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Sichere Verwendung

Der richtige Umgang mit Epoxidharz

Epoxidharz
Epoxidharz ist ein toller Werkstoff – allerdings sollte man vorsichtig damit umgehen Foto: Getty Images / SrdjanPav
Felix Mildner
Redaktionsleiter

15. Dezember 2024, 6:24 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Epoxidharz ist bei DIY-Fans seit einigen Jahren im Trend. Allerdings sollte man beim Umgang mit UV- und Epoxidharz umsichtig sein. Worauf ist zu achten?

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Epoxid- und UV-Harze sind praktische Werkstoffe, die vor allem beim Basteln und in der Handwerkswelt beliebt sind. Allerdings bergen sie auch Risiken: UV-Strahlung kann Augen und Erbsubstanz schädigen, während Epoxidharz allergische Reaktionen auslösen kann, wenn es unsachgemäß verwendet wird. Vom richtigen Schutz über sichere Arbeitsbedingungen bis hin zur Wahl geeigneter Produkte – hier erfahren Sie, wie man Epoxidharz und UV-harz sicher verwenden kann.

Was macht Kunstharze besonders?

Kunstharze sind zunächst meist flüssig und härten durch spezifische Prozesse aus. Bei Epoxidharz geschieht dies durch das Mischen zweier Komponenten – der epoxidhaltigen Harzkomponente und einem Härter. UV-Harz hingegen benötigt UV-Strahlung, häufig durch eine UV-Lampe, um vollständig auszuhärten.

Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) warnt davor, direkt in die Strahlungsquelle einer UV-Lampe zu blicken, da dies schädlich für die Augen sein kann. Um sicherzugehen, könne man eine UV-Schutzbrille nutzen, rät das BfS.

Passend dazu: Die Vor- und Nachteile von Epoxidharz

Schutzbrillen sind Pflicht bei der Arbeit mit UV-Harz

Beim Kauf einer UV-Schutzbrille ist es wichtig, auf die Kennzeichnung als Schutzbrille und die Erfüllung des Standards DIN EN 170 zu achten. Das BfS erklärt, dass solche Schutzbrillen im Gegensatz zu Sonnenbrillen oft transparent sind, was beim Basteln von Vorteil sein kann.

Warum ist eine UV-Schutzbrille notwendig? Intensive UV-Strahlung kann akute Augenschädigungen wie Binde- oder Hornhautentzündungen hervorrufen. Außerdem birgt sie das Risiko, die Erbsubstanz zu schädigen. Das BfS betont: Zwar könne der Körper solche Schäden in der Regel reparieren, doch langfristige Veränderungen könnten das Krebsrisiko erhöhen.

Epoxidharz sicher verwenden

Epoxidharz härtet durch das Mischen eines epoxidhaltigen Harzes, wie Bisphenol-A-diglycidylether, mit einem Härter aus. Laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) reagieren diese Komponenten miteinander, wodurch die Ausgangsstoffe nach dem Aushärten unschädlich werden. Wichtig ist hierbei das korrekte Mischungsverhältnis: „Bei Anwendung des korrekten Mischungsverhältnisses ist das Epoxidharz nach dem Aushärten nicht mehr sensibilisierend, da die Komponenten abreagiert sind“, erklärt das BfR.

Werden die Sicherheitsvorgaben nicht eingehalten, kann es jedoch zu einer allergischen Kontaktdermatitis kommen. Dies äußert sich in Form eines Ekzems, das bei erneutem Kontakt mit denselben Stoffen wieder auftritt.

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Wichtige Hinweise für Kauf und Verwendung

Für die sichere Nutzung von Epoxid- und UV-Harzen sollten Anwender folgende Punkte beachten:

  1. Produktinformationen prüfen: Achten Sie darauf, dass das Produkt ein Sicherheitsdatenblatt enthält, das über geeignete Schutzhandschuhe informiert. Diese sollten beim Arbeiten unbedingt getragen werden.
  2. Herstellerhinweise beachten: Gefahren- und Sicherheitshinweise auf dem Etikett sind vor Gebrauch genau zu lesen.
  3. Arbeitsumgebung vorbereiten: Der Raum sollte gut belüftet sein, insbesondere beim Einsatz lösemittelhaltiger Komponenten.

Mit Material der dpa

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