas anlegen. Dafür kann man im unteren Bereich ein paar Steinchen drapieren, darüber gibt man eine Schicht Tongranulat und zuletzt die Erde. Nun kann der Steckling vorsichtig in die Erde gedrückt und angegossen werden.
Am Glas sollte für den Beschenkten eine kleine Anleitung zu finden sein. Der Ableger braucht nämlich viel Licht und das Glas sollte alle drei Tage einmal geöffnet werden, damit ein Luftaustausch stattfindet und sich innerhalb des Glases kein Schimmel bildet. Viel Freude beim Verschenken!