30. Oktober 2021, 14:14 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Möhren zählen zu den beliebtesten Wurzelgemüsen und dürfen daher im Gartenbeet nicht fehlen. Worauf Hobbygärtner beim Pflanzen und Pflegen achten sollten.
Beim Pflanzen und Pflegen von Möhren kommt auf Hobbygärtner kein großer Aufwand zu. Sie müssen sich nur etwas in Geduld üben, bis sie die orangefarbenen Knollen aus der Erde ziehen und genießen können. Doch das Warten lohnt sich, denn mit der Zeit werden Karotten intensiver im Aroma und die Ernte fällt außerdem üppiger aus.
Möhre
Boden
humusreich, locker, sandig
Pflanzzeit
März bis April
Standort
sonnig, leicht windig
Gießen
für gleichmäßige Bodenfeuchte sorgen
Erntezeit
August bis Dezember
Giftig
nein
Düngen
etwas mit organischem Dünger
nein
Passende Möhren-Sorten für den Garten
Bei Möhrensorten variieren Reifezeitpunkt, Standortvorlieben, Geschmack sowie Form. Frühe Sorten, die bereits ab März ins Beet dürfen und dementsprechend früher erntebereit sind, sind „Pariser Markt“, „Rondo“ oder „Flyaway“. Letztere ist besonders robust gegenüber der Möhrenfliege – mehr dazu im Abschnitt „Krankheiten und Schädlinge“.
Sommersorten sind „Ochsenherz“ oder sogenannte „Nantaise“. Späte Sorten sind „Nutri Red“ oder „Rodelika“, die sich ebenfalls gut lagern lassen.
Der richtige Boden und Standort
Um Möhren zu pflanzen, brauchen Hobbygärtner einen sonnigen Standort mit lockerem, sandigem Boden. Das Gemüse fühlt sich besonders wohl in Beeten, in denen vorher Lauch gewachsen ist. Als Beetnachbarn eignen sich Knoblauch, Lauch, Zwiebeln sowie Dill.
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Möhren im Garten pflanzen
Der Zeitpunkt zum Pflanzen hängt von der jeweiligen Sorte ab. Die Vorgehensweise ist bei allen gleich: Man muss etwa drei Zentimeter tiefe Rillen im Abstand von 20 Zentimeter zueinander graben und die Samen anschließend im Abstand von zwei bis vier Zentimeter zueinander dünn aussäen. Danach deckt man die Rillen mit Erde ab, drückt sie an und gießt sie. Alternativ bieten sich zum Aussäen auch Saatbänder an. Die Keimzeit beträgt etwa drei Wochen.
Wichtig für Hobbygärtner: Frühestens nach drei Jahren sollte man im selben Beet erst wieder Möhren pflanzen.
Dazu passend: Mit einer Fruchtfolge zur ertragreichen Gemüse-Ernte
Möhren optimal pflegen
Nach dem Pflanzen brauchen Möhren kaum Aufmerksamkeit.
Bewässerung
Möhren mögen es gleichmäßig feucht, eine Wasserzugabe brauchen sie aber erst bei Trockenheit.
Düngung
Karotten sind Mittelzehrer, daher brauchen sie nicht unbedingt eine Extradüngung. Die Zugabe von etwas Kompost oder Gründünger reicht völlig aus.
Schnitt
Haben Hobbygärtner beim Pflanzen der Möhren auf ausreichenden Abstand geachtet, ist ein Ausdünnen nicht notwendig. Falls doch, sollten die Pflanzen mindestens fünf Zentimeter hoch sein, als Zeitpunkt eignet sich ein feuchter, regnerischer Tag.
Wichtig ist zudem, immer das Unkraut zwischen den Möhrenpflanzen zu entfernen, damit sie uneingeschränkt heranwachsen können.
Vermehrung
Die Vermehrung über Samen ist sehr aufwendig, aber nicht unmöglich. Lässt man etwa zwei Zentimeter grün an der Möhrenernte und lagert sie ungewaschen mit etwas Sand im Keller, kann man sie im folgenden Frühjahr wieder ins Beet setzen. Dann bilden sie im Juli Blüten aus, die man Ende September abschneiden kann. Nachdem man sie zum Trocknen aufgehängt hat, erhält man durch Reibung die Samen. Wichtig: Das Prozedere ist erst bei zweijährigen Pflanzen möglich.
Karotten ernten und richtig lagern
Der Zeitpunkt für die Ernte ist abhängig von der Sorte und dem bevorzugten Geschmack. Generell gilt: je größer die Wurzeln, desto intensiver der Geschmack. In der Regel können Hobbygärtner etwa nach drei Monaten die ersten Möhren ernten. Dafür greifen sie sie an den Blattstielen und ziehen sie anschließend mit einer Drehbewegung aus der Erde. Handelt es sich um einen schweren Boden, sollte man diesen vorher auflockern. Direkt nach der Ernte ist es wichtig, das Laub abzudrehen, es würde sonst zu viel Feuchtigkeit aus der Ernte ziehen.
Je nach Sorte kann man die Ernte im Keller lagern. In Zeitungspapier gehüllt oder in einem mit Löchern versehenen Frischhaltebeutel lassen sich Karotten auch für etwa eine Woche im Kühlschrank aufbewahren. Alternativ kann man sie auch geschnitten und zubereitet einfrieren.
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Krankheiten und Schädlinge
Es gibt sowohl einen Schädling als auch eine Krankheit, unter denen Möhren häufig leiden: Möhrenfliege und -schwärze. Die Fliege setzt ihre Eier in Bodenritzen, sodass sich die Larven durch die Wurzeln fressen und die Karotten zu faulen beginnen. Dagegen können Hobbygärtner mit Gemüseschutznetzen oder Mischkulturen vorgehen. Auch ein windiger Standort kann bereits helfen, den Schädling fernzuhalten.
Die Schwärze tritt vor allem bei späten Möhrensorten auf. Sie lässt sich mit einem windoffenen Standort vorbeugen.