27. Juli 2022, 11:27 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Granatapfelkerne aus dem eigenen Garten? Ja, das geht. Mit der richtigen Pflege zeigt die exotische Pflanze eine üppige Blütenpracht und rote Früchte.
Goldmohn
Boden
durchlässig, sandig
Pflanzzeit
März/April
Standort
sonnig
Gießen
reichlich während der Wachstumsphase
Blütezeit
Juni bis September
Giftig
nein
Düngen
zwischen März und August etwas Flüssigdünger
nein
Granatapfel – die Frucht mit den saftigen, roten Kernen wird vielerorts als frisches Obst im Handel angeboten. Das Gehölz ist ursprünglich in Asien und im Mittelmeerraum beheimatet, kann aber auch in unseren Breiten kultiviert werden. In Regionen mit milden Wintern gedeiht der Baum sogar im Freiland. Wo mit strengen Temperaturen im Winter zu rechnen ist, sollte ein Granatapfelbäumchen allerdings im Kübel gezogen werden. Ein echter Hingucker sind die roten Blüten, die aus den Blattachseln heraus wachsen.
Granatapfel im Garten anpflanzen
Der Granatapfel (Punica granatum) wächst als aufrechter Strauch oder als kleiner Baum. Die frischgrünen Blätter sind lanzettlich geformt. Besonders schön sind die roten, glockenförmigen Blüten, die sich zwischen Juni und September bilden. Aus ihnen entwickeln sich die apfelgroßen Früchte. Im Kübel kultiviert werden kleine Ziersorten meist nur eineinhalb Meter hoch, manche Sorten wachsen sogar zwei bis drei Meter hoch. In Regionen mit mildem Klima kann Granatapfel auch im Garten angepflanzt werden. An einem sonnenverwöhnten und windgeschützten Standort erreicht der Baum mithin eine Höhe von fünf Metern.
Der Boden sollte durchlässig sein. Die Erde kann bei Bedarf mit etwas Sand oder Tongranulat aufgelockert werden. Für einen Granatapfel im Topf eignet sich handelsübliche Pflanzenerde für Kübelpflanzen. Beliebte und üppig blühende Ziersorten heißen „Nana Gracilissima“ oder einfach nur „Nana“.
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Granatapfel optimal pflegen
Die Pflanze entwickelt ein reiches Wurzelwerk. Für ein optimales Wachstum muss ein Granatapfel im Kübel im Frühjahr umgetopft werden. Die hier erhältlichen Sorten sind in der Regel robust und brauchen wenig Aufmerksamkeit. Auf folgende Punkte sollte man bei der Pflege allerdings achten:
Bewässerung
Während der Wachstumszeit im Sommer gießt man den Granatapfel reichlich. Zwischen den Gießpausen kann die Erde jedoch auch etwas abtrocknen. So vermeidet man Staunässe, die die Pflanze nicht gut verträgt. Während der Wintermonate sollte der Wurzelballen nur leicht feucht gehalten werden.
Düngung
Zwischen März und August gibt man monatlich etwas Flüssigdünger. Aber Achtung: Zu viel Dünger verträgt die Pflanze nicht gut und blüht nur mäßig.
Schnitt
In der Regel reicht ein leichtes Auslichten. Ein kräftiger Schnitt ist nur nötig, wenn der Granatapfelbaum zu groß wird.
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Vermehren
Ein Granatapfel kann über Stecklinge vermehrt werden. Dazu schneidet man im Frühjahr 20 Zentimeter lange reife Stecklinge und steckt diese in lockere Erde. An einem warmen Standort bilden sich nach vier bis sechs Wochen neue Wurzeln.
Frostschutz
Die Pflanze ist nur mäßig winterhart. Temperaturen bis knapp unter den Nullpunkt und kurzzeitigen Frost verträgt ein Granatapfel zwar. Wird es kälter, muss die Pflanze ins Winterquartier umziehen. Granatapfel wirft im Winter die Blätter ab, daher muss der Platz zum Überwintern nicht besonders hell sein. Für den Neuaustrieb stellt man die Pflanze möglichst spät, ab April, wieder ins Freie.
Der richtige Zeitpunkt zum Ernten
Die Früchte sind wahre Vitaminbomben. Allerdings bilden in unseren Breiten nur ältere Granatäpfel genießbare Früchte aus.
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Krankheiten und Schädlinge
Ein Granatapfel wird kaum von Schädlingen befallen. Im Sommer zeigen sich mitunter Blattläuse an den Trieben. In sehr trockenen Monaten können zudem Spinnmilben auftreten.