13. Januar 2020, 12:37 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Wer sich den Boho-Stil nach Hause holen will, kommt um Makramee nicht herum. Mit der orientalischen Knüpftechnik wird aus Textilien dekorativer Wandschmuck gewebt. Dafür reichen fünf Grundknoten, die entweder einzeln funktionieren oder in Kombination für ausgefallene Ornamente genutzt werden können. Wie die Knoten geknüpft werden, zeigt myHOMEBOOK in der Video-Anleitung.
Wandteppiche, Pflanzenampeln, dekorative Tücher sowie ganze Pouf-Bezüge – Makramee ist in den eigenen vier Wänden vielseitig einsetzbar. Vor allem beim Boho-Stil oder einer orientalisch angehauchten Einrichtung dürfen die geknüpften Ornamente nicht fehlen. Wer Interesse an Deko-Artikeln im Makramee-Design hat, kann diese mit wenigen Mitteln selbst basteln. Man braucht dafür nur Faden aus Baumwolle, Jute oder Garn. Alternativ eignet sich auch ein Seil aus dem Fischerbedarf, wenn das Makramee grober oder größer werden soll. Zudem benötigt man einen Stock oder Ast, an dem das Ganze später hängen soll.
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Makramee selbst machen – die 5 Grundknoten
Bevor man sich dazu entscheidet, ein Deko-Element im Makramee-Design selbst zu knüpfen, sollte man sich mit den fünf Grundknoten des Makramee vertraut machen:
- Buchtknoten
- Wechselknoten
- Kreuzknoten
- Rippenknoten
- Spiralknoten
Mithilfe dieser Grundknoten werden aus langweiligen Stofffäden Muster und Ornamente geknüpft. Je mehr Knoten zum Einsatz kommen, desto aufwendiger und ausgefallener wird das selbst gemachte Makramee. Im folgenden sehen Sie, wie die Makramee-Grundknoten hergestellt werden.
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1. Der Buchtknoten
Zu Beginn eines Makramees nutzt man in der Regel den sogenannten Buchtknoten (engl.: larks head knot). Mit diesem Knoten befestigt man die Fäden am Holzstück. Dadurch dient der Knoten als Grundlage fürs weitere Knüpfen. Und das funktioniert ganz einfach: Den Faden einfach als Schlaufe vorne über das Holz legen und dann um das Holz herum zuknoten.
2. Der Wechselknoten
Der Wechselknoten (engl.: switch knot) bringt Abwechslung ins selbst gemachte Makramee. Er kann außerdem dabei helfen, ungleiche Längen der Fäden auszubessern. So wird er gemacht:
- Zwei Fäden mithilfe des Buchtknotens befestigen.
- Den linken Faden hinter die mittleren führen und über den rechten Faden legen.
- Danach den rechten Faden oberhalb durch die Schlaufe führen, die links entstanden ist.
- Linken und rechten Faden jetzt zuziehen.
- Diesen Vorgang jeweils spiegelverkehrt einige Male wiederholen.
- Jetzt die äußeren Fäden in die Mitte legen.
- Den linken Faden über die mittleren legen.
- Den rechten Faden unterhalb durch die Schlaufe führen, die links entstanden ist.
- Linken und rechten Faden dieses Mal langsam zuziehen und einen Abstand zu den Knüpfungen oberhalb lassen.
- Den gesamten Vorgang danach so oft wiederholen, bis die gewünschte Länge erreicht ist.
3. Der Kreuzknoten
Wenn man beim Makramee variieren möchte, kann man auch den dritten Grundknoten nutzen – den Kreuzknoten (engl.: square knot). Er ist der Klassiker unter den Knoten und eignet sich zum Beispiel für Blumenampeln oder Wandschmuck. Die Knüpftechnik funktioniert wie folgt:
- Fäden an dem Gegenstand befestigen, an dem das Makramee am Ende hängen soll.
- Mittlere Fäden zusammen-, linken und rechten Faden nach außen legen.
- Den rechten Faden unter die beiden mittleren Fäden legen.
- Den linken Faden unter den rechten Faden legen.
- Jetzt den linken Faden von oben durch die rechts entstandene Schlaufe führen.
- Linken und rechten Faden anschließend zuziehen.
- Den Vorgang danach spiegelverkehrt auf der gegenüberliegenden Seite wiederholen. Danach immer wieder im Wechsel wiederholen, bis die gewünschte Länge erreicht ist.
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4. Der Rippenknoten
Mit dem Rippenknoten lassen sich die Knotenelemente eines Makramee gut einrahmen. Das Knüpfen erfordert jedoch etwas mehr Konzentration und Fingerspitzengefühl:
- Fünf Fäden mit Buchtknoten befestigen.
- Den ersten Faden über den danebenliegenden Faden legen und beide verknoten.
- Den Vorgang wiederholen.
- Danach den nun rechten Faden mit dessen Nachbarfaden verknoten und wiederholen.
- So oft wiederholen, bis man am fünften – also dem mittleren Fadenpaar – angelangt ist.
- Jetzt die Knüpfvorgänge spiegelverkehrt auf der rechten Seite wiederholen, bis man beim mittleren Fadenpaar angelangt ist.
- Die mittleren Fäden miteinander verbinden, sodass oben ein geknüpfter Halbmond entsteht.
5. Der Spiralknoten
Den Spiralknoten (engl.: spiral knot) kennt man auch unter dem Begriff Helix. Beim Knüpfen dieses Knotens drehen sich die Fäden mit der Zeit selbst ein und eine Spirale entsteht – daher auch der Name des Knotens. Das Knüpfen ist relativ einfach, wenn man den Dreh einmal raus hat:
- Fäden mithilfe des Buchtknotens dort befestigen, wo das Makramee am Ende hängen soll.
- Den linken Faden über die mittleren Fäden legen.
- Den rechten oberhalb des linken Fadens hinter den mittleren Fäden von hinten durch die links entstandene Schlaufe führen.
- Die Fäden dann zuziehen.
- Den Vorgang danach mehrere Male wiederholen.
- Ab einer bestimmten Länge drehen sich die Knüpfungen von alleine zu einer Spirale ein.