13. Juli 2021, 20:50 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Ursprünglich stammt das Mandelbäumchen aus China. Doch auch in hiesigen Gärten gedeiht der Strauch ohne Mühe. Verwandt ist er übrigens mit vielen heimischen Obstgehölzen. Die wichtigsten Pflanz- und Pflegetipps für den Mandelstrauch im Überblick.
Man könnte meinen, die Bezeichnung Mandelbäumchen (Prunus triloba) sei nur die Verniedlichung des Mandelbaums, aber das stimmt nicht. Hobbygärtner wissen, dass es sich um eine separate Pflanze handelt, die im Gegensatz zum „echten“ Mandelbaum nur selten Früchte trägt. Der Strauch hat dafür einen sehr hohen Zierwert, da seine rosafarbenen Blüten von April bis Mai einen echten Blickfang darstellen. An ihnen ist leicht zu erkennen, dass der Strauch zu der Familie der Rosengewächse gehört.
Übersicht
Mandelbäumchen
Boden
Durchlässig, nährstoffreich
Pflanzzeit
Frühjahr
Standort
Sonnig, geschützt
Gießen
Regelmäßig, keine Staunässe
Blütezeit
Frühling
Giftig
Nein
Düngen
Im Frühjahr mit Kompost
Ja
Mandelbäumchen im Garten anpflanzen
Der Zierstrauch liebt es sonnig und geschützt. So zeigt er im Frühling die meisten Blüten. Der Boden sollte nährstoffreich und durchlässig sein. Staunässe verträgt das Mandelbäumchen nicht. Im Frühjahr, noch bevor es austreibt, kann man den Strauch einpflanzen. Dafür gräbt man ein Loch aus, das doppelt bis dreifach so groß ist wie der Wurzelballen. Nachdem man das Bäumchen eingesetzt hat, füllt man das Loch mit dem Aushub und Kompost. Der Kompost ist eine geeignete Nährstoffquelle, die der Pflanze beim Wachsen hilft. Zum Schluss drückt man die Erde fest und wässert gut an.
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Optimal pflegen
Bewässerung
An heißen Tagen im Sommer braucht das Mandelbäumchen viel Wasser. Trotzdem sollten Hobbygärtner Staunässe vermeiden. Tipp: Damit die Feuchtigkeit im Boden bleibt, kann man eine Schicht Mulch auf dem Beet verteilen. Im Spätsommer sollte man dann den Zierstrauch aber nicht mehr gießen, damit er sich auf den Winter vorbereiten kann.
Düngung
Der Mandelstrauch braucht viele Nährstoffe. Um diese bereitzustellen, düngt man ihn im Frühjahr mit Kompost. Ab August sollte man ihn nicht mehr düngen. Auch hier gilt, dass er sich ab diesem Monat auf den Winter vorbereiten sollte.
Schnitt
Nach der Blüte schneidet man das Mandelbäumchen kräftig zurück, um so die Form zu erhalten. Die Triebe werden dabei auf zehn bis zwanzig Zentimeter gekürzt. Dünne Zweige kann man komplett entfernen. Der jährliche Schnitt hat aber noch weitere Vorteile, wie die Vitalisierung und Verjüngung der Pflanze. Zusätzlich ist der Rückschnitt die effektivste Methode, um den Baum vor Spitzdürre, einer Pilzkrankheit, zu bewahren.
Mandelbäumchen vermehren
Die meisten Mandelbäumchen werden veredelt verkauft und sind somit ungeeignet für das Vermehren durch Stecklinge. Die Veredelung von Pflanzen ist eine Vermehrungsmethode, bei der zwei Pflanzen gezielt zusammenwachsen. Das hat verschiedene Vorteile. So gelten veredelte Pflanzen als besonders robust und ertragreich.
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Muss man Mandelbäumchen vor Frost schützen?
Im Beet übersteht der Mandelstrauch den Winter ohne Probleme. Hingegen bedarf ein im Kübel kultiviertes Bäumchen etwas Schutz, zum Beispiel indem man den Topf mit Jute, Styropor oder Reisig umwickelt. Sind die Temperaturen auch noch während der Blütezeit frostig, sollten Hobbygärtner das Bäumchen mit Vlies schützen.
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Krankheiten und Schädlinge
Für Krankheiten und Schädlinge ist das Mandelbäumchen in der Regel nicht besonders anfällig. Nur Monilia, also Spitzdürre, kann auftreten. Die Pilzkrankheit beugt man mit dem jährlichen Rückschnitt im Frühling vor.