25. März 2022, 12:40 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Nach einem langen, grauen Winter ist es im Frühling endlich wieder Zeit für etwas Farbe im Garten. Für strahlend gelbe Farbtupfer eignen sich zum Beispiel Narzissen. Wie man die Frühlingsboten richtig pflegt, erklärt myHOMEBOOK.
Krokusse, Märzenbecher und natürlich auch Narzissen zeigen als Frühblüher als erstes ihre Blüten. Oft werden Narzissen vorgezogen, sodass man sie bereits blühend im Gartenhandel kaufen kann. Ein Fehler wäre es, sie sofort in den Garten zu pflanzen, denn draußen ist es für die blühenden Varianten aus dem Fachhandel oft zu kalt. Wann der richtige Zeitpunkt zum Pflanzen ist und weitere Pflegetipps im Überblick.
Übersicht
Narzisse
Boden
feucht und nährstoffreich
Pflanzzeit
September
Standort
sonnig oder halbschattig
Gießen
regelmäßig
Blütezeit
März bis Mai
Giftig
ja
Düngen
im Frühjahr
mit ausreichend Schutz
Narzissen nicht zu früh ins Freie setzen
Die Pflanzen wurden in warmen Gewächshäusern vorgezogen. Werden sie nun den frostigen Wintertemperaturen im Freien ausgesetzt, nehmen sie Schaden oder sterben sogar. Daher rät die Bayerische Gartenakademie, die Pflanzgefäße ins Haus zu holen, wenn Frost angesagt ist.
Narzissen ausreichend vor Frost schützen
Alternativ schützt man die Narzissen mit einem – vielleicht sogar mehrlagigen – Vlies, bevor man sie ins Freie setzt. Temperaturen um den Gefrierpunkt vertragen die Frühblüher aber in der Regel noch gut ohne Schutz, so die Gartenexperten. Kompakt gewachsene Pflanzen können auch noch tiefere Temperaturen überleben.
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Wo sollten die Frühblüher drinnen stehen?
Wenn man sie aufgrund stetiger, zu niedriger Temperaturen nicht ins Freie setzen kann, sind Narzissen auch eine schöne Dekoration für den Wohnraum. Allerdings halten sie sich hier kürzer als im Garten. Die Experten raten, die Frühblüher im Topf an einem hellen und kühlen Standort zu halten oder diese mindestens über Nacht an einen kühleren Platz zu stellen.
Narzissen im eigenen Garten pflanzen
Bereits im September pflanzt man die Zwiebeln der Narzissen in den Garten. Das Pflanzloch sollte die doppelte Größe der Zwiebel haben. Im Frühling sollte man sowohl die Zwiebeln als auch die bereits blühenden Pflanzen erst dann einpflanzen, wenn keine Fröste der Pflanze schaden können. Der Standort sollte sonnig oder halbschattig sein. Der Boden ist bestenfalls feucht und nährstoffreich. Im Beet oder im Topf passen die Zwiebelblumen zu Tulpen, Hyazinthen oder Blausternchen.
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Die optimale Pflege
Bewässerung
Narzissen benötigen viel Wasser. Hobbygärtner sollten sie also regelmäßig gießen – das gilt insbesondere für Topfpflanzen.
Düngung
Im Frühjahr können Hobbygärtner die Zwiebelblumen mit Kompost versorgen.
Schnitt
Um das Ausbilden von Samenkapseln zu verhindern, entfernt man die Blütenschäfte nach der Blüte. Dadurch verlängert man die Lebensdauer der Pflanzen.
Wie vermehrt man Narzissen?
Am einfachsten lassen sich Narzissen durch die Teilung der Zwiebel im Spätsommer vermehren. Dafür gräbt man die Zwiebeln vorsichtig aus der Erde, um die Tochterzwiebeln von der Mutterzwiebel zu lösen.
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Krankheiten und Schädlinge
Den Befall der Narzissenfliege kann man kaum erkennen. Die Larven fressen sich durch die Zwiebel, sodass diese zu faulen beginnt. Es empfiehlt sich, die Zwiebeln vor der Pflanzung für zwei Stunden in ein warmes Wasserbad (44 Grad Celsius) zu legen. Auch auf der Speisekarte von Wühlmäusen steht die Zwiebel der Pflanze. Gegen die Nagetiere helfen Pflanzkörbe aus Draht.