20. Mai 2024, 12:15 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
An lauen Sommerabenden sitzt man gerne auch mal länger draußen im Garten. Dabei kann man auch das Wohnzimmer ins Freie verlagern – mit einer selbst gebauten Leinwand.
Im Garten kommt man gerne zusammen, feiert Grillpartys, spielt Fußball, die Kinder toben. Mit den steigenden Temperaturen und immer laueren Nächten verbringt man gerne die meiste Zeit im Freien. Warum nicht also direkt das Wohnzimmer in den Garten verlegen? Alles, was man dafür braucht, sind ein paar Stühle beziehungsweise gemütliche Sitzgelegenheiten, einen Beamer und natürlich eine Leinwand. Die kann man ganz leicht selbst bauen – die DIY Academy in Köln gibt Tipps, wie der Bau einer Leinwand gelingt.
Knotenkenntnisse sind wichtig
Mit einer Leinwand im Garten kann man die Spiele der diesjährigen Fußball-Europameisterschaft oder ganz normale Filme draußen unter freiem Himmel schauen. Laut der DIY Academy in Köln braucht man für den Bau einer solchen Leinwand vor allem eines: Knotenkenntnisse. Werkzeuge sind hingegen nur wenige gefragt, nämlich eine Nähmaschine oder ein Elektro- oder Akku-Tacker. Alternativ geht aber auch Panzertape.
Das braucht man für eine selbst gebaute Leinwand im Garten
Um eine eigene DIY Leinwand im Garten zu bauen, braucht man folgende Dinge:
- sieben jeweils drei Meter lange Holzlatten, Rahmenholz Fichte oder Tanne, gehobelt, 9,4 mal 4,4 Zentimeter
- eine zwei Meter lange Holzlatte
- eine zehn Meter lange Nylonschnur mit einem Durchmesser von fünf Millimetern
- ein altes weißes Bettlaken oder einen Bettbezug, der ca. 2,20 Meter mal 2,40 Meter groß ist. Sie können aber auch ein weißes Tuch aus Baumwolle oder Leinen nehmen.
- eine zweite Person zum Aufstellen der Leinwand
So baut man eine DIY Leinwand
Hat man alle Materialien zusammen, geht es an den Bau der Leinwand – die Experten der DIY Academy verraten, wie man dabei vorgeht:
- Zimmermannsschlag: Zunächst nimmt man drei der drei Meter langen Latten und bockt diese auf den übrigen auf, sodass man gut Knoten binden kann. Nun die drei Hölzer an einem Ende so zusammenbinden, dass sie sich später stabil als Dreibein aufstellen lassen. Der erste Schritt des Knotens ist der sogenannte Zimmermannsschlag, der auch Maurerknoten genannt wird. Dafür wickelt man die Nylonschnur zunächst nur um einen der Balken und knotet sie entsprechend fest.
- Balken zusammen fädeln: Nun wird die Nylonschnur über und unter allen drei Latten durchgefädelt – immer im Wechsel. Dabei geht man insgesamt fünfmal vor und zurück.
- Im nächsten Schritt knotet man den sogenannten Parallelbund. Dafür wickelt man zunächst die Schnur zwei- bis dreimal um den bereits bestehenden Schnurbund zwischen den Balken. Nun die Schnur zum zweiten Zwischenbereich führen und sie hier ebenfalls mehrmals um den Bund wickeln. Anschließend kreuzt man wieder zurück und wiederholt das Ganze.
- Um die drei Balken zu fixieren, muss man die Knotentechnik des sogenannten Mastwurfs anwenden. Bekannt ist der Knoten auch als Webleinstek. Er umfasst zwei Halbschläge hintereinander. Wichtig: Den Knoten am Ende gut festziehen und das überstehende Enden der Nylonschnur kürzen.
- Nun alle bisherigen Schritte für die andere Seite des Gestells wiederholen.
- Die Leinwand vorbereiten: Hat das Laken oder Betttuch keine seitlichen Öffnungen zum Einfädeln der Latten? Dann klappt man am besten jeweils eine Seite doppelt um und näht mit nur einer Naht um. In die entstandenen Schläuche kann man dann oben das übrig gebliebene längere Holzstück einfädeln. Unten kommt das zwei Meter lange Holzstück zum Beschweren hinein. Alternativ kann man das Tuch auch mehrfach um die Latten wickeln und festtackern oder festes Panzertape verwenden.
- Zum Schluss stellt man die beiden Dreibeine im Abstand von ca. zwei Metern auf. Dann legt man den oberen Balken mit der Leinwand zwischen die drei Enden der jeweiligen Stütze. Die Stützen und das Tuch so ausrichten, dass alles mittig und möglichst faltenfrei hängt.
- Fertig ist die selbst gebaute DIY Leinwand!
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Ruhezeiten beachten
Mit der selbst gebauten Leinwand macht es gleich doppelt Freude, Fußballspiele oder Filme gemeinsam im Garten zu schauen. Allerdings sollte man dabei nicht vergessen, dass es ja meist auch noch Nachbarn in der näheren Umgebung gibt. Und wenn die nicht gerade alle auch vor der Leinwand hocken und mit schauen, dann sollte man Rücksicht nehmen.
Außerdem gilt es, die gesetzlich festgelegten Ruhezeiten einzuhalten. Welche das sind, können Sie in diesem Artikel nachlesen: Wo welche gesetzlichen Ruhezeiten gelten.
Mit Material der dpa