5. Dezember 2023, 12:41 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Wie der Name es bereits verrät, ist der Weihnachtsstern rund um den Heiligen Abend besonders schön. Werden die Tage kürzer und die Nächte länger, färben sich die oberen Blätter der Pflanze um. Was viele nicht wissen: Die Zimmerpflanze ist nicht einjährig und kann bei der richtigen Pflege auch zur Weihnachtszeit im folgenden Jahr rote Blätter bilden.
Nachdem der Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima) verblüht ist, schmeißen viele die Pflanze weg. Das muss aber nicht sein. Durch die richtige Pflege wächst der Christstern auch über die Festtage hinaus prächtig weiter – bis in den Sommer und kommenden Winter. myHOMEBOOK erklärt, wie man den Weihnachtsstern richtig pflegen kann und welche Fehler es zu vermeiden gilt.
Übersicht
Weihnachtsstern
Boden
humusreich, lehmig, mäßig trocken
Pflanzzeit
April
Standort
warm, hell; keine direkte Sonne
Gießen
regelmäßig
Blütezeit
November bis Januar/Februar
Giftig
ja
Düngen
nach der Blüte, einmal im Monat
nein
Die richtige Pflege für den Weihnachtsstern
Standort
Weihnachtssterne brauchen einen warmen und hellen Standort, direkte Sonneneinstrahlung sollte man unbedingt vermeiden. Am besten sind Temperaturen um 15 bis 22 Grad Celsius.
Tipp: Wenn Ihr Weihnachtsstern Blätter verliert, ist das ein Hinweis darauf, dass es zu kalt ist. Es kann auch sein, dass er im Zug steht. Beides verträgt die Pflanze nicht.
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Bewässerung
Sie sollten Ihrem Weihnachtsstern regelmäßig lauwarmes Wasser geben, Staunässe dabei aber unbedingt vermeiden. Auf zu viel Feuchtigkeit reagiert er, indem er seine Blätter abwirft. Außerdem können die Wurzeln faulen und im schlimmsten Fall geht die Pflanze dann ein. Prüfen Sie also immer, ob der Wurzelballen Ihrer Pflanze zu feucht ist und gießen Sie gegebenenfalls überschüssiges Wasser ab.
Ansonsten kann man der Pflanze auch ein Tauchbad verpassen, anstatt sie zu gießen. Dafür den Weihnachtsstern ein paar Minuten in Wasser tauchen. Anschließend überschüssiges Wasser ablaufen lassen, bevor die Pflanze zurück in den Übertopf kommt.
Düngen
Wenn der Weihnachtsstern blüht, braucht er keinen Dünger. Nach der Blüte reicht es bei der Pflege völlig aus, wenn man dem Weihnachtsstern einmal im Monat ein bisschen Nährstofflösung über das Gießwasser verabreicht. Auch hier gilt: Nicht zu viel nehmen!
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Umtopfen
Nach der Blüte sollte man den Weihnachtsstern zurückschneiden und umtopfen. Dafür eignet sich Kakteenerde als Substrat. Der neue Topf sollte nur etwas größer sein als sein Vorgänger.
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Warum geht der Weihnachtsstern ein?
Um zu verhindern, dass der Weihnachtsstern eingeht, sollte man bereits beim Kauf auf einige Faktoren achten. Aber auch bei der Pflege in den eigenen vier Wänden lauern einige Gefahren. Folgende Punkte sollte man berücksichtigen:
- Zu kalt beim Kauf: Weihnachtssterne sollten nicht unter 15 Grad draußen stehen. Das gilt auch für den Kauf, etwa bei Verkaufsflächen im Freien oder einem zugigen Eingangsbereich.
- Transportweg ist zu lang: Auch auf dem Weg vom Laden bis nach Hause kann es dem Weihnachtsstern schnell zu kalt werden. Deshalb sollte man ihn gut einpacken und schnell in die Wohnung bringen.
- Weihnachtsstern über der Heizung: Steht der Weihnachtsstern über einem Heizkörper, erwärmen sich die empfindlichen Wurzeln und die Pflanze kann eingehen. Experten empfehlen eine Temperatur zwischen 15 und 22 Grad.
- Standort ist zu dunkel: Am besten steht die Pflanze in Fensternähe. Im Winter verträgt sie auch milde und direkte Sonneneinstrahlung, aber nicht das ganze Jahr über.
- Achtung, Zugluft: Öffnet man beim Lüften das Fenster, kann der Weihnachtsstern einen Temperaturschock bekommen. Unbedingt aus der Zugluft stellen!
- Zu kaltes Gießwasser: Auch beim Wässern sollte die Wassertemperatur nicht zu kalt sein, bestenfalls ist es handwarm. Dabei kommt es zudem auf die richtige Menge an, denn Staunässe verträgt die Pflanze nicht. Am besten gießt man nur, wenn die Erde trocken ist.
Wie sollte ein gesunder Weihnachtsstern aussehen?
„Stars for Europe“, eine Initiative der europäischen Weihnachtsstern-Züchter, rät zum Kauf von Pflanzen, die erst noch Knospen tragen. Damit sind nicht die farbigen Blätter gemeint. Die eigentlichen Knospen und späteren gelbgrünen, sehr kleinen Blüten sitzen nämlich zwischen diesen sogenannten Hochblättern. Das Laub der Pflanze sollte dicht sein und es sollte keine sichtbaren Beschädigungen geben. Die Erde sollte weder staubtrocken noch triefend nass sein.
Wie werden grüne Blätter wieder farbig?
Wenn der Weihnachtsstern seine farbigen Hochblätter verloren hat, wachsen im Sommer grüne Blätter nach. Damit diese sich färben und sich außerdem neue Blüten bilden können, sollten die Pflanzen im Herbst maximal zwölf Stunden Licht abbekommen. Ab Oktober stellt man sie dann am besten in einen Raum, in dem es früh dunkel wird. Alternativ kann man die Weihnachtssterne auch für zwölf bis 14 Stunden mit einem Deckel vor Licht abschirmen.
Gibt es auch Weihnachtssterne in anderen Farben?
Rund 80 Prozent der verkauften Weihnachtssterne sind rot. Gerade im Advent und der Weihnachtszeit setzen die Händler vermehrt, wenn nicht fast nur noch auf diese Farbe. Man kann aber auch einen Weihnachtsstern mit Hochblättern in Lachs, Gelb, Rosé, Weiß oder Apricot kaufen – aber nicht immer.
Wenn man auf diese Farben zurückgreifen möchte, darf man nicht zu lange warten. Sie finden sich vielfach nur zu Beginn der Verkaufssaison im Handel. Die Verkaufssaison von Weihnachtssternen dauert übrigens insgesamt nur etwa acht Wochen.
Gewusst? Die auffälligen Farben der Pflanzen sehen aus wie Blüten, sie sind es aber nicht. Vielmehr handelt es sich dabei um sogenannte Hochblätter oder Scheinblütenblätter. Die eigentlichen Blüten sind recht unauffällig und sitzen versteckt.
Tipps für den Weihnachtsstern-Kauf
- Ein Weihnachtsstern mit dunklem Laub ist meistens haltbarer als die hellere Alternative.
- Achten Sie darauf, dass die gelbgrünen Blüten zwischen den Hochblättern knospig sind. Wenn sie bereits geöffnet sind oder schon abgefallen sind, haben die Pflanzen ihre Blütezeit hinter sich.
- Verpacken Sie die Pflanzen beim Transport gut, sie reagieren empfindlich auf Kälte.
- Das ist auch der Grund dafür, warum Sie Stände meiden sollten, bei denen Weihnachtssterne im Freien verkauft werden.
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Ist der Weihnachtsstern giftig?
Beim Zurückschneiden und Umtopfen Ihres Weihnachtssterns sollte man unbedingt Handschuhe tragen. Der Milchsaft, der dabei aus den Zweigen tritt, ist nämlich giftig. Er kann zu Hautreizungen, Übelkeit oder auch Bauschmerzen führen. Seien Sie deshalb besonders vorsichtig beim Umgang mit Weihnachtssternen.