21. Dezember 2023, 13:09 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Unter einem Mistelzweig muss man sich küssen – so sagt man. Aber warum küsst man sich eigentlich unter dieser speziellen Pflanze? Woher kommt der Weihnachtsbrauch, was steckt dahinter?
Weihnachten ist für viele eine Zeit der Traditionen und Bräuche. Einige haben mit Zweigen zu tun. Neben dem Barbarazweig kommt in manchen Haushalten auch der Mistelzweig zum Einsatz. myHOMEBOOK erklärt, was es mit dem Weihnachtsbrauch auf sich hat und wie man ihn richtig umsetzt.
Mistelzweig und Weihnachten – woher stammt der Brauch?
Der Mistelzweig soll schon den Kelten heilig gewesen sein: die Mistel, diese magische Pflanze, die nicht wie die anderen aus dem Boden wächst, sondern so ganz ohne Erde auf Bäumen und zudem selbst in der kalten Jahreszeit silberne Beeren hervorbringt. Keltische Druiden sammelten die Misteln ein und stellten daraus Heilmittel her. Die Beeren nutzten sie, um Leim herzustellen.
Übrigens: Bei der Mistel sind alle Bestandteile bis auf die Beeren giftig.
Warum küsst man sich unter dem Mistelzweig?
Traditionell wird die Mistel als Glücks- und Friedenssymbol gesehen. Deswegen pflegt man noch heute den Brauch, zur Weihnachtszeit Mistelzweige über die Tür zu hängen und sich darunter zu küssen. Die Früchte der Mistel heißen deshalb auch „Kusskugeln“. Frisch verliebten Paaren soll es Glück bringen, wenn sie sich unter dem Mistelzweig küssen.
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Wo findet man Misteln in der Natur?
Misteln sind vor allem im Winter gut zu sehen – an ihrer kugeligen Form hoch oben in den Bäumen. Sie leben als Halbschmarotzer und entziehen ihrem Wirt, dem Baum, mit ihren Saugwurzeln Wasser und Nährstoffe. Gerade Apfelbäume werden häufig auf Streuobstwiesen befallen – und müssen dann fachgerecht gepflegt werden, um nicht einzugehen. Die Verbreitung der Mistel funktioniert über Vögel, denn diese naschen von den klebrigen Beeren. Über ihren Kot werden die Samen dann teils kilometerweit verbreitet.
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Hinweis: Misteln können sehr alt werden. Von ihren Heilkräften profitieren Kranke. Ihre Zweige sind zäh, benötigen keine Pflege und können lange drinnen wie draußen als Weihnachtsschmuck dienen.