15. Juni 2020, 4:17 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Schattige oder dunkle Ecken im Garten lassen sich hervorragend mit Funkien aufpeppen. Das macht das Liliengewächs, auch Hosta genannt, bei vielen Hobbygärtner so beliebt. Dass man ihre Blätter und Blüten auch essen kann, wissen die wenigsten. myHOMEBOOK gibt Tipps, wie man eine Funkie zum Blühen bringt.
Funkie
Boden
humusreich, feucht
Pflanzzeit
Frühjahr bis Herbst
Standort
halbschattig bis schattig
Gießen
regelmäßig
Blütezeit
Juli bis September
Giftig
nein
Düngen
im Frühjahr mit organischen Pflanzendünger
nein
Funkien fallen vor allem durch ihre stattlichen, großen Blätter auf, die verschieden gefärbt sind. Die glockenförmigen Blüten bestechen hingegen durch ihren ganz eigenen Reiz, der vielleicht erst auf den zweiten Blick richtig zur Geltung gelangt. Je nach Sorte blühen Funkien in den Sommermonaten prinzipiell in Weiß, Rosa oder Violett. Was man beim Anpflanzen und Pflegen der Funkie beachten sollte, erfahren Sie hier.
Funkie anpflanzen – der passende Standort
Standortvorteil für Funkien: Ein schattiger Platz im Garten. Dort sollte der Boden ruhig etwas feuchter und humusreich sein. Dann entwickelt sich die Funkie zu einer stattlichen Blattschmuckstaude, die mit der Zeit immer schöner wird. Die Pflanze wächst aber auch, wenn sie mehr Sonne abbekommt und die Bodenqualität nicht so ideal ist.
Der Pflanzabstand sollte 30 bis 60 Zentimeter betragen – je nach Sorte. Funkien erreichen eine Höhe zwischen 40 und 60 Zentimeter. Als Dünger eignen sich für die pflegeleichte Pflanze Kompost, Hornspäne oder ein organischer Pflanzendünger aus dem Handel. Den Dünger bringt man in der Regel einmal im Frühjahr zum Neuaustrieb aus.
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Tipp: Funkien machen sich aber auch im Blumenkübel auf dem Balkon oder der Terrasse gut. Achtung: Beim Gießen Staunässe vermeiden!
Welche Funkien-Sorten gibt es?
Die Auswahl an Funkien ist groß. Zumeist unterscheiden sich die Sorten in der Blattfärbung und Blütenfarbe. Beliebt ist zum Beispiel die Weißrandfunkie (Hosta albomarginata). Typisches Merkmal: die gewellten, weißen Blattränder und die violetten Blüten. Schön sind auch die herzblattförmigen, gelbgoldenen Blätter der Frühlingsgoldfunkie (Hosta fortunei ‚Aurea‘). Die leuchtende Blattfarbe verwandelt sich erst im Herbst in ein sattes Grün.
Das auffälligste Merkmal der Großen Blaublatt-Funkie ‚Elegans‘ (Hosta sieboldiana ‚Elegans‘) wiederum sind die blaubereiften, großen und herzförmigen Blätter. Die Blüten dieser Funkien-Sorte leuchten in zarten violett-weißen Tönen. Die große, edel wirkende Funkie ‚Tom Schmid‘ hat einen aufrechten Wuchs mit ihren schmalen, herzförmigen und weiß gerandeten Blättern. Diese Staude kommt besonders gut zur Geltung, wenn sie einzeln steht. Tipp: Eine reizvolle Kombination für schattige Ecken sind Funkien zusammen mit Wildstauden, zum Beispiel Eisenhut, Fingerhut oder Waldgräser.
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Sind Funkien essbar?
Nicht nur Garten, auch auf dem Teller haben Funkien den ganz großen Auftritt. Essbar an dem Liliengewächs sind Blätter und Blüten. Die Blätter kann man hervorragend dünsten, gehackt als Smoothie verarbeiten oder als Salat anrichten. Darüber hinaus geben die jungen Triebe als Sprossen jedem Butterbrot einen knackigen Kick.
Für die Blüten hat die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau einen ganz besonderen Tipp: Eingezuckerte Hosta-Blüten. Dazu bestreicht man diese mit etwas verquirltem Eiweiss und bestreut sie mit feinem Kristallzucker. Anschließend werden die Blüten bei 50 Grad im Backofen getrocknet. Frittierte Hosta-Blüten passen aber auch hervorragend zu japanischem Wildreis.
Einziger Wermutstropfen: Funkien sind nicht nur für Menschen eine Leckerei. Auch Schnecken knabbern gerne an den Blattschmuckstauden. Im Handel gibt es einige schneckenresistente Sorten wie die Funkie „Gay Search“, „Big Daddy“, „Halcyon“, „June“ oder „Blue Angel“. Wie man Schnecken ohne Gift aus dem Garten vertreibt, verrät myHOMEBOOK hier.