19. August 2021, 16:39 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Ob im Garten oder im Kübel – die Hauswurz ist eine anspruchslose Pflanze, die entsprechend nur wenig Pflege benötigt. Heimisch ist das genügsame Dickblattgewächs in den Gebirgen Europas und Asiens. Wie man die Steinrose im eigenen Garten oder im Topf pflanzt und pflegt im Überblick.
Hauswurz macht im Steingarten, als Bepflanzung eines Gründachs oder einer Trockenmauer einiger her. Dieses kleine, eher unscheinbare Gewächs fühlt sich an den kargsten Orten wohl – obwohl selbst Wildkräuter dort nicht wachsen könnten. Doch das Dickblattgewächs kann noch mehr: Als Heilpflanze kann sie gegen Schwellungen, Sonnenbrand oder Insektenstiche eingesetzt werden. Die Nonne Hildegard von Bingen, die für ihr Naturheilkunde-Wissen bekannt ist, empfahl Hauswurz, um die Leidenschaft eines Mannes zu wecken. Davon ist aber abzuraten. Obwohl die Pflanze nicht giftig ist, kann der Verzehr großer Mengen zu Übelkeit, Erbrechen und leichten Vergiftungserscheinungen führen.
Übersicht
Hauswurz
Boden
durchlässig, nährstoffarm und sandig
Pflanzzeit
Frühling oder Herbst
Standort
vollsonnig bis sonnig
Gießen
sparsam
Blütezeit
Juni bis August
Giftig
nein
Düngen
nicht notwendig
ja
Hauswurz im Garten anpflanzen
Die Umstände der natürlichen Umgebung der Hauswurz sollte man im Garten so gut es geht nachempfinden. Natürlich benötigt man kein Gebirge im Garten. Nährstoffarme Erde und ein sonniger Platz genügen, damit sich die Steinrose wohlfühlt. Wichtig ist eine Drainageschicht – besonders im Kübel. Auf diese Weise kann das Wasser ablaufen, sodass keine Staunässe mit darauffolgender Wurzelfäule entsteht. Für die Drainage können Hobbygärtner Kies, Schotter oder Blähton nutzen.
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Optimal pflegen
Die Hauswurz ist sehr pflegeleicht. Mit der Zeit kann die Pflanze sogar blühen. Das Auffällige dabei sind nicht die Blüten, sondern der bis zu 60 Zentimeter lange Blütenstand – diese Länge variiert je nach Art. Nach der Blüte stirbt die Pflanze.
Bewässerung
Viel Wasser benötigt das Dickblattgewächs nicht. Daher kann man die Gießkanne getrost einmal öfter stehen lassen.
Düngung
Düngen muss man die Hauswurz nicht. Die Zufuhr von Kompost würde zu einem mastigen Wuchs führen.
Schnitt
Das Beschneiden der Pflanze ist nicht nötig. Lediglich abgestorbene Rosetten kann man entfernen.
Wie kann man Hauswurz vermehren?
Hauswurz vermehrt sich von ganz allein über Tochterrosetten. Diese kann man vorsichtig entnehmen und in ein separates Substrat setzen. Dort sollten sie nach einiger Zeit anwurzeln.
Muss man Hauswurz vor Frost schützen?
Da die Hauswurz in europäischen Gebirgen heimisch ist, ist sie auch winterhart. Somit ziert die Pflanze auch im Winter den Garten mit ihren grünen oder rötlichen Blättern. Ein Schutz vor niedrigen Temperaturen und Frost ist also nicht vonnöten.
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Krankheiten und Schädlinge
Als robustes Dickblattgewächs treten Krankheiten nur selten auf. Gießt man sie zu oft und kann das Wasser nicht ablaufen, können die Wurzeln der Pflanze faulen. Durch eine Drainageschicht kann man dies aber geschickt verhindern. Schädlinge, die sie befallen können, sind etwa Blattläuse oder Dickmaulrüssler.