1. Oktober 2021, 15:33 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
In einem Igelhaus finden die Stacheltiere Unterschlupf für die kalte Jahreszeit – und können ihren Winterschlaf darin halten. Zudem sind die Igel darin sicher vor Fressfeinden wie beispielsweise Katzen. Unsere Video-Anleitung zeigt, wie man ein Igelhaus ganz leicht selber bauen kann.
Üblicherweise halten Igel zwischen November und März ihren Winterschlaf. Damit die Tiere den Herbst und Winter überstehen, kann man sie mit einem selbst gebauten Igelhaus unterstützen. In unserem Beispiel haben wir unbehandeltes Fichtenholz sowie eine wasserfeste Siebdruckplatte als Dach verwendet. Nach dem Zusägen und dem Verschrauben der Einzelteile braucht das Ganze nur noch eine wetterfeste Lasur. Wie man das Igelhaus selber bauen kann, erfahren Sie hier Schritt für Schritt – und im Video.
Igelhaus selber bauen – was braucht man dafür?
Für die Maße des Winterquartiers gibt es eine katzensichere Anleitung vom NABU, an dem wir uns orientiert haben. Das Haus hat ein abnehmbares, schräges Dach, das wahlweise auch mit Scharnieren zum Aufklappen versehen werden kann. Bei der optischen Gestaltung sind keine Grenzen gesetzt. Die myHOMEBOOK-Redaktion hat sich für den Schriftzug „IGEL HOTEL“ entschieden.
Materialliste:
- Holzbrett (hier Fichte, 150 x 40 cm, 2 cm stark)
- Siebdruckplatte
- Lasur
- Holzschrauben
- Schleifpapier
Werkzeugliste:
- Akkuschrauber mit Holzbohrer
- Stichsäge mit Sägeblatt
- Schreinerwinkel
- Zollstock
- Bleistift
- Pinsel
Igelhaus selber bauen – Schritt für Schritt
Wenn man Material und Werkzeug parat hat, kann man mit dem Bauen des Igelhauses beginnen. So geht man dabei vor:
- Maße anzeichnen: Mit Zollstock und Winkel die einzelnen Bauteile zuerst abmessen und mit dem Bleistift anzeichnen.
- Teile aussägen: Mit der Stichsäge entgraten und anschließend die Kanten mit Schleifpapier bearbeiten.
- Löcher vorbohren: Den passenden Holzbohrer wählen, damit das Holz beim Schrauben nicht reißt.
- Bauteile verschrauben: Die Außenwände und die Trennwand an den Bohrungen mit Holzschrauben verbinden. Die Schrauben müssen dafür lang genug sein.
- Leisten montieren: Nach dem Abmessen des Innenraums an der Unterseite des abnehmbarem Dachs (hier aus Siebdruckplatte) zwei Latten verschrauben. Alternativ kann man das Dach zum Aufklappen mit Scharnieren versehen.
- Lasieren: Abschließend das fertige Häuschen noch mit Holzlasur für den Außenbereich anstreichen und nach Belieben verschönern.
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Welche Füllung kommt in das Igelhaus?
Damit es im Häuschen gemütlich wird, braucht es noch geeignetes Füllmaterial. Das natürlichste Nest besteht aus Laub und Heu. Besser noch eignet sich aber zerrissenes und zerknülltes Zeitungspapier, da dies nicht so viel Wasser aufsaugt und weniger anfällig für Schimmelbildung ist.
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Der richtige Ort für das Igelhaus
Igel mögen Gebüsche und Hecken. Am besten wird das Häuschen dort platziert. Wenn sich in der Nähe ein Laubhaufen befindet – umso besser. Die Unterkunft sollte zudem regen- und schneesicher sein, damit sich keine Staunässe bilden kann. Ein Platz mit direkter Sonneneinstrahlung ist zu vermeiden, da die Tiere sonst zu früh aus der Winterruhe aufwachen könnten und kein Futter vorfinden.
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Was tun, wenn man im Winter Igel im Garten findet?
Im Winter umherstreunende Igel oder gar Jungtiere können gefüttert werden. Da die stacheligen Tiere Fleischfresser sind, sollte das Futter genug Fett und Eiweiß enthalten, damit sie Reserven für den Winter haben. Katzennassfutter ohne Gelee, angebratenes Hackfleisch sowie Rührei schmeckt und bekommt ihnen. Das Futter jedoch auf keinen Fall würzen. Zum Trinken kann Wasser in einem flachen Schälchen oder Teller bereitgestellt werden. Milch hingegen vertragen sie nicht. Nahrung und Wasser kommt in den kleinen „Eingangsbereich“ im Igelhaus, den größeren Raum nutzen die Tiere zum Schlafen.
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Hinweis: Igel sollten möglichst in Ruhe gelassen werden, während sie sich auf den Winterschlaf vorbereiten oder sich in der Ruhephase befinden. Es handelt sich um scheue und nachtaktive Tiere, keinesfalls um Haustiere!