6. Mai 2021, 17:12 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Es gibt zahlreiche Ginsterarten: Einige wachsen eher flach und breit, andere wie der Ätna-Ginster erreichen eine Höhe von bis zu fünf Metern. Doch Vorsicht vor den unechten Sorten. Nicht jede Pflanze, die sich Ginster nennt, ist auch tatsächlich ein Brambusch – so der norddeutsche Name für die Pflanze.
Ob als Bodendecker oder als Strauch – Ginster verschönert jedes noch so steinige Beet oder jede karge Böschung und ist somit ideal für einen alpinen Steingarten. Früher wurde das intensive Gelb des Färberginsters verwendet, um Stoffe einzufärben. Einige Arten wurden auch als Würzkraut verwendet, obwohl alle Sorten des echten und unechten Ginsters in allen Pflanzenteilen giftig sind. Dass wenige Ginsterarten dennoch zum Verzehr verwendet wurden, liegt an der Zusammensetzung des Gifts, denn das variiert von Sorte zu Sorte.
Tipp: Bei der Gartenarbeit ist es dennoch ratsam, Handschuhe zu tragen. Zudem ist dringlichst davon abzuraten, Ginster im Eigenversuch als Würzmittel anzuwenden. Neben Kinderspielplätzen sollte man ihn außerdem auch nicht pflanzen.
Übersicht
Ginster
Boden
sandig, durchlässig, kalkig
Pflanzzeit
Frühjahr bis Herbst
Standort
sonnig, warm
Gießen
wenig, Topfpflanze regelmäßig
Blütezeit
April bis Juni
Giftig
ja
Düngen
nicht notwendig
ja
Ginster im Garten pflanzen
Als sehr genügsame Pflanze fühlt sie sich an verschiedenen Orten im Garten wohl. Ideal ist ein sonniger und warmer Platz, der eine üppige Blüte fördert. Als Untergrund empfiehlt sich ein sandiger, kalkiger und durchlässiger Boden, da es nicht zu Staunässe kommen sollte. Um sie zusätzlich zu verhindern, sollten Hobbygärtner eine Drainageschicht in den Boden integrieren. Diese kann zum Beispiel aus Sand oder Splitt bestehen. Nachdem man die Pflanze in den Boden eingepflanzt hat, gilt es, sie gut anzugießen. Im Beet passen Ziergräser und Wildrosen gut zum Brambusch.
Übrigens: Bei der Standortwahl sollten Hobbygärtner vorausschauend wählen. Ginster mag es nicht, wenn man ihn umpflanzt.
Ginster-Sorten im Überblick
Man unterscheidet bei der Pflanze zwischen sogenannten Echten und Unechten Arten.
Echte Ginsterarten
- Rosenginster/Purpur-Ginster
- Steinginster
- Sandginster
- Flügelginster
- Kugelginster
- Edelginster
Unechte Ginsterarten
- Besenginster
- Binsenginster/Spanischer Ginster
- Dornginster
- Stechginster
Ginster optimal pflegen
In der Pflege ist der Brambusch anspruchslos.
Bewässerung
Ginster kommt besonders in kargen Gebieten vor. Daraus können Hobbygärtner schließen, dass die Pflanze nur wenig Wasser benötigt. Das gilt allerdings nicht für Topfpflanzen, die man regelmäßig gießen und bei der man für eine Drainageschicht sorgen sollte.
Düngung
Vom Düngen der Pflanze ist ganz klar abzuraten. Es würde das Wachstum der Pflanze anregen – alles andere als wünschenswert. Pflanzen, die nur wenig Nährstoffe brauchen, bilden mit einem Nährstoffschub durch Dünger in der Regel lange unansehnliche Stiele aus. Auch die Ausbildung der Blüten, die von April bis Juni erblühen, würde durch den Dünger vermindert werden.
Schnitt
In der Regel muss man Ginster nur dann zurückschneiden, wenn Zweige stören oder abgefroren sind. Ein weiterer Schnitt ist nötig, wenn die Pflanze klein bleiben soll. Dafür die Pflanze nach der Blüte um ein Drittel zurückschneiden und darauf achten, dass man das alte Holz nicht beschädigt.
Vermehrung
Möchte man den Brambusch vermehren, sollte man die reifen Samenkapseln im August sammeln. Die Samen anschließend einfach aussäen. Wer mit der Aussaat auf das nächste Frühjahr warten möchte, sollte die Samen trocken lagern.
Frostschutz
Frost und kalte Winter verträgt der Ginster ohne Probleme. Nur wenn die Pflanze in einem Kübel steht, sollte sie mit einem Vlies an einer Hauswand vor Frost geschützt werden. Zudem sollte man sie nicht austrocknen lassen.
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Krankheiten und Schädlinge
Ginster ist sehr robust, weswegen er nur äußerst selten von Krankheiten und Schädlingen befallen wird.