14. April 2021, 20:43 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Eine Pflanze, deren Blüten wie kleine Kolibris aussehen. Das stößt bei Ihnen auf Interesse? Hier bekommen Sie alle wichtigen Tipps zum Anpflanzen und Pflegen der sogenannten Vogelblumen.
Die Vogelblume stammt aus Nordaustralien und ist hierzulande seltener anzutreffen. Im Freiland hat sie in unseren Breitengraden Schwierigkeiten, der Kälte zu trotzen. Dennoch ist es für Hobbygärtner nicht unmöglich, den insektenfreundlichen Exoten im Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse oder aber auch als Zimmerpflanze zu kultivieren.
Übersicht
Die verschiedenen Arten der Vogelblumen
Es gibt verschiedene Arten, die sich vor allem in ihren Blüten optisch deutlich voneinander unterscheiden. Zwei beliebte Sorten, die Hobbygärtner anpflanzen können, im Überblick.
Grüne Vogelblume (Crotalaria cunninghamii)
Die Grüne Vogelblume wächst buschig in eine Höhe von bis zu drei Metern. Ihre Stängel und Blätter sind samtig und haben eine graugrüne Färbung, die großen Erbsenblüten, die letztlich Namensgeber der Pflanze sind, weisen dunkle, feine Linien auf. Übrigens: Einzeln betrachtet sehen die Erbsenblüten wie kleine Kolibris aus, deshalb heißt die Pflanze im englischsprachigen Raum auch Hummingbird Plant (zu Deutsch: Kolibripflanze). In tropischeren Gefilden locken die Blüten die kleinen Vögel übrigens auch an.
Japanische Vogelblume (Habenaria)
Die Japanische Vogelblume ist eine robustere Zuchtform, die sich deshalb vor allem für Gartenbeete oder Pflanzgefäße auf dem Balkon oder der Terrasse eignet. Sie hat weiße, feine Blüten, die wie fliegende Vögel aussehen.
Vogelblume
Boden
durchlässig, kalkhaltig
Pflanzzeit
ab März
Standort
halbschattig, windgeschützt
Gießen
Der Boden sollte stets feucht sein
Blütezeit
Juli bis September
Giftig
ja
Düngen
Mai bis September, alle 4-6 Wochen etwas Volldünger
nein
Die Vogelblume anpflanzen
Ab März können Hobbygärtner mit dem Anpflanzen beginnen. Wichtig ist, die Blumenzwiebeln vor dem Einpflanzen für etwa 15 Minuten in einem Wasserbad aufquellen zu lassen. Erst danach kann man sie, mit der Spitze nach oben, etwa zwei Zentimeter tief in einen Topf mit Anzuchterde geben. Tagsüber sind Temperaturen zwischen 24 und 28 Grad optimal, nachts darf es etwas kühler sein. Nach etwa fünf Wochen sollten die Vogelblumen dann keimen. Ins Freiland dürfen sie aber erst ab Ende Mai, wenn es keine Fröste mehr gibt.
Zu anderen Stauden sollte sie im Gartenbeet einen Abstand von zehn bis 20 Zentimetern haben. Sollen mehrere Vogelblumen nebeneinander angepflanzt werden, sollten diese wiederum fünf bis zehn Zentimeter Abstand zueinander haben.
Der richtige Standort
Sie bevorzugen windgeschützte, halbschattige Standorte. Morgensonne ist ideal.
Die Vogelblume optimal pflegen
Die Pflanze ist zwar exotisch, verlangt Hobbygärtern bei ihrer Pflege allerdings kaum etwas ab und das unabhängig von der Sorte.
Bewässerung
Der Boden sollte stets feucht sein, die Pflanze aber nie in Staunässe stehen. Die außergewöhnliche Pflanze ist sehr genügsam, daher reichen minimale Wassergaben – außer in heißen Trockenperioden, da darf es auch mal etwas mehr Wasser sein. Aber eben nie zu viel!
Düngung
Von Mai bis September verträgt die Pflanze alle vier bis sechs Wochen einmal etwas Volldünger.
Schnitt
Mehrjährige Pflanzen sollten nach der Blütephase, also im Herbst, kurz über dem Boden zurückgeschnitten werden. So können sie überwintern und im Frühjahr, bei steigenden Temperaturen, wieder neu austreiben.
Vermehrung
Die Grüne Vogelblume lässt sich über Samen oder Stecklinge vermehren. Bei Samen ist es wichtig, sie vor dem Einpflanzen durch ein Wasserbad leicht zum Keimen zu bringen.
Frostschutz
Der Exot verträgt weder Kälte noch Frost. Daher müssen sie ab Herbst in einen Raum mit Zimmertemperatur umziehen. Am besten ist ein dunkler Standort geeignet, damit die Pflanzen in ihre Ruhephase übergehen können. Sie brauchen dann auch nur noch ab und zu mäßig Wasser.
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Krankheiten und Schädlinge
Die Vogelblume gilt als sehr robust, was Schädlinge sowie Krankheiten anbelangt. Zu viel Feuchtigkeit kann ihr aber schnell zusetzen. Staunässe führt zu Wurzelfäule, wodurch der Exot schnell eingeht.