5. August 2019, 11:45 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Die meisten kennen Thore Schölermann als sympathischen Moderator aus dem Fernsehen. Aber hätten Sie ihn auch als Heimwerker eingeschätzt? Tatsächlich kann der TV-Star sehr gut mit Hammer und Bohrer umgehen – und tut das auch: Schölermann hat ein Haus selbst gebaut. In der myHOMEBOOK-Serie „Mein ganzer Stolz“ stellt er sein DIY-Projekt vor – und verrät, mit welchen Herausforderungen er zu kämpfen hatte.
Er hat einen Fulltime-Job, ist ständig auf Reisen, und trotzdem hat es der Schauspieler und Moderator geschafft, gemeinsam mit seiner Verlobten Jana Julie Kilka ein Haus zu bauen. Wie ging das? Was musste er dafür tun? Und noch interessanter: Gibt es schon ein neues DIY-Projekt? Thore Schölermann im Interview mit myHOMEBOOK.
myHOMEBOOK: Thore, du hast selbst ein Haus gebaut – wie kam es dazu?
Thore Schölermann: „Es war eher ein Zufall. Das Haus sollte abgerissen werden, weil sich kein Nachfolger gefunden hat. Ich habe mich über die Arbeit und das Projekt gefreut.“
Hast du alles wirklich ganz alleine gebaut, beziehungsweise wobei hast du Unterstützung gebraucht?
„Ich habe mir für die Arbeiten Hilfe geholt, die mir zu zeitaufwendig waren oder aber keinen Spaß gemacht haben. Wasser und Strom haben Profis gemacht, da wollte ich nichts riskieren.“
Warst du schon immer begabt im Umgang mit Werkzeug?
„Ich komme vom Land, da ist der Umgang mit Werkzeug einfach notwendig. Das spart viel Geld und macht dich unabhängig. Ich bin super froh, dass mir mein Vater so viel beigebracht hat, und ich freue mich schon, das an meinen Sohn weiterzugeben.“
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Erkläre uns den Ablauf von der Planung bis zur Umsetzung.
„Der Abriss des alten Hauses war eher aus dem Bauch heraus und hat mir direkt die erste Überraschung geliefert: Ein kleines altes Holzhaus passt nur in viele große Container. Die Pläne sind dann am Kamin und auf der Baustelle entstanden. Ein Umbau im Außenbereich ist an viele Vorlagen und Bedingungen gebunden, deshalb war’s nicht immer einfach.“
Wovor hattest du am meisten Angst?
„Zu wenig Zeit zu haben und dadurch viel in Handwerker-Hand geben zu müssen.“
Was war beim Bau am schwierigsten?
„Die verschieden Vorstellungen von Mann und Frau unter ein Dach zu bekommen. Jana ist die Gemütliche, ich eher der Pragmatische. Im Endeffekt hat sich die Mischung als perfekte Lösung erwiesen.“
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Wie lange hast du für den Bau gebraucht?
„Ganz ehrlich: Ich weiß es nicht. Ich habe nie die Tage gezählt, weil das Ganze viel Spaß gemacht hat.“
Hat dich irgendwann der Mut verlassen?
„Jana und ich haben uns da immer wieder im richtigen Moment motiviert und erinnert, was wir da Schönes schaffen, statt uns gegenseitig zu stressen und unter Druck zu setzen. Dadurch haben wir nie den Mut verloren. Als im Rohbau das Dach undicht wurde, habe ich mich kurz geärgert. Aber dadurch haben wir dann auch ein neues Dach bekommen – und dadurch ein Bauteil weniger, um das ich mir Sorgen machen musste.“
Würdest du sagen, dass das Haus dein ganzer Stolz ist?
„Ich bin auf jeden einzelnen Nagel stolz, egal ob krumm oder gerade. Das kann man nur nachvollziehen, wenn man mal selbst was mit eigenen Händen geschaffen hat.“
Wie oft bist du tatsächlich in dem Haus?
„Vielleicht alle zwei Monate – also definitiv zu wenig. Zurzeit bin ich 300 Tage im Jahr unterwegs, und da zählt jeder Tag ohne Flug und Autofahrt.“
Hält alles oder gibt es Dinge, die Probleme machen, weil sie nicht richtig gebaut worden sind?
„Beim Bau lernt man durch Fehler. Die Formel: Jeden Fehler beim ersten Bau machst du beim zweiten, mindestens dritten Mal besser.“
Würdest du es noch mal machen?
„Bei einem Holzhaus im Wald gibt es zum Glück immer was zum Reparieren – und wenn nicht, dann optimiere ich irgendetwas.“
Wem würdest du es empfehlen, selbst ein Haus zu bauen?
„Jedem, der Lust und Zeit hat und vor allem damit leben kann, das nicht alles perfekt ist.“
Was ist dein nächstes Selfmade-Projekt?
„Das nächste Projekt wird ein Pizza- und Brot-Backofen aus Stein.“