21. Oktober 2019, 14:35 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Für das Format „Mein ganzer Stolz“ sucht myHOMEBOOK Ihre besten, ausgefallensten oder anstrengendsten DIY-Projekte. Dieses Mal: Wie Florian ein XXL-Outdoor-Gehege baute.
Man richtet seine Wohnung oder sein Haus für gewöhnlich so ein, dass man sich wohlfühlt und es optisch etwas hermacht. Warum sollte man es daher bei der Behausung seiner Haustiere anders handhaben? Das dachte sich auch myHOMEBOOK-Leser Florian. Für seine drei Meerschweinchen Bubbles, Marshmallow und Teddy baute er deshalb ein riesiges DIY-Außengehege, das keine tierischen Wünsche mehr offen lässt.
Das hat das DIY-Außengehege zu bieten
Florians Meerschweinchen sollten es geräumig haben. Deshalb ist ihr neues Gehege mit drei Metern Breite, zweieinhalb Metern Tiefe und zwei Metern Höhe besonders groß ausgefallen. Überdies war ein wichtiger Faktor die Sicherheit der Tiere. Ihr neues Eigenheim ist daher nicht nur teilweise überdacht, sondern rundherum auch mit einem Volierendraht und mit Waschbetonplatten versehen, damit ein ausreichender Schutz gewährleistet ist.
„Damit man die Kleinen im Blick hat, gibt es im Schutzhaus eine, sowie im Gehege zwei Netzwerkkameras mit Nachtsicht. Dafür musste das Gehege mit Erdkabel ans Stromnetz des Hauses angeschlossen werden – auch für die energiesparende leise Pumpe und das LED-Licht“, erklärte Florian gegenüber myHOMEBOOK.
Aber auch der Spaßfaktor sollte für die Meerschweinchen nicht zu kurz kommen. Daher wurde zum Spielen ein Hügel mit Versteck und künstlichem Bachlauf angelegt und ein Schutzhaus mit Rampe und Unterkonstruktion für Heuboxen eingebaut.
Wie lange hat der Bau gedauert?
Das DIY-Außengehege war laut Florian ein One-Man-Projekt. Seine Frau hat ihm zwar bei ein paar Kleinigkeiten geholfen, da er aber hauptsächlich alleine daran gearbeitet hat, erstreckte sich die Bauzeit über ein paar Wochen. Grob zusammengerechnet kann man mit etwa 15 Personentagen rechnen – dabei kommt ein Personentag acht Arbeitsstunden gleich.
Wie teuer war das DIY-Außengehege?
Die Einkaufsliste für Florians DIY-Projekt war lang. Die reinen Materialkosten beliefen sich auf 1000 Euro. Sicherlich sind nicht alle Utensilien davon zwingend notwendig – außer, man möchte seinen Tieren genau wie Florian die Crème de la Crème der Außengehege bieten. Dann sollte man Folgendes zur Hand haben:
- Einschlaghülsen
- Pfosten
- Lattung
- Waschbetonplatten
- Mähkanten-Steine
- Schalbretter
- Brunnen mit Deckel
- Teichfolie
- Steinfolie
- Schlauch
- Ziersteine
- PVC-Rohr
- Kleintierhängematte
- Dachpappe
- Dachschindeln
- Dachpappenstifte
- Volierendraht mit Verbindungsringen
- Trittsteine
- Heuraufe
- Schutzhaus
- OSB-Platten
- Pflanzerde
- Rindenmulch
- Spielsand
- Riegel für die Tür
- Scharniere
- Schrauben
- Unterlegscheiben
- LED-Leuchte (IP66, festverkabelt)
- Kippschalter (IP66, festverkabelt)
- Stechdosenleiste (IP66, festverkabelt)
- Teichpumpe (festverkabelt)
- Erdkabel
- Verteilerbox (IP66, festverkabelt)
- Pappelholz für die Rampen und Geländer
- Netzwerkkameras
Außerdem braucht man die passenden Werkzeuge:
- Vorschlaghammer
- Akkuschrauber
- Hammer
- Ratsche
- Drahtzange
- Cuttermesser
- E-Zange
- Phasenprüfer
- Flex
- Gummihammer
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Ist das Gehege auch etwas für DIY-Anfänger?
Das fertige Outdoor-Gehege wirkt eher professionell als laienhaft – handwerkliche Vorkenntnisse hatte Florian aber nicht: „Beruflich sitze ich viel im Büro und leite eine IT-Abteilung. Das handwerkliche Geschick habe ich von meinem Vater mitbekommen, der mir als Kind viel gezeigt hat. Ich habe mir das alles selbst angeeignet, beigebracht und habe inzwischen das eine oder andere DIY-Projekt am, im und ums Haus realisiert.“
Dennoch gab es einige Herausforderung, wie beispielsweise die Elektroverkabelung. „Der Gitterdraht war auch schwierig anzubringen, da ich die Bahnen zum Teil direkt um die Ecken gebogen habe, um weniger Teile zu haben. Zudem war es ohne die geeigneten Maschinen gar nicht so einfach, den bestehenden Rasen mit der Grasnarbe abzutragen“, ergänzt Florian.
Heimwerkern, die das Außengehege gerne nachbauen würden, gibt er deshalb folgende Tipps mit auf den Weg:
- Man sollte die Grundfläche vorher ordentlich begradigen.
- Unbedingt auf gute rechte Winkel achten!
- Den Gitterdraht besser nicht um die Ecken biegen.
- Höhlen und Verstecke sollten so gestaltet werden, dass man dennoch an die Tierchen herankommen kann.
- Für das Schutzhaus lieber ein paar Euro mehr ausgeben und es sauber halten, um Larven zu vermeiden.
Wie kommt das Gehege an?
Auf den Menschen wirkt das XXL-Gehege beeindruckend. Aber wie nehmen es die Meerschweinchen an, für die Florian es gebaut hat? „Unsere Kleinen lieben das Gehege und fühlen sich pudelwohl“, freute er sich im myHOMEBOOK-Interview.
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Florians nächstes DIY-Projekt
Das Außengehege war nicht Florians einziges DIY-Projekt für seine Meerschweinchen. Er hat außerdem ein 3-Etagen-Gehege als Winterquartier gebaut. Und als nächstes? „Dieses Jahr werde ich nicht mehr viel schaffen, aber fürs Frühjahr steht die Sanierung der Brüstung unserer Sonnenterrasse an. Diese war schlecht abgedichtet und der Putz sowie die Blendfliesen lösen sich an der Außenmauer. Hier muss der Putz entfernt und das Ganze neu verputzt werden, außerdem fehlt eine Noppenbahn, eine Drainage und ein Kiesgraben, den man um die Brüstung legen muss – und dann auch noch neu streichen.“