22. August 2024, 12:50 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Gegen lästige Mücken gibt es zahlreiche Produkte, von Sprays über Kerzen bis hin zu speziellen Abwehrbändern. Leider helfen diese Hilfsmittel nicht immer. Eine wissenschaftliche Studie legte schon vor einiger Zeit nahe, dass bestimmte Elektromusik ein geeignetes Mittel zur Mückenabwehr sein könnte.
Mücken können vor allem in heißen und feuchten Sommern zum Problem werden. Sie sorgen für schlaflose Nächte, saugen unser Blut und können in manchen Fällen sogar Krankheiten übertragen. Auch Forscher rund um die Welt beschäftigen sich mit der Frage, wie man sich vor den lästigen Insekten schützen kann. Eine besonders interessante Methode hat eine Gruppe von Wissenschaftlern aus Thailand untersucht. Demnach kann man Mücken mit der richtigen Musik vertreiben.
Studie legt nahe, Mücken mit Musik zu vertreiben
Ein thailändisches Forscherteam berichtet im tropenmedizinischen Fachjournal „Acta Tropica“ über ein Experiment zur Geräuschempfindlichkeit von Stechmücken. Sie untersuchten bereits 2019, ob Störgeräusche das Stech- und Paarungsverhalten von Mücken beeinflussen. Vorausgegangen war die Erkenntnis, dass Mücken bestimmte Tonfrequenzen gut wahrnehmen können. Diese Fähigkeit machen sich die Insekten unter anderem zunutze, indem sie das Geräusch ihres Flügelschlags aneinander anpassen. Anschließend paaren sich die Tiere.
Auch interessant: Wie man lästige Mücken im Zimmer findet
Forscher haben herausgefunden Welche Duftstoffe Spinnen wirklich vertreiben
Neue Forschungsergebnisse Wie sich Pflanzen verändern, wenn man sie berührt
Von wegen lästige Insekten Dafür sind Wespen nützlich
Elektronische Geräusche hemmen Mücken
Für ihre Untersuchung stellten die Forscher einen Versuchskäfig zusammen. In diesen sperrten sie paarungswillige männliche Mücken sowie Gelbfiebermückenweibchen, die seit einem Tag kein Blut verzehrt hatten. Als „Wirt“ diente ein Goldhamster, der ebenfalls in den Käfig gesetzt wurde. Anschließend spielten sie den Tieren in hoher Lautstärke den Dubstep-Track „Scary Monsters und Nice Sprites“ des US-amerikanischen DJs und Produzenten Skrillex vor. Den Song wählten die Forscher wegen seiner konstant ansteigenden Tonhöhe aus.
Die Wissenschaftler beobachteten, dass die Mücken in den stillen Momenten innerhalb von 30 Sekunden über ihre „Mahlzeit“ herfielen, Blut saugten und sich häufig paarten. Dagegen zögerten die mit dem Elektro-Song beschallten Tiere deutlich länger mit dem Blutsaugen. Erst Minuten, nachdem der Skrillex-Titel beendet war, flogen die Mücken den Hamster an und stachen dann auch eher zögerlich zu. Zudem registrierten die Forscher, dass sich die Insekten fünfmal weniger paarten.
Die Wahl der Qual …
„Teilweise liefert die Forschung nicht nur interessante, sondern auch humorvolle Ansätze. Ob diese Methode zur Mückenabwehr praktikabel ist, muss letztlich jeder für sich selbst entscheiden. Ich persönlich würde mich dann wohl eher von den Mücken stechen lassen, als mir die Musik von Skrillex anzuhören.“