12. November 2022, 5:47 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Wer Kiwis mag und sie ohne Sauerei zwischendurch als Snack essen möchte, kann auf Kiwibeeren zurückgreifen. Die kleinen Früchte schmecken nicht nur lecker, sondern sind auch sehr gesund. Wie man Mini-Kiwis im eigenen Garten anpflanzen kann, zeigt myHOMEBOOK in diesem Artikel.
Tatsächlich ist es kein Zufall, dass Kiwibeeren (Actinidia arguta) aussehen wie kleine Versionen von herkömmlichen Kiwis. Die beiden Pflanzen sind nahe Verwandte. Allerdings sind die größeren und haarigeren Früchte hierzulande bekannter als die Mini-Kiwis. Dabei können Hobbygärtner die Pflanze auch im eigenen Garten anpflanzen.
Übersicht
Kiwibeeren im eigenen Garten pflanzen
Für die Mini-Kiwi wählt man am besten einen Standort, bei dem die Früchte in der Sonne sind und die Wurzeln im Halbschatten. Je mehr Sonne auf die Früchte strahlt, desto süßer werden sie. Der Boden sollte durchlässig, humos und kühl sein – aus diesem Grund sollten der untere Teil der Pflanze nicht zu viel Sonne abbekommen. Die Kletterpflanze ist ideal an einer Pergola aufgehoben. Alternativ kann auch ein Rankgitter zum Klettern der Triebe dienen. Bevor man die Pflanzen im Frühjahr in den Boden setzt, sollte man diesen mit Humus vorbereiten.
Idealerweise kultiviert man die Pflanze im Spalier. Auf diese Weise trägt die Pflanze nicht nur mehr Früchte, sondern ist auch beim Pflegeschnitt leichter zu handhaben.
Die optimale Pflege
Bewässerung
Eine Mulchschicht hilft dabei, dass der Boden nicht zu schnell austrocknet und die Wurzeln kühl bleiben. Bei der Kiwibeere handelt es sich um einen Flachwurzler. Die Wurzeln reichen also nicht besonders tief in den Boden. Für Hobbygärtner bedeutet dies: regelmäßig gießen. Um Dürreschäden zu vermeiden, sollte man die Pflanze an heißen Tagen und während langer Trockenperioden mit ausreichend Wasser versorgen.
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Düngung
Jedes Frühjahr kann man die kleinen Kiwis mit Hornmehl oder Kompost düngen. Zu viel sollte man die Pflanze nicht düngen. Insbesondere im ersten Standjahr bildet die Kiwibeere sonst viele Jungtriebe aus. Diese sind anfällig für Frostschäden.
Schnitt
Sowohl im Sommer als auch im Herbst kann man die Mini-Kiwi schneiden. Das ist auch wichtig, da es sich um eine wuchsfreudige Pflanze handelt, die schnell hoch hinauswächst. Pflegt man die Pflanze im Spalier, geht man beim Schnitt folgendermaßen vor: Hobbygärtner lassen am besten nur den mittleren Haupttrieb stehen. Diesen erkennt man daran, dass er kräftiger wächst als die anderen Triebe.
Den Haupttrieb kürzt man auf etwa 50 Zentimeter und leitet ihn senkrecht am Spalier hoch. An jedem waagerechten Draht des Spaliers lässt man zwei Seitentriebe in den kommenden Jahren stehen. An diesen wachsen dann die Fruchttriebe. Im Sommer wachsen dort die Früchte. Etwa vier bis fünf Blätter hinter den Früchten schneidet man die Fruchttriebe ab. Nach der Ernte kürzt man diese so weit, dass nur noch zwei Knospen zurückbleiben.
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Ist die Kiwibeere winterhart?
Kaum zu glauben, doch die Kiwibeere hält Winter und den damit einhergehenden Frösten gut Stand. Bis zu minus 35 Grad Celsius sind für die Kletterpflanzen kein Problem. Junge Pflanzen sollte man jedoch trotzdem mit einem Vlies im Winter schützen.
Wann erntet man Kiwibeeren?
Von September bis Ende Oktober kann man die kleinen Früchte ernten. Eine reife Frucht erkennt man anhand der rötlich bis hellgrünen weichen Schale.
Der Geschmack der Kiwibeere ist vergleichbar mit den gold-gelben Kiwis. Sie haben also einen süßen, mild-fruchtigen Geschmack. Sauer sind sie hingegen kaum. Die Beeren enthalten viele Ballaststoffe, sättigen also über einen langen Zeitraum. Hinzu kommt, dass die Frucht reich an Vitamin C und E ist. Anders als die großen Verwandten muss man die Mini-Variante nicht schälen. Man kann sie samt Schale einfach vernaschen. Als Snack zwischendurch, in Smoothies, Salaten, als Topping für Eis und Müsli – die Kiwibeere komplementiert sowohl Frühstück als auch Dessert.
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Wie vermehrt man Kiwibeeren?
Die Mini-Kiwi kann man am besten über Ableger vermehren. Dafür leitet man einen Seitentrieb in die Erde. Bildet dieser Wurzeln, kann man ihn von der Pflanze trennen. Die Art des Ablegers nennt man übrigens sortenecht.
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Krankheiten und Schädlinge
Die Kiwibeere gilt im Allgemeinen als sehr robust. Krankheiten und Schädlinge kommen selten vor. Mit einer Ausnahme: Die Kirschessigfliege kann die Kletterpflanze befallen. Matschige Früchte können ein Hinweis für einen Befall sein. In den Früchten wachsen nämlich die Larven der Fliege heran. Solche „Fruchtmumien“ sollte man schnell entfernen.