29. Januar 2023, 12:09 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Das Mädchenauge wird auch Schöngesicht genannt. Denn es ist für seine leuchtend gelben Blüten bekannt. Inzwischen sind durch gezielte Zucht auch Rosa, Rot, Weiß oder Orange als Blütenfarbe möglich. myHOMEBOOK gibt Tipps für die Pflege der blütenreichen Pflanze.
Das Mädchenauge (Coreopsis) gehört zu den Korbblütlern und stammt ursprünglich aus trockenen Gebieten in Nord- und Südamerika. Hierzulande ist es inzwischen als pflegeleichte Beetpflanze sehr beliebt, denn die meist einjährige Staude zaubert zwischen Juni und Oktober ein wahres Blütenmeer in den Garten. Davon sind nicht nur Menschen besonders angetan. Viele Insekten fühlen sich vom Mädchenauge magisch angezogen. Wer Coreopsis in seinem Garten pflanzt, sorgt also nicht nur für einen Augenschmeichler, sondern auch dafür, dass nektarsammelnde Insekten vom Frühsommer bis in den Herbst hinein ausreichend Nahrung vorfinden.
Mädchenauge
Boden
durchlässig, nährstoffreich
Pflanzzeit
Ab März
Standort
sonnig, warm
Gießen
Bei Trockenheit, keine Staunässe
Blütezeit
Juli bis September
Giftig
Nein
Düngen
Mit Langzeitgranulat
Nein
Arten und Sorten des Mädchenauges
Es gibt mehr als 100 verschiedene Coreopsis-Arten und innerhalb dieser noch diverse Sorten. So wurden aus einigen ursprünglich vor allem gelb blühenden Arten eine breite Palette an farbenprächtigen Sorten gezüchtet, darunter auch rosafarbene oder rot-weiße Sorten, die besonders auffällige Kontraste im Garten bilden. Zu den beliebtesten Sorten gehören:
- Hohes Mädchenauge: Der Name ist hier Programm. Diese Sorte kann bis zu zwei Meter und höher werden. Sie kann in Gruppen von mehreren Pflanzen eingesetzt werden, wo sie sich auch auf nährstoffreichem Boden auch ausbreitet. Das Hohe Mädchenauge ist mehrjährig und kann sogar Minusgrade im zweistelligen Bereich problemlos überstehen. Wer also eine robuste und dekorative Pflanze für seinen Garten sucht, die eine gewisse Höhe erreicht, liegt mit dieser Sorte richtig.
- Kleines Mädchenauge: Diese ebenfalls mehrjährige Sorte kommt sehr gut mit langen Trockenperioden zurecht und erreicht dabei eine maximale Höhe von etwa 40 Zentimetern. Somit eignet sie sich auch gut für Steingärten und schmückt diese von Juni bis Oktober mit ihren leuchtend gelben Blüten. Diese zeigen rötliche, bis braune Umrandungen der Blütenmitte.
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- Großblumiges Mädchenauge: Diese Sorte ist besonders als Schnittblume beliebt, da sie sich in der Vase bis zu zwei Wochen hält. Es gibt ungefüllte, halbgefüllte und gefüllte Varianten. Wer eine Bienenweide schaffen will, sollte auf die ungefüllten Sorten setzen, da die Insekten den Nektar bei diesen besser sammeln können. Auch das Großblumige Mädchenauge ist frostunempfindlich.
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Der richtige Standort für das Mädchenauge
Beim passenden Standort haben die meisten Mädchenauge-Arten gemein, dass sie einen warmen und sonnigen Standort bevorzugen. Im Sommer kann dieser auch gelegentlich austrocknen, da ist Coreopsis unempfindlich. Wenn gegossen wird, sollte außerdem Staunässe vermieden werden. Ideal ist, wenn die Mädchenauge-Pflanzen in kleinen oder größeren Gruppen gepflanzt werden. Je nach Sorte bevorzugt das Mädchenauge einen freien Standort, im Beet oder im Steingarten. Im Gartencenter kann die passende Auswahl für jeden Gartenbereich getroffen werden.
Mädchenauge pflanzen – der perfekte Zeitpunkt
Wer das Mädchenauge im Kübel oder im Balkonkasten anpflanzen möchte, sollte auf das Kleine Mädchenauge zurückgreifen. Dieses wird weniger groß als andere Arten. Bevorzugt wird hierbei ein durchlässiger und nährstoffreicher Boden.
Einjährige Sorten können auch per Aussaat in den Garten einziehen. Auf dem Fensterbrett kann man die Samen ab März auf feuchte Erde streuen, sollte sie aber nur wenig bedecken. Bei 20 Grad Celsius keimen sie nach ein bis zwei Wochen. Ab April, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind, kann man Coreopsis auch direkt ins Beet säen. Auch hier ist es wichtig, die Erde immer leicht feucht zu halten, damit die Pflanzen keimen können.
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Pflegetipps für das Mädchenauge
- Dünger: Coreopsis hat einen vergleichsweise hohen Nährstoffverbrauch. Hier schafft Langzeitgranulat ein Nährstoffdepot in Wurzelnähe.
- Wasser: Das Mädchenauge ist an längere Trockenphasen angepasst. Dennoch gedeiht es mit gelegentlichen Wassergaben in den Sommermonaten natürlich noch besser.
- Schnitt: Wird das Mädchenauge nach der ersten Blühzeit zurückgeschnitten, kann es so erneut zum Blühen gebracht werden. Im Herbst sollten winterharte Sorten stark zurückgeschnitten und mit Laub bedeckt werden.
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Mädchenauge als Schnittblume verwenden
Das Mädchenauge ist als Schnittblume sehr beliebt, denn die Blüten halten sich auch in der Vase mindestens eine Woche. Manche Sorten verzaubern die Bewohner des Hauses auch bis zu zwei Wochen lang als Schnittblume. Hierfür eignen sich besonders hochgewachsene Sorten, da diese meist auch längere Blütenstiele tragen.
Das Färber-Mädchenauge gilt sogar als natürliches Heilmittel und kann als Tee gegen Magen-Darm-Beschwerden helfen. Früher hat man die Pflanze, dem Namen entsprechend, allerdings hauptsächlich zum Einfärben von Seifenprodukten genutzt.