20. Februar 2022, 14:08 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Die einen mögen ihn, den anderen vergeht der Magen, wenn sie nur an ihn denken: Rosenkohl. Dabei handelt es sich um ein sehr gesundes Gemüse, dass die Knochen stärkt und einen gereizten Magen beruhigt. Anders als bei anderen Gemüsesorten werden beim Rosenkohl die positiven Eigenschaften aber erst durch das Kochen freigesetzt.
Neben Vitamin A und C, Mineralien wie Eisen, Kalium, Kalzium und Magnesium, ist Rosenkohl auch reich an Senfölglycoside, auch Glukosinolate genannt. Diese Pflanzenstoffe können das Risiko für einige Krebserkrankungen senken. Dazu zählen zum Beispiel Lungenkrebs, Brustkrebs, Prostatakrebs und Darmkrebs. Wie man das gesundheitsfördernde Gemüse auch im eigenen Garten anbauen kann, erklärt myHOMEBOOK.
Übersicht
Rosenkohl
Boden
humos und locker
Pflanzzeit
Frühjahr
Standort
sonnig bis halbschattig, geschützt
Gießen
Regelmäßig, besonders im Sommer
Erntezeit
September bis März
Giftig
Nein
Düngen
Wenn kleine Röschen sich bilden
ja
Rosenkohl im Garten anpflanzen
Rosenkohl kann man sowohl direkt im Frühjahr ins Beet aussäen – oder auch als Setzlinge vorziehen, um sie dann ab April zu pflanzen. Letztere Variante verspricht einen größeren Erfolg. Für das Gemüse wählt man am besten einen sonnigen oder halbschattigen, geschützten Standort aus. Als Starkzehrer benötigt Rosenkohl einen humosen und lockeren Boden. Wichtig ist, dass zuvor kein Kohl an dem Standort angebaut wurde.
Als Beetpartner eignen sich zum Beispiel Gurken, Spinat, Sellerie oder Erbsen. Kohl, Kartoffeln oder Radieschen sollte man nicht in der Nähe anpflanzen.
Die optimale Pflege
Das Beet regelmäßig auflockern und Unkraut jäten zählt zu den grundlegenden Pflegemaßnahmen. Diese garantieren eine ausreichende Wasser- und Nährstoffversorgung.
Bewässerung
Eine regelmäßige Wassergabe ist wichtig, damit die Röschen wachsen. Rosenkohl mag es feucht, Staunässe sollte jedoch vermieden werden. In den ersten zwei bis drei Wochen sollte man die Setzlinge jedoch nicht gießen. So fördert man die Wurzelbildung.
Düngung
Bilden sich kleine Röschen an der Pflanze – in der Regel im Sommer – sollte man sie regelmäßig düngen. Färben sich die Blätter des Rosenkohls gelb, kann dies auf einen Stickstoffmangel hinweisen. Hobbygärtner sollten dann zeitig handeln und die Pflanze mit Hornmehl oder Pflanzenjauche versorgen. Doch Vorsicht: Zu viel Stickstoff ist auch nicht förderlich, da die Röschen weich und anfällig für Frostschäden werden.
Schnitt
Im September oder Oktober lohnt es sich, den Haupttrieb des Kohls zu schneiden. Das nennt man übrigens Entspitzen und sollte nur bei frühreifen Sorten angewandt werden, die vor dem Winter geerntet werden.
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Ist Rosenkohl winterhart?
Als Wintergemüse ist Rosenkohl natürlich auch winterhart. Bei Temperaturen unter minus 15 Grad Celsius kann man das mehrjährige Gemüse zusätzlich mit Vlies schützen.
Wann erntet man Rosenkohl?
Abhängig von der Sorte kann man Rosenkohl von September bis März ernten. Im Kühlschrank kann man das Gemüse etwa vier bis sechs Tage lagern. Färben sich die äußeren Blätter gelb, sollte man sie nicht mehr essen.
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Krankheiten und Schädlinge
Kohlfliegen und der Kohlweißling suchen Rosenkohl gerne heim. Diese und andere ungebetenen Insekten kann man durch Netze fern halten. Faulende Pflanzen können ein Zeichen für Kohlhernie sein. Um die Krankheit zu vermeiden, sollte der Boden kalkig sein. Auch der richtige Pflanzabstand von circa 50 Zentimetern kann eine Übertragung verhindern.