17. März 2024, 7:04 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Für die einen ist Aberglaube gleich Humbug, für andere wie eine selbsterfüllende Prophezeiung. So heißt es etwa: Wer unter einer Leiter hindurchgeht, dem drohe Unheil. Doch seit einiger Zeit ziehen immer mehr Leitern in Wohnräume ein. Ist hier Unbehagen berechtigt? Lesen Sie die Antwort in diesen Artikel – ob Sie es glauben, oder nicht.
Freitag der 13., ein zerbrochener Spiegel oder schwarze Katzen: Schon seit jeher droht dem Volksglauben nach großes Unglück, sobald bestimmte Dinge oder Situationen im Leben geschehen. Insbesondere bei Momenten von besonderer Bedeutung richten einige Menschen ihr Handeln und Verhalten komplett nach einem (Aber-)Glauben aus, um so möglicherweise Einfluss auf ihr Schicksal zu nehmen. Dabei gilt oftmals: anderer Kulturkreis, anderer Aberglaube. Hierzulande heißt es etwa, man solle besser nicht unter einer Leiter hindurchgehen, andernfalls drohe großes Unheil …
Von Glück und Unglück
Wir alle wollen glücklich sein, weswegen wir im Alltag gern mal verheißungsvolle Gepflogenheiten befolgen – ob wir nun daran glauben oder nicht. Es wird dreimal auf Holz geklopft, wenn etwas gelingen soll. Beim Spaziergang im Wald freut man sich über ein vierblättriges Kleeblatt oder den Marienkäfer im Gras. Und zu Prüfungen begleitet uns in der Tasche der geliebte Talisman. Wird das Examen dann mit Bravour bestanden, ist der Grund dafür natürlich offensichtlich.
Ebenso möchten wir gern Unglück abwehren. Ein zerbrochener Spiegel wird genauso gefürchtet wie eine schwarze Katze, die unseren Weg von links kreuzt. Ist man bei derartigen Ereignissen oder Begebenheiten besonders achtsam, verschafft man sich selbst auch ein Stück mehr Kontrolle, aber auch Sicherheit innerhalb der Situation. Auch, wenn hinter all dem Ganzen keinerlei rationale Erklärung oder besser noch wissenschaftliche Evidenz steckt. Und ganz klar gelten für abergläubische Menschen gelegentliche Zufallstreffer als Beleg ihres Glaubens, wohingegen Gegenbeweise gern mal als nichtig erklärt werden.
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Darum soll eine Leiter Unglück bringen
Ein prominentes Beispiel für einen Aberglauben hierzulande ist das Hindurchgehen unter einer Leiter – im öffentlichen wie auch im privaten Raum. Besser umsichtig sein, als das Unheil heraufzubeschwören, lautet die Devise! Aber warum eigentlich?
Hier die Auflösung: Die Konstellation, die sich aus einer Leiter, der angrenzenden Wand sowie dem Boden ergibt, formt sich zu einem Dreieck und dieses soll wiederum die heilige Dreifaltigkeit symbolisieren. Schreitet man nun also einfach achtlos hindurch, verletzt man dem Volksglauben nach jenen heiligen Raum – und ein unglückbringendes Schicksal sei gewiss.
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Leitern im Alltag: Ein Problem?
Nun aber zum eigentlichen „Problem“: Wo Leitern einst nur beim Renovieren zum Einsatz kamen, gehören sie mittlerweile zum Einrichten wie das Kissen aufs Sofa. Ob im Badezimmer als Handtuchhalter, Gewürzregal in der Küche, Rankhilfe für Pflanzen oder Assistenz, um an das oberste Buch im XXL-Bücherregal zu gelangen – für fast jeden Raum eignet sich eine Leiter als perfekter Alltagshelfer.
Nur wirklich fürchten müssen wir uns an dieser Stelle kaum, immerhin kann man durch jene Exemplare in den seltensten Fällen auch hindurchgehen. Zu klein ist die Größe, zu gering der Abstand zur Wand, um darunter hindurchgehen zu können. Noch mal Glück gehabt!