29. September 2022, 14:47 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Im Herbst beginnt die Kürbiszeit. Nun kann man nicht nur die verschiedenfarbigen Früchte ernten und als Suppe oder Auflauf weiterverarbeiten, sondern auch als Dekoration im Haus und im Garten nutzen. Welche Sorte sich wofür eignet, erfahren Sie in diesem Artikel.
Frucht, Gemüse oder Obst? Bei Kürbissen sind sich viele nicht sicher, wozu sie gehören. Aus botanischer Sicht handelt es sich um eine Frucht, genauer gesagt ein Fruchtgemüse. Man kann Kürbisse jedoch auch als Panzerfrucht bezeichnen. Wie man die leckeren Früchte auch nennen mag, ist am Ende jedem selbst überlassen. Gewiss ist jedoch, dass es eine Vielzahl verschiedener Kürbissorten gibt, zwischen denen man wählen kann – ein Überblick.
Übersicht
- Woran erkennt man giftige Kürbissorten?
- Der Muskat-Kürbis ist ein Aromapaket
- Hübscher Kürbis mit Geschmack: Jack be little
- Schmeckt, wie er klingt: der Butternuss-Kürbis
- Sweet Dumpling zieht die Blicke auf sich
- Hokkaido: der Klassiker unter den Kürbissorten
- Kein Halloween ohne Jack O’Lantern
- Strukturwunder Spaghetti-Kürbis
- Kürbissorte in Bestform: Bischofsmütze
- Zierkürbisse sind hübsch, aber giftig
Woran erkennt man giftige Kürbissorten?
Reine Zierkürbisse erkennt man an ihrer harten Schale, kleinen Größe und außergewöhnlich dekorativer Form und Farbe. Wer sich nicht auf das äußere Erscheinungsbild verlassen möchte, kann eine kleine Geschmacksprobe durchführen. Schmeckt das Kürbisfleisch bitter, sollte es nicht weiter verzehrt werden.
Der Muskat-Kürbis ist ein Aromapaket
Der Muskatkürbis (auch „Muscat de Provence“) ist im unreifen Zustand dunkelgrün, verfärbt sich aber mit der Reifung langsam hellbraun-orange. Das orangefarbene Fruchtfleisch besitzt eine feste Struktur und schmeckt nussig-süß mit einer leichten Muskatnote. Muskatkürbisse können ein Gewicht von bis zu 30 Kilogramm erreichen. Sie sind gut lagerfähig. Der Anbau ist in der hiesigen Klimazone jedoch nicht einfach, da diese Kürbissorte viel Licht und Wärme benötigt.
Hübscher Kürbis mit Geschmack: Jack be little
Bei Jack be little handelt es sich um einen Minikürbis, der einen Durchmesser von maximal zwölf und eine Höhe von maximal sechs Zentimeter erreicht. Da der kleine Kürbis einer Mandarine ähnelt, wird er auch als „Mandarinenkürbis“ bezeichnet. Das Fruchtfleisch weist einen ansprechenden, hellgelben bis orangefarbenen Ton auf und ist mitsamt Schale essbar. Der süßliche Geschmack ähnelt dem Hokkaido. Der handliche Kürbis eignet sich aufgrund seiner Größe zudem gut für herbstliche Dekorationen.
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Schmeckt, wie er klingt: der Butternuss-Kürbis
Der Butternut-Kürbis gehört wie der Muskat-Kürbis zu den Moschuskürbissen und ist bei Kleingärtnern beliebt, da die Pflanzen ertragreich sind und mit etwas Know-How gut gedeihen. Ein ausgewachsener Kürbis dieser Art wiegt circa ein Kilo. Beim Butternuss-Kürbis ist der Name Programm: Sein Geschmack ist tatsächlich buttrig-nussig. Er passt deswegen zu den verschiedensten Rezepten. Da sein Fruchtfleisch weich ist und sich gut schneiden lässt, verarbeitet man ihn gern zu Suppe oder Püree. Vor der Verarbeitung muss dieser Kürbis jedoch geschält werden.
Sweet Dumpling zieht die Blicke auf sich
Der Sweet Dumpling stammt ursprünglich aus Mexiko und bevorzugt dementsprechend im Garten einen sonnigen Standort. Die gestreifte Schale dieses Kürbisses ist sehr dekorativ und trotzdem essbar. Sweet Dumpling kann roh oder gegart gegessen werden und überzeugt durch ein Aroma, das an Esskastanien erinnert. Mit 300 bis 600 Gramm gehört er eher zu den kleineren Sorten.
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Hokkaido: der Klassiker unter den Kürbissorten
In keinem Supermarktregal fehlen im Herbst die Hokkaido-Kürbisse. Sie zählen zu den beliebtesten Speisekürbissen überhaupt und können inklusive der Schale zubereitet werden. Hokkaidos sind mild im Geschmack und harmonieren besonders gut mit Chili und Ingwer. Der Kürbis wird oft im Gewächshaus oder auf einer Fensterbank vorgezogen, um ihn dann nach den letzten erwarteten Spätfrösten ins Freiland zu pflanzen.
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Kein Halloween ohne Jack O’Lantern
Der Jack O’Lantern (Cucurbito pepo) wird traditionell an Halloween als Basis für eine Laterne verarbeitet. Zum Aushöhlen nimmt man am besten eine Suppenkelle oder einen stabilen Eis-Portionierer. Dann schnitzt man mit einem scharfen Messer ein Gesicht oder Muster hinein. Man kann ihn auch als Speisekürbis verwenden, allerdings ist der Jack O’Lantern geschmacklich nicht besonders aromatisch. Als sauer eingelegter Kürbis kommt er am besten zur Geltung. Er wird besonders gern in den USA angepflanzt. Die Pflanze produziert zwischen drei und fünf Früchte, die bis zu 3,5 Kilogramm auf die Waage bringen.
Strukturwunder Spaghetti-Kürbis
Der Spaghettikürbis ist eine frühe Kürbissorte, die recht viel Ertrag abwirft. Er ist eine Form des Gartenkürbis (Cucurbita pepo) und kann bis zu drei Kilogramm wiegen. Seinen Namen hat der Spaghettikürbis von den gelben Fasern im Fruchtfleisch, die der italienischen Nudelsorte ähneln.
Kürbissorte in Bestform: Bischofsmütze
Die Bischofsmütze gehört zu den dekorativsten Kürbissen und ist obendrein auch noch essbar. Um in den Genuss seines Fruchtfleischs zu kommen, braucht man aber etwas Geduld. Das Herausschneiden ist schwierig, die Schale darf nicht mitgegessen werden.
Seinen Namen verdankt der Kürbis dem mützenartigen Aufsatz an der Unterseite. Aber auch sonst unterscheidet er sich optisch von anderen Kürbisgewächsen: Die Früchte sind rund, flach und erreichen einen Durchmesser von etwa 45 Zentimetern. Voraussetzung für die prächtigen Früchte ist ein sonniger Standort in lockerer, humusreicher Erde.
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Zierkürbisse sind hübsch, aber giftig
Zierkürbisse sind besonders gefragt, wenn es um herbstliche Dekoration geht. Wie ihr Name bereits verrät, sind sie optimal als Zierde geeignet – sie trocknen aus und sind dadurch lange haltbar. Zum Verzehr sind sie nicht geeignet, außerdem sind sie giftig. Die enthaltenen Bitterstoffe können in kleinen Mengen schon zu Magen-Darm-Beschwerden oder Erbrechen führen. Bei hohen Verzehrmengen können sie sogar tödlich sein.