23. Juni 2022, 16:59 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Alte Möbel aufhübschen oder aus anderen alten Dingen neue Möbelstücke herstellen – darum geht es bei der neuen myHOMEBOOK-Serie „Aufgemöbelt“. DIY- und Upcycling-Profi Thomas Klotz zeigt in der zweiten Folge, was man aus einem alten Koffer bauen kann.
Alte Koffer haben einen ganz besonderen Charme – allein ihr Aussehen lässt einen nostalgisch werden. Zum Reisen taugen sie allerdings nichts mehr. Zum Wegwerfen sind sie dennoch viel zu schade – deshalb zeigen wir zusammen mit DIY-Experte Thomas Klotz aus Berlin in der neuen Serie „Aufgemöbelt“, wie man aus alten Dingen auch neue Möbelstücke kreieren kann. In der zweiten Folge zeigen wir, wie man einen alten Koffer zu einem Medizin-Schränkchen upcyceln kann. Im Video zeigen wir, wie es funktioniert!
Koffer upcyceln – was man dafür braucht
Um aus einem alten Koffer einen Kofferschrank zu bauen, braucht man natürlich erstmal einen alten Koffer. Wie groß der ist, kommt darauf an, was später in dem Schränkchen landen soll. Das Aussehen ist zudem Geschmacksache. Außerdem braucht man:
Material
- Holzbretter für das Regal im Koffer (die Anzahl hängt davon ab, wie viele Regalböden man einbaut)
- dünnere Platte für die Rückwand
- Etikettenschilder
- selbstklebende Möbelfolie
Utensilien
- Akkubohrer
- Leim
- klares Wachs
- doppelseitiges Klebeband
- Beize
- Schleifwerkzeug
- Schrauben
- Nägel
- Stichsäge (falls man die Bretter nicht im Baumarkt zuschneiden lässt)
- Halterung für die Rückwand (falls man den Kofferschrank aufhängen möchte)
Tipp: Bevor man die Bretter im Baumarkt zuschneiden lässt, muss man den Koffer vermessen. Dabei muss darauf geachtet werden, dass man die Dicke des Holzes abzieht, sonst passt es am Ende nicht.
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Schritt-für-Schritt-Anleitung für den Kofferschrank
Mit ein bisschen Geschick eignet sich das Kofferschrank-Projekt auch für Upcycling-Anfänger. Idealerweise lässt man dann die Holzbretter im Baumarkt schon zuschneiden, damit man sich diesen Schritt spart. Und so geht’s:
- Zunächst wird der Rahmen zusammengebaut. Bevor aber verschraubt und verleimt wird, bohrt man besser vor. Sonst kann es passieren, dass das Holz reißt.
- Anschließend gibt ein wenig Leim auf die Bretter, um dem Gestell zusätzliche Stabilität zu geben, falls sich doch mal eine Schraube lösen sollte. Danach werden die Schrauben mithilfe eines Akkubohrers verschraubt.
- Im nächsten Schritt wird die Rückwand mit Nägeln befestigt. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann auch hier wieder vorbohren.
- Bevor die Regalböden eingesetzt werden, wird das Holz noch gebeizt. Die Bretter werden so gefärbt, die natürliche Maserung wird aber nicht überdeckt. Zum Beizen verwendet man am besten einen Pinsel oder ein Baumwolltuch – hierbei muss man aber darauf achten, dass keine Fasern am Holz hängen bleiben.
- Das Holz zwei bis drei Stunden trocknen lassen und anschließend mit klarem Wachs versiegeln.
- Für eine schönere Rückwand bringt man noch eine selbstklebende Möbelfolie auf. Dafür den Rahmen innen ausmessen und anschließend die Folie zuschneiden. Für welches Muster man sich entscheidet, ist Geschmacksache.
- Klebt die Folie auf der Rückwand, können als nächstes die Regalböden eingesetzt werden. Dafür empfiehlt es sich auch wieder das Holz vorzubohren, damit es nicht reißt. Anschließend werden die Bretter mit Schrauben befestigt.
- Handelt es sich nur um einen kleinen Koffer, reicht es, den Rahmen mit doppelseitigem Klebeband im Koffer zu befestigen. Dieses wird sowohl auf der Rückseite als auch an den Seiten angebracht und verhindert, dass das Regal aus dem Koffer herausrutscht.
- Zum Schluss fehlen nur noch kleine Details – wie ein Etikettenschild sowie eine Wandhalterung an der Rückseite, wenn man den Kofferschrank aufhängen möchte.
Die detaillierte Anleitung sehen Sie auch im Video – viel Freude beim Nachbauen!
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