28. Mai 2021, 21:19 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Einen echten Alleskönner holen sich Hobbygärtner mit der Glanzmispel in ihren Garten. Ihr leuchtend rotes Laub macht nicht nur optisch viel her, die immergrüne Pflanze ist außerdem pflegeleicht und eignet sich sogar als Hecke. Was es beim Kultivieren zu beachten gibt.
Glanzmispel
Boden
nährstoffreich, durchlässig
Pflanzzeit
Frühjahr oder Herbst
Standort
sonnig bis halbschattig, geschützt
Gießen
bei trockenen Perioden regelmäßig
Blütezeit
Mai bis Juni
Giftig
leicht
Düngen
nicht notwendig
ja
Die Photinia x fraseri, wie die Glanzmispel mit botanischem Namen heißt, gehört zu den Rosengewächsen. Ursprünglich stammt sie aus Süd-Ostasien, war aber auch in Nordamerika vertreten. Die Glanzmispel wächst breit, buschig und kann eine Höhe von bis zu drei Metern erreichen. Daher ist sie bei Hobbygärtnern vor allem als Heckenpflanze beliebt.
Zwischen Mai und Juni trägt der Strauch kleine, weiße Blüten, die im Herbst dicke rote Früchte hervorbringen – besonders beliebt bei Vögeln.
Die beliebtesten Glanzmispel-Sorten
Am häufigsten wird „Red Robin“ angepflanzt, die für ihren schönen Austrieb bekannt ist. Pflanzen dieser Sorte erreichen eine Höhe von etwa zwei Metern. Wer es gerne etwas niedriger hätte, greift zu „Indian Prince“. Noch kleiner ist nur „Little Red Rubin“, eine Zwerg-Glanzmispel, die sich gut in Kübeln kultivieren lässt.
Der optimale Standort und Boden
Die Glanzmispel braucht einen nährstoffreichen, durchlässigen Boden, der nicht zu feucht sein sollte. Eine geschützter, sonniger Standort ist eine gute Wahl, einen Platz im Halbschatten verträgt die Pflanze aber auch.
Glanzmispel richtig anpflanzen
Das Frühjahr oder auch der Herbst sind optimal, um Glanzmispel im Garten zu pflanzen. Es gibt drei Möglichkeiten: Glanzmispel als einzelne Pflanze, als Hecke oder aber im Kübel kultivieren. Wichtig bei allen dreien ist, dass das Pflanzloch groß genug ist und die Erde mit etwas Kompost angereichert wird. Nach dem Einsetzen der Pflanze sollte der Ballen mit dem Erdboden abschließen, damit man die Erde gut festdrücken oder -treten kann. Danach sollten Hobbygärtner kräftig angießen. Gute Begleiter für die bronzerote Pflanze sind Jasmin oder Forsythie. Wer den Strauch als Hecke anpflanzen möchte, sollte zwei bis drei Pflanzen pro laufenden Meter einplanen.
Bewässerung
Die ersten Wochen nach dem Anpflanzen und bei trockenen Perioden braucht die Glanzmispel regelmäßig Wasser. Bei älteren Pflanzen reicht es hingegen, sie nur bei längeren Trockenperioden zu gießen.
Düngung
Da der Strauch genügsam ist, braucht er keinen Dünger. Höchstens im Frühjahr kann man ihm, bei Mangelerscheinungen beispielsweise, etwas Langzeitdünger verabreichen.
Schnitt
Als einzelne Pflanze braucht die Glanzmispel keinen Schnitt. Hecken benötigen einen pflegenden Schnitt nach der Blütezeit, also im Frühjahr.
Dazu passend: Hecken schneiden – wann ist es erlaubt?
Vermehrung
Am einfachsten lässt sich die Glanzmispel über Stecklinge von Mai bis September vermehren. Hobbygärtner schneiden hierfür 20 bis 30 Zentimeter lange, halbverholzte Triebe mit mindestens drei Blätterpaaren von der Mutterpflanze ab. Anschließend die unteren Blätter entfernen und die Triebe in Töpfe mit Anzuchterde und Torfmoos setzen. Zum Schluss umhüllt man sie mit einer Plastiktüte. Bei regelmäßiger Kontrolle und einer Bewässerung nach Bedarf sollten die Setzlinge bald wurzeln.
Frostschutz
Die meisten Sorten sind frostempfindlich und brauchen daher entsprechende Schutzmaßnahmen. Die „Robusta“ hingegen ist gut frosthart und hält niedrigen Temperaturen stand.
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Krankheiten und Schädlinge
Ab und zu kann es zum sogenannten Feuerbrand kommen, der sich durch verfärbte Blätter zu erkennen gibt. Bei einem Befall reicht es, betroffene Blätter zu entfernen und die Pflanze mit Wasser und etwas Dünger zu versorgen, um sie wieder zu stärken.
Ansonsten ist auch die Glanzmispel nicht vor Blattläusen sicher. Wie man sie mit Hausmitteln effektiv bekämpfen kann, erfahren Sie in diesem Artikel. Auch der Dickmaulrüssler kann sich über das dunkelrote Laub hermachen. Wie man ihn wieder loswird, erfahren Sie hier.