27. April 2020, 17:14 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Wer wienert, der putzt, bis alles blitzeblank ist. Aber warum sagen wir eigentlich „wienern“? Der Ursprung findet sich in der Armee.
Deutsche Sprache, schräge Sprache. Neben der verwirrenden Grammatik und Kommasetzung schleichen sich oft Begriffe ein, die mittlerweile jeder benutzt, aber keiner weiß, warum eigentlich. Einer dieser Begriffe ist das „Wienern“, das das übermäßige Putzen, auch „blank polieren“ von Oberflächen beschreibt. Haben Sie sich schon mal gefragt, warum man das eigentlich sagt? Woher stammt der Begriff? Was für eine Bedeutung hatte er ursprünglich? Wofür steht er sonst noch? Eine Begriffsklärung.
Darum sagt man „wienern“ – die Herkunft des Begriffs
Der Ursprung für den Begriff „Wienern“ findet sich laut der Gesellschaft für deutsche Sprache (gfds e.V.) im Militär. Ende des 19. Jahrhunderts benutzten Soldaten sogenannten Wiener Kalk, um weißes Lederzeug einzufärben und zu reinigen. Wiener Kalk ist eine Schlämmkreide aus sandfreiem, tonhaltigem Kalk, die auch heute noch zur Anwendung kommt. Sie soll vor allem bei Edelstahl und Silber sehr gute Ergebnisse erzielen. Die Bezeichnung haben Soldaten dann in den Alltag übernommen, etwas zu wienern wurde Synonym für das Polieren auf Hochglanz. Das gründliche Saubermachen.
Auch interessant: Wer sind eigentlich diese „Hempels“?
Florist erklärt Diese Blume sollten Sie zum Valentinstag auf keinen Fall verschenken!
Übersicht Diese Stellen vergisst man oft beim Frühjahrsputz
Stil-Epoche Wie der Jugendstil bis heute die Architektur prägt
Wofür kann der Begriff „wienern“ noch stehen?
Nicht nur beim Putzen verwendet man den Begriff „Wienern“. Man kann man jemandem auch eine „wienern“ – dann gibt man demjenigen eine Ohrfeige. Da gefällt uns die andere Bedeutung aber deutlich besser.