21. Februar 2023, 14:28 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Der Winterschneeball, auch als Duftschneeball oder Bodnant-Schneeball bekannt, ist zwar nur im Sommer grün, kann bei guter Pflege aber bereits im November die ersten Blüten tragen. Den ganzen Winter über sorgt er so für zartrosa Farbkleckse im Garten und sorgt auch in der kalten Jahreszeit für eine Nahrungsquelle für Insekten.
Wer nicht bis zum Frühling warten will, bis die ersten Pflanzen in Blüte stehen, sollte sich einen Winterschneeball (Viburnum x Bodnantense) in den Garten pflanzen. Der Kleinstrauch trägt nicht nur frühzeitig zarte rosafarbene Blüten, sondern auch ein orange-rotes Blätterkleid im Herbst, das ebenfalls für tolle Akzente sorgt.
Winterschneeball im Garten pflanzen
Der Winterschneeball passt in jede Art von Garten: Sowohl im Bauerngarten als auch einem idyllischen Innenhof sorgt der Winterschneeball immer wieder für farbliche Highlights. Zudem ist er pflegeleicht und wächst langsam: ideal für Gärtner, die wenig Aufwand bei hoher Blühfreude schätzen. Im Frühjahr oder zeitigen Herbst kann der Winterschneeball an seinen vorgesehenen Platz gepflanzt werden.
Aussehen und Wuchs
Besonders aufgrund seiner attraktiven Blüten kann der Winterschneeball jeden Garten oder Grünstreifen optisch aufwerten. Da er sehr kompakt wächst, die Blätter im Herbst und die Blüten im Winter und Frühjahr besonders dekorativ sind, ist der Strauch die perfekte Zierde für jeden Vorgarten. Hier kann er solitär stehen und mit ein paar Bodendeckern schon ein stimmiges Arrangement bilden, das darüber hinaus sehr pflegeleicht ist.
Wer keinen Garten hat, kann den Winterschneeball auch auf dem Balkon halten. Dann muss dieser bei starkem Frost aber an einem kühlen und hellen Standort (zum Beispiel dem Treppenhaus) überwintern. Durch die Haltung im Kübel ist die Pflanze nicht mehr frostresistent.
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Standort
Der Strauch benötigt einen warmen und vollsonnig bis halbschattigen Platz. Hier sollten Windböen nicht ungehindert durch die Zweige fegen können. Der Strauch wird bis zu drei Meter hoch und breit und sollte deshalb ausreichend Platz zur Entfaltung seiner Zweige haben. Dann können sich auch besonders viele Blüten an den zahlreichen Trieben entwickeln. Der Winterschneeball ist ein Flachwurzler und bildet deshalb viele Ausläufer aus. Dies sollte bei der Wahl des Standorts berücksichtigt werden.
Boden
Der Boden für den Winterschneeball sollte lehmig oder sandig sein und nicht zu feucht. Staunässe verträgt die Pflanze nicht. Dennoch sollte der Untergrund nie ganz austrocknen. Zudem sollte der Boden bereits bwz. noch frostfrei sein und leicht aufgelockert werden. Es empfiehlt sich, Kompost in das Pflanzloch zu geben. Weitere Düngegaben sind im ersten Jahr nach der Pflanzung dann erst einmal nicht nötig.
Sorten
- Dawn: Diese Sorte ist die häufigste in Gärten und auch Gartencentern. Dawn ist besonders beliebt, da diese Winterschneeball-Sorte schon im November erste Blüten zeigt, die zartrosa bis weiß sind. Ihr Duft ist besonders anziehend für Insekten und sorgt so auch in den kalten Monaten und dem zeitigen Frühjahr für eine wichtige Nahrungsquelle für Bestäuber.
- Charles Lamont: Diese Sorte blüht erst ab Januar, dafür bis in den April hinein. Die Blüten sind eher in einem kräftigeren Rosa gehalten.
- Deben: Dieser Winterschneeball hat ebenfalls zartrosa Blüten, die sich nur von Februar bis April zeigen.
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Winterschneeball pflegen
Der Winterschneeball ist relativ pflegeleicht. Folgende Aspekte sollte man dabei allerdings berücksichtigen.
Gießen
Der Winterschneeball kommt auch mit Trockenheit gut zurecht. Nur wenn die Temperaturen über längere Zeit sehr hoch sind und es wenig regnet, muss der Strauch gegossen werden. Andersherum ist Staunässe absolut zu vermeiden, da diese zu Wurzelfäule führen kann.
Düngen
Zusätzlicher Dünger ist beim Winterschneeball nicht nötig. Im Frühjahr kann eine einmalige Kompostgabe auf den Wurzelbereich allerdings für kräftigen Wuchs und viele Blüten sorgen.
Schnitt
Der Kleinstrauch wächst sehr langsam. Somit ist ein radikaler Rückschnitt wie bei anderen Sträuchern oder Bäumen nicht notwendig. Allenfalls abgestorbene Zweige sollten entfernt werden. Bei unförmigem Wuchs kann die Astschere zur Korrektur eingesetzt werden – am besten nach der Blütezeit.
Schädlinge und Krankheiten
Das Gehölz gilt als sehr robust und je besser der Standort gewählt ist und der Winterschneeball nicht zu reichlich gegossen wird, desto weniger anfällig ist er für Schädlinge. Bisweilen befallen Blattläuse den Winterschneeball, diese nehmen aber nur in Ausnahmefällen überhand. Wer auf natürliche Weise Abhilfe schaffen will, kann Marienkäferlarven auf die Pflanze setzen. Diese ernähren sich von Blattläusen und es kann auf giftige Schädlingsbekämpfungsmittel verzichtet werden.
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Verwendung als Deko-Objekt
Besonders dekorativ sind auch einzelne, blühende Zweige des Winterschneeballs in der Vase. Hier können sie neben Hyazinthen und Tulpen als erste Vorboten des Frühlings Abwechslung in den eher tristen Ausblick aus dem Fenster bringen.
Winterschneeball
Boden
sandig oder lehmig, aber nicht zu feucht
Pflanzzeit
Frühjahr oder Herbst
Standort
sonnig bis halbschattig
Gießen
bei längerer Trockenheit
Blütezeit
November bis März
Giftig
leicht
Düngen
einmalig beim Einpflanzen im Frühjahr
ja