11. Juni 2021, 20:49 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Garten-Geißblatt, Jelängerjelieber, Wohlriechendes Geißblatt – die beliebte Schlingpflanze trägt etliche Namen. Bekannt ist sie für ihre bunten, duftenden Blüten und ihre Einsatzmöglichkeit als Sicht- und Sonnenschutz. Was braucht sie aber, um prächtig zu gedeihen?
Lonicera caprifolium, wie das Garten-Geißblatt botanisch heißt, wächst bei richtigem Standort und guter Pflege drei bis sechs Meter hoch und ein bis drei Meter breit. Von Mai bis Juli präsentiert es seine gelben, roten oder auch pinken Blüten. Außerdem bildet die Schlingpflanze rote Beeren aus, die Vögel und Insekten anlocken. Aber Vorsicht: Für Menschen und Tiere sind sie giftig.
Übersicht
Garten-Geißblatt
Boden
humos, durchlässig, nährstoffreich
Pflanzzeit
Frühjahr und Herbst
Standort
sonnig bis halbschattig
Gießen
ausreichend gießen bei heißen Perioden
Blütezeit
Juni bis September
Giftig
leicht
Düngen
im Frühjahr etwas kalkhaltigen Dünger
ja
Die richtige Sorte finden
Es gibt rund 180 Arten, die sowohl sommergrüne als auch immergrüne und kletternde, schlingende sowie kriechende Sorten umfassen. Unter den schlingenden ist das Garten-Geißblatt das bekannteste, eine Alternative wäre das Immergrüne Geißblatt (Lonicera henryi), das gelbe bis rötliche Blüten trägt. Besonders intensiv im Duft und üppig wachsend ist das schlingende Feuer-Geißblatt (Lonicera heckrottii).
Wer eine kletternde Sorte sucht, ist mit dem Wald-Geißblatt (Lonicera periclymenum) gut beraten, das auch Wildes oder Deutsches Geißblatt genannt wird. Als Bodendecker empfiehlt sich die Immergrüne Kriech-Heckenkirsche (Lonicera pileata), auch bekannt als Böschungsmyrte.
Der beste Standort sowie Boden
Das Garten-Geißblatt braucht es sonnig bis halbschattig, windgeschützt sollte es außerdem sein. Der Boden ist vorzugsweise frisch, durchlässig und humus- sowie nährstoffreich. Auch Kalk macht der Schlingpflanze nichts aus. Da sie wunderbar als Sichtschutz oder Schattenspender fungieren kann, sollte dies bei der Platzwahl berücksichtigt werden.
Garten-Geißblatt richtig anpflanzen
Der Herbst ist am besten zum Pflanzen von Garten-Geißblatt geeignet, im Frühjahr nach den letzten Frösten ist es aber auch möglich. Im Beet können Hobbygärtner pro Meter zwei Pflanzen in die Erde setzen. Wichtig ist nicht nur ein doppelt so großes Pflanzloch, das mit Hornspänen oder Kompost angereichert ist, sondern auch eine Rankhilfe. Achtung: Die Schlingpflanze windet sich rechtsherum, dementsprechend sollte auch die Rankhilfe montiert sein. Im Kübel braucht das Garten-Geißblatt zudem eine Drainage.
Dazu passend: Rankhilfen – welche eignen sich für welche Pflanzen?
Garten-Geißblatt optimal pflegen
In der Pflege ist das Garten-Geißblatt weitestgehend anspruchslos.
Bewässerung
Während der heißen Perioden braucht die Schlingpflanze ausreichend Gießwasser.
Düngung
Im Frühjahr verträgt das Garten-Geißblatt etwas kalkhaltigen Dünger.
Schnitt
Ein regelmäßiger Schnitt ist nicht notwendig, alle paar Jahre verträgt das Garten-Geißblatt aber einen Verjüngungsschnitt. Dabei wird ein Drittel der ältesten Haupttriebe im Frühjahr abgeschnitten. Im Sommer sollte man zudem die verblühten oder zu lang gewachsenen Triebe kürzen.
Vermehrung
Im Frühjahr können Hobbygärtner Stecklinge mit ein bis drei Knospen vom Garten-Geißblatt abtrennen und auspflanzen. Saatgut bringen sie am besten im Frühjahr, also von März bis April, aus.
Frostschutz
Ein Frostschutz ist nur bei längeren Kälteperioden in Form von etwas Mulch auf der Erde notwendig. Ansonsten ist das Garten-Geißblatt winterhart.
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Krankheiten und Schädlinge
Wenn es für das Garten-Geißblatt zu warm oder zu trocken wird, bietet es Blattläusen eine Angriffsfläche. Auch Wollläuse oder Echter Mehltau können die Pflanze dann befallen.