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Wundersamen der Maya

Chia im Garten und auf dem Balkon ziehen – Pflege-Tipps

In den lilafarbigen Blüten sitzen die Chia-Samen
In den lilafarbigen Blüten sitzen die Chia-Samen Foto: Getty Images/iStockphoto
Laura Graichen Redakteurin

17. April 2023, 17:21 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Der gesunde Wundersamen Chia fühlt sich nicht nur in seiner tropischen und subtropischen Heimat wohl, sondern kann auch hierzulande kultiviert werden. Egal ob im Beet oder im Topf – myHOMEBOOK stellt die wichtigsten Pflanz- und Pflegetipps vor, die Hobbygärtner kennen sollte, wenn sie die Chia Pflanze anbauen wollen.

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Im Reich der Inka mussten die Boten oft tagelang zwischen den Orten hin und her pendeln. Eine alte Überlieferung spricht davon, dass die Menschen auf ihrem Botengang lediglich ein paar Chia Samen als Nahrung dabei hatten. Auch heute gelten die Samen als Powerfood schlechthin. Wer Mexikanischen Chia (Salvia hispanica) im eigenen Garten anpflanzen möchte, sollte auf folgendes achten.

Mexikanische Chia anpflanzen

Wer Chia-Pflanzen anpflanzen möchte, sollte mit dem Vorkeimen im Frühjahr beginnen. Dafür ein passendes Gefäß mit Anzuchterde füllen und die Samen etwa fünf Millimeter tief in die Erde bringen. Die Samen dabei nicht zu eng aneinander setzen, sie brauchen Platz. Die Samen müssen dauerhaft feucht gehalten, allerdings nicht unter Wasser gesetzt werden. Mit der Zeit sollten sich Sprossen bilden. Wenn sie eine Größe von etwa fünf Zentimeter erreicht haben, ist es Zeit für sie, nach draußen zu ziehen.

Hinweis: Die Pflanzen dürfen erst nach dem letzten Frost ausgesetzt werden, da sie sehr frostempfindlich sind.

Aussehen und Wuchs

Die Chia Pflanze zählt zu der Familie der Lippenblütler. Sie wächst krautig mit gezahnten Blättern und ist mit feinen Haaren übersät. Ein ungeübtes Auge verwächselt die Pflanze leicht mit Salbei – und das nicht ohne Grund. Mexikanischer Chia zählt zu der Gattung des Salbei. Entsprechend zeigt auch die Chia-Pflanze im Juli zarte, lila Blüten. Fast zwei Meter groß können die Pflanzen werden.

Standort und Boden

Der Standort sollte sonnig bis halbschattig sein. Der Boden hingegen nährstoffarm, sandig bis lemig.

Mexikanische Chia pflegen

Pflegt man Chia falsch – etwa indem man sie zu viel gießt oder düngt – kann es sein, dass die Pflanzen ihre Köpfe hängen lassen.

Bewässerung

Jungpflanzen sollte man einmal in der Woche mit Wasser versorgen. Ältere Exemplare müssen Hobbygärtner weniger oft gießen. Hobbygärtner sollten bedenken, dass die Pflanze erst durch ausreichende Wasserbeigaben ihre Blüten bilden, die entscheidend sind, um später viele Chia-Samen zu ernten.

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Düngung

In der Regel muss man Chia nicht düngen. Eine geringe Zugabe von Kompost kann der Pflanze beim Wachsen helfen. Übertreiben sollte man es jedoch nicht, denn tatsächlich kann zu viel Dünger der Pflanze sogar schaden.

Schnitt

Ein radikaler Schnitt ist kaum notwendig. Verwelktes Laub kann man gelegentlich entfernen.

Vermehrung

Chia-Sprossen kann man das ganze Jahr über ziehen. In den Sommermonaten brauchen die Samen etwa fünf bis sieben Tage, bis sie zu Sprossen heranwachsen, im Winter dauert es hingegen acht bis zehn Tage. Wichtig ist, dass man auf eine gute Qualität der Samen achtet. Das Aussäen funktioniert wie folgt:

  1. Einen Teelöffel Samen in ein Gefäß (Keramik oder Glas, am besten mit ebenem Boden) geben und mit der vier- bis fünffachen Menge Wasser übergießen. Das Gefäß an einen sonnigen Platz auf der Fensterbank stellen.
  2. Die Samen quellen lassen und anschließend das Restwasser abgießen, sofern es welches gibt.
  3. Täglich ein- bis zweimal mit frischem Wasser abspülen, aber nicht unter Wasser setzen! Am besten nutzt man dafür eine Sprühflasche, damit der Wasserstrahl nicht zu hart ist.
  4. Nach kurzer Zeit sollten sich erste Triebe zeigen. Weiterhin feucht halten, damit sie gedeihen können – nach etwa einer Woche kann man dann die Sprossen ernten. Anschließend kann man die jungen Chia Pflanzen im Garten anpflanzen.

Auch interessant: Pflanzen selbst vorziehen – so gelingt es

Überwinterung

Da es sich beim Mexikanischen Chia um eine einjährige Pflanze handelt, müssen sich Hobbygärtner nicht um eine Überwinterung kümmern.

Ernte

An jeder Abzweigung der Pflanze bilden sich Blüten, in denen die Samen heranwachsen. Im September ist der Zeitpunkt, an dem die Pflanzen ihre lilafarbige Blütenpracht zur Schau stellen – das ist auch der Moment für Hobbygärtner, die Samen zu ernten.

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Verwendung

Chia wird oft in Müsli, Pudding oder Smoothies verzehrt. Zudem kann man die Samen in Brot und anderen Backwaren verarbeiten. Roh sind sie am gesündesten. Die kleinen Chia-Samen sind reich an Omega-3-Fettsäuren, Antioxidantien, Eiweiß und Mineralstoffen. Trotz der positiven Inhaltsstoffe sollte man den Konsum nicht übertreiben. Zu viel Chia kann zu Verstopfungen und weiteren Magen-Darm-Problemen führen.

Mehr zum Thema

Krankheiten und Schädlinge

Krankheiten und Schädlinge treten nur selten auf. Umso wichtiger ist es, dass Hobbygärtner darauf achten, die Pflanze ausreichend zu wässern und einen guten Boden auszuwählen.

Themen Gartenpflanzen
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