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Begriffserklärung

Wie kam die Schraubenmutter zu ihrem Namen?

Mutter und Schraube
Die ursprüngliche Bezeichnung der Schraubenmutter leitet sich von der Form ab Foto: Getty Images
Felix Mildner
Redaktionsleiter

20. Januar 2024, 12:48 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten

Im deutschen Sprachgebrauch gibt es eine Reihe an Wörtern mit verschiedenen Verwendungen. Die Mutter ist eine davon. Heimwerker denken dabei sofort an das Gegenstück zur Schraube, um Dinge zu befestigen. Aber woher kommt der Begriff – und was hat es damit auf sich?

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Warum heißt die Mutter so, wie sie heißt? Und wo ist der entsprechende Vater geblieben? Vielleicht haben sich manche diese Frage bereits gestellt, als sie eine Schraube in das Innengewinde einer Schraubenmutter gedreht haben. Dabei ist man in diesem Beispiel der Erklärung bereits näher, als man möglicherweise denkt. Tatsächlich gab es den Begriff „Vater“ in diesem Zusammenhang nämlich bereits.

Woher kommt der Begriff „Mutter“?

Bei vielen Steckverbindungen im technischen Bereich spricht man nach wie vor von „Mutter“ und „Vater“. Doch wie unterscheiden sich die Begriffe dabei? Ganz einfach: Das männliche Teilstück der Verbindung „dringt“ in das weibliche Gegenstück ein, etwa bei einem Stecker und einer Buchse. Diese Herleitung stammt aus der wunderbaren Welt der Biologie, und lässt sich mit etwas Fantasie auch nachvollziehen. Im angelsächsischen Raum spricht man deshalb auch von der „female screw“ beziehungsweise der „male screw“.

Passend dazu: 5 Methoden, um festsitzende Muttern zu lösen

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Wo ist der Vater geblieben?

Klar, eine Familie besteht nicht immer aus Vater, Mutter und Kind – diese althergebrachten Vorstellungen sind heute überholt. Dennoch ist dieses bildliche Motiv hilfreich, um die verschiedenen Teile einer Steck- oder Schraubverbindung zu klassifizieren. Tatsächlich soll es sich früher um die „Vaterschraube“ sowie die „Mutterschraube“ gehandelt haben.

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So informiert die „Oekonomische Encyklopädie oder allgemeines System der Staats- Stadt- Haus- und Landwirthschaft von J. G. Krünitz“ aus dem Jahre 1773 und von der Universität Trier digital veröffentlicht in einem Eintrag über die „Vaterschraube“:

Vaterschraube, beim Drechsler, auch bei anderen Künstlern, die in Holz etc. arbeiten, eine jede Schraube, die in eine Mutterschraube oder in einen mit Schraubengängen versehenen Cylinder eingeschraubt wird; sie wird besonders dann so genannt, wenn sie mit der Mutterschraube zwei abgesonderte Theile vereiniget, wie z. B. an einem Pfeifenrohre.

Nachdem die „Vaterschraube“ heutzutage nur noch „Schraube“ genannt wird, hat sich das Gegenstück von „Mutterschraube“ zu „Mutter“ verkürzt – der Begriff ist im heutigen Sprachgebrauch enthalten geblieben. Übrigens: Hier erfahren Sie, warum man den Boden „wienert“ – und hier, wer die Hempels mit ihrem Sofa sind.

Quelle:
Krünitz online (Universitätsbibliothek Trier)

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