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Richtige Sorte wählen

Pflanz- und Pflegetipps für Bambus im Garten

Bambus im Garten pflanze und richtig pflegen
Bambus verleiht dem Garten einen asiatischen Touch Foto: Getty Images
Laura Graichen Redakteurin

5. Mai 2021, 13:40 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Ein wahrer Alleskönner ist Bambus, der auch in hiesigen Breitengraden unter den richtigen Bedingungen im Garten wachsen kann. Worauf es bei Standort, Pflanzen und Pflege ankommt.

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Bambus hat eine ausgesprochen exotische Wirkung, dabei ist es mit heimischem Getreide wie Weizen, Hafer oder auch Mais verwandt. Bei Hobbygärtnern ist die immergrüne Pflanze aufgrund ihrer Vielseitigkeit beliebt – sie dient im Garten als Bodendecker, Hecke, macht aber auch im Kübel oder einfach als Teil eines Beetes viel her. Beim Pflanzen von Bambus müssen sie sich nur darüber bewusst sein, dass er schnell wächst. Einige Sorten können über 20 Meter hoch werden, können aber auch in die Breite ins Unermessliche wachsen.

Die richtige Bambus-Sorte finden

Die Vielfalt von Bambus ist enorm. Es gibt 47 Arten mit mehr als 1000 Sorten, zwischen denen man wählen kann. Diese Bambusarten werden abermals in vier Gruppen unterteilt, die Aufschluss über die Wuchshöhe geben:

  1. Zwergbambus (bis anderthalb Meter Höhe)
  2. Kleiner Bambus (anderthalb bis drei Meter)
  3. Mittlerer Bambus (drei bis neun Meter)
  4. Riesenbambus (über neun Meter)

Für Hobbygärtner, die Bambus im Garten pflanzen wollen, sind vor allem winterharte Sorten wie Flachrohrbambus oder Schirmbambus interessant. Wer auf der Suche nach kleineren Exemplaren ist, dürfte Gefallen an den Sorten Fargesie mirelae und Fargesia nitida finden.

Die richtigen Sorten für den Kübel

In Kübel und andere Gefäße sollten Hobbygärtner schwachwüchsigen Bambus pflanzen. Eine gute Wahl wäre beispielsweise der Schirmbambus „Bimbo“, der nur anderthalb Meter hoch wächst.

Bambus richtig pflanzen

Bevor Hobbygärtner Bambus im Frühjahr pflanzen, müssen sie einige Vorkehrungen treffen. Haben Sie sich beispielsweise für Flachrohrbambus entschieden, ist es notwendig, den Boden richtig vorzubereiten. Bambus breitet sich unterirdisch durch sein Wurzelsystem, Rhizome genannt, schnell und weit aus. Deshalb braucht es eine Sperre im Boden, die das verhindert. Zudem ist ein ausreichend großes Pflanzloch unabdinglich – es sollte mindestens doppelt so tief und breit sein wie der Wurzelballen groß ist. Möchte man Bambus als Hecke pflanzen, braucht er sogar eine Breite von etwa einem Meter.

Der Boden sollte sandig, lehmig oder torfig und humusreich sein. Ein warmer, sonniger bis halbschattiger Standort ist ideal. Das Pflanzloch unbedingt tiefgründig auflockern und mit etwas Kompost anreichern, bevor man den Bambus in die Erde setzt.

Auch interessant: Wie gestaltet man einen japanischen Garten?

Bambus optimal pflegen

Bambus braucht nach dem Pflanzen genügend Wasser und ausreichende Nährstoffe. Ansonsten ist die Pflanze aber relativ anspruchslos.

Bewässerung

Bambus darf nicht zu trocken stehen, aber auch nicht zu nass. Wichtig ist daher, dass Gieß- sowie Regenwasser gut abfließen können, dass die Pflanzen bei Trockenheit aber auch rechtzeitig ausreichend Wasser bekommen. Ansonsten kann es passieren, dass sie ihre Blätter abwerfen, im schlimmsten Fall gehen sie ein.

Düngung

Als Starkzehrer hat Bambus einen relativ hohen Bedarf an Kalium und Stickstoff, der durch die Zugabe von Dünger gedeckt werden kann. Jedes Frühjahr sollten Hobbygärtner entweder speziellen Bambusdünger verabreichen oder aber auf einen Langzeitdünger für Rasen zurückgreifen. Ansonsten verträgt die asiatische Pflanze auch reifen Kompost vermengt mit etwas Hornspänen.

Wächst Bambus im Kübel, braucht er etwa alle zwei Wochen einen Flüssigdünger für Grünpflanzen, um seinen Nährstoffbedarf abdecken zu können.

Schnitt

Ein wichtiger Hinweis vorab: Wurde ein Halm einmal geschnitten, kann er nicht mehr nachwachsen. Daher sollten Hobbygärtner nur bedacht zur Schere greifen. Zum Auslichten können sie einzelne Halme einfach auf Bodenhöhe aus der Erde nehmen, bei Hecken empfiehlt sich ein Formschnitt, wie man ihn bei anderen Pflanzenarten auch kennt.

Vermehrung

Bambus lässt sich durch eine Teilung im Frühjahr am besten vermehren. Wer Glück hat und Blüten an seinen Pflanzen entdeckt, kann es auch über eine Aussaat versuchen. Allerdings kann es einige Jahre dauern, bis die Halme sprießen und hochwachsen.

Frostschutz

Besonders in den ersten Jahren nach dem Pflanzen ist Bambus empfindlich Frost gegenüber. Hobbygärtner sollten ihn daher im Herbst mit einer schützenden Laubschicht bedecken.

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Krankheiten und Schädlinge

Bambus bietet nicht vielen Krankheiten und Schädlingen eine Angriffsfläche. Es kann aber dazukommen, dass sich Woll-, Schild– oder auch Blattläuse über ihn hermachen.

Themen Gartenpflanzen
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