19. April 2021, 13:56 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Rosen zählen zu den beliebtesten Blumen. Nicht nur einzeln oder als Strauß machen sie eine gute Figur, auch im eigenen Garten vermitteln sie immer etwas Romantik. Wie Hobbygärtner Rosen erfolgreich pflanzen.
Nicht nur das Aussehen einer Rose ist für viele Menschen betörend, auch ihr Duft wird gerne vernommen. Es liegt also nicht fern, dass Hobbygärtner Rosen gerne auch im eigenen Garten pflanzen. Wie man dabei am besten vorgeht im Überblick.
Übersicht
Rosen im Garten pflanzen
Der richtige Zeitpunkt
Um Rosen zu pflanzen, eignet sich sowohl der Frühling als auch der Herbst. In dieser Zeit wurzeln und wachsen die Blumen am besten. Bis auf Container- und Kübelrosen pflanzt man im Sommer in der Regel nicht an. Wichtig ist beim Pflanzen von Rosen, dass der Boden „offen“, also nicht gefroren ist, wie die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau informiert. Dabei ist es nicht schlimm, wenn es hin und wieder zu Nachtfrösten kommt. Vor allem im Herbst haben Rosengärtner gute Erfolgsaussichten: Einerseits ist im Boden noch Wärme gespeichert, andererseits kommt es in dieser Zeit zu vermehrtem Niederschlag, was den Pflanzen beim Anwurzeln hilft.
Standort
Bevor man Rosen in den Boden pflanzen kann, sollten Hobbygärtner einen geeigneten Standort finden, bestenfalls sonnig und luftig. Der Boden sollte nährstoffreich, durchlässig und locker sein. Bei Rosen handelt es sich um Tiefwurzler, weshalb der Boden recht tiefgründig sein sollte.
Wichtig ist, dass an dem gewählten Standort für lange Zeit keine Rose im Boden war, sonst droht der neuen Pflanze Bodenmüdigkeit, eine Wuchsdepression. Das bedeutet, dass die Rosen nur sehr langsam und schwach wachsen. Die Ursache für die Bodenmüdigkeit ist bisher unbekannt.
Schritt für Schritt Rosen pflanzen
- Hat man den richtigen Standort ausfindig gemacht, pflanzt man die Rose nicht sofort in den Boden ein. Zunächst werden wurzelnackte Rosen, das sind Pflanzen ohne Erdballen, in Wasser gelegt. Dafür kann man zum Beispiel einen Eimer verwenden. Die Rose sollte bis zur Veredelungsstelle, der verdickte Teil zwischen Wurzel und Trieben, im Wasser sein. Pflanzt man die Rose im Herbst ein, sollte die Zeit im Eimer acht Stunden betragen, im Frühling 24 Stunden.
Bei Containerrosen, also Rosen, die im Topf angeboten werden, sollte ebenfalls der Ballen in Wasser getaucht werden. Sinkt dieser ab, ohne dass Blasen entstehen, kann er wieder aus dem Wasser genommen werden. - Als nächster Schritt folgt der Schnitt. Sowohl Triebe als auch Wurzeln werden nun gekürzt. Die Triebe schneidet man auf circa 20 Zentimeter zurück. Dadurch reduziert man die Verdunstungsfläche. Hobbygärtner sollten darauf achten, dass etwa fünf Knospen bleiben. Bei wurzelnackten Rosen kürzt man nicht nur die Wurzeln, sondern entfernt zusätzlich beschädigte und abgestorbene Teile.
Die Wurzeln von Containerrosen müssen Hobbygärtner nur dann kürzen, wenn sich Drehwurzeln gebildet haben. - Anschließend folgt das Einpflanzen der Rose. Hierfür graben Hobbygärtner ein Pflanzenloch mit einem Durchmesser von 40 Zentimetern. Die Veredelungsstelle der Rose sollte ungefähr fünf Zentimeter unter der Erdoberfläche sein. Anschließend füllt man das Loch mit einem Mix aus Erde um Kompost wieder auf und drückt den Boden leicht fest.
- Als Nächstes sollten Hobbygärtner die frisch eingepflanzte Rose nachgießen. Dafür errichtet man einen Gießrand um das Pflanzloch. Dadurch fließt das Wasser an der Pflanzstelle ab und fördert einen guten Bodenkontakt.
- Als finalen Schritt häuft man 15 Zentimeter Erde an der Pflanzstelle an. Die Erde schützt die Rose vor Frost und auch Wind. Pflanzt man die Rose im Herbst, dann bleibt die schützende Erdanhäufung bis zum Frühjahr. Wird die Pflanze im Frühling in den Garten gesetzt, genügt es, wenn man die Erde entfernt, nachdem die Rose ausgetrieben ist.
Dazu passend: Sie wollen Rosen umpflanzen? Das müssen Sie beachten
Rosen richtig pflegen
Nach dem Pflanzen gilt es, die Rose optimal zu pflegen. Tut man dies nicht, kann es sein, dass die Rosen nicht richtig blühen.
Bewässerung
Gerade bei frisch gepflanzten Rosen ist es wichtig, diese regelmäßig zu gießen. Anschließend sollten Hobbygärtner bei langen Trockenperioden die Pflanze mit Wasser versorgen. Wichtig ist, dass man nicht über die Blätter oder gar die Blüten gießt. Besser ist es, wenn man den Boden wässert.
Düngung
Zweimal im Jahr düngt man Rosen mit Kompost oder Hornspänen – einmal Mitte März und das andere Mal nach der Blüte im Juni. Empfehlenswert sind auch Düngemittel, die einen hohen Anteil Kalium und einen geringen Anteil Stickstoff enthalten.
Weiterlesen: Wie düngt man Rosen richtig?
Schnitt
In der Regel schneidet man Rosen im Frühling zurück. Dabei werden alle beschädigten und abgestorbenen Teile der Pflanze entfernt. Je nach Sorte geht man bei dem Rückschnitt unterschiedlich vor. Mehr zum Thema Rosen richtig schneiden, gibt es hier.
Rosen vermehren
Rosen können durch Aussaat, Stecklinge, Steckhölzer und Veredelung vermehrt werden. Während bei Wildrosen die Aussaat die beste Möglichkeit darstellt, ist es bei Edelrosen die Veredelung. Kletterrosen vermehren Hobbygärtner am besten durch Steckhölzer.
Frostschutz
Um Rosen im Winter vor Frost zu schützen, ist es ratsam, Erde an der Pflanzstelle anzuhäufen. Die Anhäufung sollte wie beim Pflanzen der Rose etwa 15 Zentimeter betragen. Zusätzlich kann man Reisig auf dem Boden verteilen.
Mehr dazu lesen: Rosen richtig überwintern und Frostschäden vermeiden
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Krankheiten und Schädlinge
Nicht nur Hobbygärtner mögen Rosen, auch Schädlinge befallen die edle Blume oft und gerne. Dazu zählen zum Beispiel Rosenblattläuse, Rosengallwespe und Rosenzikade. Zu häufigen Krankheiten der Rose zählen unter anderem Sternrußtau, Mehltau oder Rosenrost. Mehr zum Thema Krankheiten und Schädlinge bei Rosen, gibt es hier zu lesen.