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Pflanz- und Pflegetipps

Die Hängebirke – Frühlingsbotin mit malerischem Wuchs

Hängebirke
Nicht nur mit ihrem farbenfrohen Herbstlaub ist die Hängebirke ein Blickfang – sie ist auch ein Symbol des Frühlings Foto: iStock / LeoMalsam
Katharina Petzholdt
Garten-Autorin

24. Dezember 2022, 12:58 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Ihr lichter Schatten, die charakteristische Rinde und ihr wunderschöner Wuchs machen die Hängebirke zu einem absoluten Lieblingsbaum. Warum sie als Symbol des Frühlings gilt, wieso es nicht ganz leicht ist, sie zu unterpflanzen und was die Birke mit guten Ohren zu tun hat, erfahren Sie hier bei myHOMEBOOK.

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Wenn hierzulande von Birken die Rede ist, ist meist die Hängebirke (Betula pendula) gemeint. Fast ebenso gebräuchlich ist die Bezeichnung Sandbirke. Hängebirken sind in den gemäßigten und kühlen Zonen der Nordhalbkugel verbreitet. Dass viele Menschen die Birke zu ihrem Lieblingsbaum auserkoren haben, verwundert nicht. Die Bäume verzaubern mit ihrer einmaligen weiß-schwarzen Rinde, ihrem eleganten Wuchs und ihrem frischen Grün. Darüber hinaus sind sie von hohem ökologischem Nutzen. Unzählige Insektenarten, aber auch viele Vogelarten nutzen die Hängebirken als Wohnraum und für die Nahrungssuche.

Wie sieht die Hängebirke aus?

Birken gehören zu den Sprintern unter den Laubbäumen. Sie können innerhalb von zwanzig Jahren über zwanzig Meter hoch werden. Danach geht ihr Höhenzuwachs nur noch langsam vonstatten. Hängebirken können eine Endhöhe von bis zu 30 Metern erreichen, bleiben aber oft kleiner. In ihrer Jugend haben sie eine schmale, spitzkegelige Krone, die im Alter unregelmäßiger wird und die charakteristisch überhängenden Äste bildet. Obwohl diese Äste filigran und malerisch aussehen, sollte man die Bäume nicht unterschätzen. Denn bei ausreichend Wind werden die herabhängenden Äste zu schlagkräftigen Peitschen, mit denen die Hängebirken aufkommende Konkurrenz in Schach hält.

In ihren ersten Jahrzehnten hat die Hängebirke einen weißen Stamm. Mit zunehmendem Alter löst sich die Rinde in schmalen, papierartigen Streifen ab. Beim Aufplatzen der Rindenoberfläche entstehen dann die dunkelbraunen bis schwarzen Horizontalrisse.

Nicht umsonst gilt die Birke als Symbol des wiedererwachenden Lebens, des Neubeginns und der Jugend. Sie ist der erste Laubbaum, der im Frühling seine Blätter bekommt, die hell, zart und grün unsere Frühlingsgefühle nähren.

Standort und Bodenansprüche

Abgesehen von ihrem stark ausgeprägten Bedürfnis nach Sonnenlicht haben Hängebirken wenig Ansprüche. Sie bevorzugen frische bis feuchte, mäßig nährstoffreiche, steinige bis sandige Böden.

Pflege und Schnitt

Weil sie so genügsam sind, brauchen Birken keinerlei Pflege. Auch Schnittmaßnahmen sind nicht nötig. Wer dennoch schneiden will, sollte unbedingt auf die Jahreszeit achten. Die beste Zeit für den Schnitt ist der Spätsommer oder der Januar. Von Februar bis Mai hingegen sollte auf keinen Fall geschnitten werden, weil die Bäume in dieser Zeit sehr viel Wasser verlieren würden.

Übrigens: Wer im Frühjahr sein Ohr an eine Birke presst, kann mit etwas Glück den Saftstrom hören. Mit einem Stethoskop soll das besonders gut gehen.

Verwendung der Birke im Garten

Hängebirken stehen im Garten oft in Einzelstellung, aber auch die Pflanzung kleiner Grüppchen kann eindrucksvoll sein. Da Birken sehr flach und dicht wurzeln, ist eine Unterpflanzung nicht ganz einfach. Am besten gelingt sie, wenn man die Birke gleichzeitig mit der Unterpflanzung in den Boden bringt. Dann haben die Pflanzen die Möglichkeit gut einzuwurzeln, bevor der Wurzeldruck der Birken zu stark wird. Funkien, Storchschnäbel, Carex, Efeu, Immergrün, Mahonie und Fingerhut haben gute Chancen, unter Birken zu gedeihen.

Zu dicht am Haus sollte man Birken nicht pflanzen. Das hat mehrere Gründe: Zum einen brechen bei Sturm immer mal wieder Äste ab, und zum anderen lagern sich Blätter, Samen und Pollen der Birken leicht in Regenrinnen ab, was früher oder später zu Verstopfungen führt. Birkenpollenallergiker tun sich selbst einen großen Gefallen, wenn sie auf die Pflanzung von Birken verzichten. Und auch wer allergische Nachbarn hat, sollte zur Wahrung des nachbarschaftlichen Friedens von Birkenpflanzungen absehen.

Ebenfalls zu beachten: Das flache, dichte Wurzelwerk der Hängebirken kann Pflastersteine ohne Probleme anheben. Daher empfiehlt es sich, die Bäume nicht in zu großer Nähe von Terrassen oder befestigten Wegen zu pflanzen.

Geeignete Sorten für den Garten

Von der Hängebirke gibt es Sorten, die für kleinere Gärten aufgrund ihrer geringeren Höhe besser geeignet sind als die Ursprungsart. Dazu gehört die bekannte Trauerbirke (Betula pendula Youngii), die maximal sieben Meter hoch wird und einen stark ausgeprägten Hängewuchs hat. Auch die Sorte Royal Frost (Betula pendula Royal Frost) bleibt mit höchstens 12 Metern vergleichsweise klein. Ihr besonderer Reiz liegt in ihrer purpurbraunen Blattfarbe.

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Verwendung in der Küche

Wer die Hängebirke in der Küche nutzen möchte, wählt am besten die Ursprungsart. Ihre jungen Blätter eignen sich gut als Zutat für Salate, schmecken aber auch in Smoothies gemixt oder zu Tees aufgegossen. Menschen mit Herz- oder Nierenschwäche sollten auf den Genuss der Blätter besser verzichten. Eine lange Tradition hat das Zapfen von Birkenwasser im Frühling. Der Saft der Birken, der oft auch in Bio-Läden zu kaufen ist, schmeckt aufgrund des enthaltenen Birkenzuckers leicht süßlich.

Themen Bäume
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