12. November 2019, 14:57 Uhr | Lesezeit: 10 Minuten
Die blubbernde Lava-Lampe, der schrullige Setzkasten oder die kolossale Schrankwand im Wohnzimmer – einst lagen Möbel und Accessoires wie diese absolut im Trend, heute werden sie als Trash mit Kultstatus gesehen. myHOMEBOOK hat die 21 Einrichtungssünden der letzten Jahrzehnte zusammengetragen. Erinnern Sie sich noch?
Eine Reise in die Vergangenheit kann manchmal lustig, manchmal schmerzlich sein. Diese hier ist für viele Menschen vor allem eine in die Kindheit und weckt so manche Erinnerung an das eigene Jugendzimmer oder die Wohnstube der Großeltern. Zahlreiche, heute kultige, Möbelstücke und Dekoartikel waren fester Bestandteil eines jeden Zuhauses. Doch was wir damals als wohnlich empfanden, würden wir uns so nie mehr in die eigenen vier Wände holen. Oder doch? myHOMEBOOK stellt 21 kultige Möbelstücke und Accessoires der letzten Jahrzehnte vor.
Lava-Lampe
Sie ist wohl DAS Einrichtungs-Relikt der 90er Jahre. Ob im Jugendzimmer oder in der Wohnstube – stundenlanges Beobachten gehörte zur Anschaffung einer solchen Lampe dazu. Streng genommen erhellte die Lavalampe einen Raum nicht wirklich, sie machte aber als Stimmungsleuchte so einiges her. Heutzutage hat die beliebte Lampe definitiv Kultstatus erreicht. Zeit für ein Revival?
CD-Ständer
In einer Zeit vor Music-Streamingdiensten war viele Jahre lang die CD der Tonträger schlechthin. Um die eigene Sammlung würdig präsentieren zu können, wurde ganze Möbel hierfür entworfen. Allen voran war es der CD-Ständer, der früher in so einigen Wohnzimmern zu finden war und Maxis oder ganze Alben übersichtlich und jederzeit griffbereit präsentierte.
Ledermöbel mit verchromten Gestell
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Wer in den 90er Jahren modern und hochwertig eingerichtet sein wollte, zeigte dies vor allem mit der Wahl seiner Sitzmöbel im Wohnzimmer und griff zu diesem kultigen Möbelstück: eine schwarze Ledercouch mit Chrombeinen. Bequem war diese meist weniger, machte aber umso mehr Eindruck bei den Gästen.
Fototapete
Ein Paradies am Strand oder ein exotischer Dschungel – mit Fototapeten, die sich meist über eine ganze Wand erstreckten, träumte man sich auf ungewöhnliche Weise in den nächsten Urlaub. Doch schön sah diese Wandverzierung meist nicht aus. Was hat uns wohl einst daran gefallen?
Blow Up-Sessel
Vor allem in Kinder- und Jugendzimmern sorgten aufblasbare Möbel wie der beliebte Blow Up-Sessel für große Begeisterung und wurde gern als königlicher Thron spielerisch umfunktioniert. Wenn der Blow Up-Sessel aufgrund seiner üppigen Größe zu viel Platz einnahm, konnte das kultige Möbelstück problemlos auch im Garten verwendet werden. Einziger Haken – im wörtlichen Sinne: ein spitzer Gegenstand bereitete dem Spielspaß meist ein jähes Ende.
Organza als Deko-Stoff
Galt es in den 90er oder auch in den 2000er Jahren etwas zu dekorieren, fiel die Wahl in vielen Fällen auf Organza. Der netzähnliche Stoff ließ sich leicht drapieren und konnte äußerst vielseitig eingesetzt werden. In knalligen Neonfarben verzierte der filigrane Stoff Dekorationen auf Tischen, Fensterbänken oder diente als Vorhang am Fenster.
Schrankbett
Auch das Schrankbett zählt als ein kultiges Möbelstück: In der Nachkriegszeit diente es – aufgrund von Platzmangel – oftmals als Ehebett. In den 70er oder auch 80er Jahren war das Schrankbett dann eine geeignete Schlafstätte, wenn Gäste über Nacht blieben. Tagsüber war es zusammengeklappt Teil eines Schanks oder Regals und bot so mehr freie Fläche im Raum.
Perlenvorhang
Früher wurden nicht immer Türen zwischen den einzelnen Räumen eingebaut. Um den Durchgang dennoch dekorativ zu gestalten, nutze man entweder textile oder kitschig-anmutende Perlenvorhänge. Oftmals zierten sie den Rahmen zur Küche oder ins Wohnzimmer. Die frei beweglichen Stränge mit aufgefädelten Kunststoffperlen- oder Holzelementen machten ein geräuschloses Durchkommen nahezu unmöglich.
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Magische Plasmalampe
Auch diese Leuchte durfte in den 90er Jahren in keinem Kinderzimmer fehlen. Sobald es dunkel wurde, erstrahlte die Plasmalampe und die Grusel-Atmosphäre war perfekt. Einmal wie eine Wahrsagerin spielerisch in die Zukunft schauen und mit den Fingern magische Blitze erzeugen, bereitete den Kindern von Damals große Freude.
Porzellanpuppen
Reichlich verzierte Porzellanpuppen waren einst ein beliebtes Sammlerobjekt. Die kitschig anmutenden Puppen „saßen“ meist angelehnt an der Wand auf Sofalehnen oder auf Betten. Besonders hochwertige Exemplare wurden auch schon mal in einer Vitrine aufbewahrt.
Discokugel
Aus dem Club ins heimische Jugendzimmer: in den 90er Jahren war es besonders hip, sich eine Discokugel an die Decke zu hängen und eine entspannte Atmosphäre bei gedimmtem Licht zu erzeugen. So wurde so manche Teenie-Party ein richtiger Knaller!
Stereoanlage
Wer erinnert sich noch? Mit dem Finger auf der Record-Taste gefühlt stundenlang den aktuellen Charts lauschen und beim Lieblingshit dann die Aufnahme zu starten. Da, wo Streaming-Dienste noch weit entfernt waren, erlebte die Stereoanlage ihren großen Hype. Nicht nur, dass sie modern aussah, konnte sie auch mit echter Multifunktionalität überzeugen: Tape, CD, AUX und Co. befriedigten Musikliebhaber ungemein. Zwei große Boxen sorgten meist für einen fulminanten Sound.
Schwarzer Bürostuhl
Ein Bürostuhl aus schwarzem Leder galt in den 90er Jahren gewissermaßen als Prestige-Objekt. Heute ist er ein kultiges Möbelstück par excellence. Reichlich gepolstert und mit zahlreichen Justier-Funktionen ausgestattet, wurde so ein angenehmer Sitzkomfort generiert. Kein Wunder also, dass dieser Bürostuhl nicht selten auch Gästen als Sitzgelegenheit angeboten wurde.
Star-Poster an der Wand
Die Wände eines jeden Teenie-Zimmers waren dank eines beliebten Jugendmagazins übersät mit Postern der Lieblingskünstler. Die Fan-Liebe kannte hier kaum Grenzen und ließ meist keinen Blick mehr frei auf die eigentliche Wandverkleidung.
Jalousie
Wollte man sich früher vor der Sonne oder neugierigen Blicken schützen, war die moderne Lösung eine Jalousie. Ob aus Holz, buntem Kunststoff oder klassisch Aluminium, diese Art des Sonnenschutzes schaffte es in zahlreiche Haushalte und Bürogebäude. Nicht immer fiel die Bedienung zur gleichmäßigen Hängung leicht und geknickte Lamellen waren durch „störende“ Fenstergriffe keine Seltenheit.
UFO-Lampe
Und noch eine Leuchte, die bei diesem Ranking nicht fehlen darf: die UFO-Lampe (auch als Glasfaser-Lampe bekannt). Auch diese Lichtquelle stand nicht wirklich dafür, dass sie einen Raum mit Licht flutete. Als Deko-Leuchte lud sie vielmehr zum permanenten Durchstreifen der einzelnen Leuchtstäbe ein.
Kristallfiguren
Die kleinen Figuren – meist von der Tierwelt inspiriert – sahen zwar niedlich aus, waren aber alles andere als zum Spielen geeignet. Aus Kristallglas gefertigt, galten die Dekofiguren als gebrechlich und wurden entsprechend häufig sicher in Vitrinen verstaut oder wohl eher präsentiert.
Schrankwand
Dieses Relikt ist wohl das kultigste Möbelstück schlechthin: in den 70er, 80er und 90er Jahren gab es kaum ein Wohnzimmer, in dem nicht eine massive Schrankwand Teil von war. Über mehrere Meter erstreckte sich das wuchtige Möbelstück immer an der längsten Wand des Raumes entlang. Neben einer kleinen Mini-Bar, offenen Fächern für Bilderrahmen, durfte es auch nicht an einem Vitrinen-Element fehlen, das oft beleuchtet war.
Setzkasten
Wer früher ein Sammler kostbarer kleiner Schätze, besonderer Steine oder von Figuren aus dem Überraschungsei war, präsentierte dies(e) in einem sogenannten Setzkasten. Oft wurde dieser auch zuvor selbst hergestellt – hinsichtlich der Größe eines Setzkastens gab es bedingt an die Sammlerleidenschaft kaum eine Grenze.
Rattanmöbel
Heute findet man diese Art der Möbel meist nur noch auf der Terrasse. Vor ein paar Jahrzehnten jedoch war es schick Rattanmöbel in seinem Wohnzimmer stehen zu haben. Meist waren diese in äußerst organischer wie auch üppiger Form und mit sehr bequemen Sitzpolstern versehen. Allerlei Modelle erinnerten vor allem an einen Wellness-Urlaub.
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Spitzengardinen
Warf man in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts einen Blick in ein Wohnzimmer, fehlte dabei nur selten ein ganz bestimmtes Utensil: die Spitzengardine. Ob als Seitenschal, Vorhang oder Scheibengardine verschönerte sie so manches Zuhause. Ihre feine, filigran-verarbeitete Beschaffenheit sorgte für einen edlen Look. Heute heftet der Spitzengardine ein äußerst staubig bis hin zu spießiges Image an.