8. Juni 2020, 4:32 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Mirabellen sind fruchtig, lecker und eignen sich aufgrund ihres süßen Geschmacks sehr gut für Kompott oder Marmeladen. Am besten schmecken die Früchte aus dem eigenen Garten!
Der Name „Mirabelle“ ist italienisch und bedeutet „sehenswerte Schönheit“. Die Frucht stammt aus Persien und kam zum Ende des Mittelalters hin nach Europa. Die Mirabelle ist eine Unterart der Pflaume und nicht zu verwechseln mit der Marille, der österreichische Name für die Aprikose. Wie man die Mirabellen im eigenen Garten anpflanzen kann.
Mirabelle
Boden
trocken, sandig
Pflanzzeit
Frühling oder Herbst
Standort
sonnig
Gießen
gut angießen bei Pflanzung
Erntezeit
Juli bis Anfang September
Giftig
Nein
Düngen
Im Frühjahr mit Kompost
Bedingt
Mirabelle im Garten anpflanzen – Standort und Pflege
Im Garten benötigen Mirabellen einen sonnigen, trockenen Standort und sandige Böden, weshalb die meisten Mirabellen weltweit heute aus einer Region in Lothringen kommen. Aber auch im Süden Deutschlands gibt es Anbaugebiete.
Wie wachsen Mirabellenbäume?
Mirabellenbäume haben eine Wuchshöhe von 1,50 bis zu sechs Metern. Die Pflanze ist ein Rosengewächs, deshalb ist sie auch dornenreich und blüht mit weißen Blüten je nach Sorte entweder sehr früh oder sehr spät in der Saison. Selbst bestäubende Sorten sind Metz-Mirabelle, Nancy, Bellamira und Flotows.
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Wann kann man Mirabellen ernten?
Geerntet wird die Mirabelle von Juli bis spätestens Anfang September. Der Mirabellenbaum wird geschüttelt, damit die Früchte herabfallen. Unreife Früchte kann man auf dem Fensterbrett nachreifen lassen, ansonsten bewahrt man sie im Gemüsefach des Kühlschranks für zwei oder drei Tage auf. Möchte man die Mini-Pflaumen länger aufheben, kann man sie aufschneiden, den Stein entfernen und die Früchte danach einfrieren.
Welche Mirabellen-Sorten kann man anpflanzen?
Die verschiedenen Sorten kommen unterschiedlich zum Einsatz: Je nach Fruchtgehalt eignet sich beispielsweise die „Mirabelle von Metz“ eher fürs Dörren, die „Mirabelle von Nancy“ wird eingekocht oder für Pflaumenkuchen verwendet. Deutsche Mirabellensorten sind beispielsweise die „Mirabelle von Pillnitz“ oder die „Mirabelle von Herrenhausen“. Die Sorten „Miragrande“ und „Bellamira“ überzeugen mit ihren großen Früchten.
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Rezept für Mirabellenmarmelade
Für Mirabellenmarmelade nimmt man 1,5 Kilo Mirabellen, wäscht und entsteint sie und gibt sie anschließend in einen Topf. Für den Geschmack kann man einen 200 Milliliter Mirabellenlikör, Roséwein, Campari oder Gin dazugeben, Vanille oder eine Zimtstange und 750 Gramm Gelierzucker. Bei großer Hitze kocht man die Masse drei Minuten lang, danach entnimmt man die Zimtstange. Anschließend füllt man die Mirabellenmarmelade in Gläser und lässt sie fest verschlossen abkühlen.
(Annette Bauer / myHOMEBOOK)