Direkt zum Inhalt wechseln
logo Das Do-it-yourself-Portal für Haus und Garten
Baumarktpartner von myHOMEBOOK
OBI Logo
Garten, Balkon, Vase

Zierkohl – Pflanz- und Pflegetipps für das bunte Deko-Gemüse

Zierkohl
Der Zierkohl zeigt sich mit den ersten kalten Tagen in seiner vollen Pracht Foto: Getty Images
Katharina Regenthal
Redakteurin

19. Dezember 2022, 6:06 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Wenn die Sommerblüher längst verblüht sind, dann sorgt der Zierkohl noch einmal für hübsche Farbtupfer im Garten und auf dem Balkon. Aber nicht nur im Kübel oder im Beet macht er sich gut – der Zierkohl wird auch immer häufiger als Schnittblume verwendet.

Artikel teilen

Der Zierkohl (Brassica oleracea) gehört zur Familie der Kreuzblüter und eng verwandt mit dem Kohlgemüse. Es gibt viele verschiedene Zierformen in unterschiedlichen Farben und Formen – einige Sorten bilden sogar Stiele aus. Seinen Ursprung hat der Zierkohl an der Atlantikküste Westeuropas. Die meisten Zuchtsorten werden aber mittlerweile in Japan gezüchtet.

Zierkohl im Garten oder auf dem Balkon anpflanzen

Der Zierkohl wächst schon lange nicht mehr nur im Gemüsebeet – inzwischen verschönert er den Garten mit seinen bunten Blättern auch in anderen Ecken – und auch im Kübel kann man das Gewächs kultivieren. Wichtig ist hierbei ein sonniger Standort, da die Pflanze sonst nicht das entwickelt, was sie ausmacht: eine intensive Blattfärbung.

Außerdem sollte es sich um einen lehmigen, nährstoffreichen, kalkhaltigen und gleichzeitig durchlässigen Boden handeln, damit der Zierkohl gut gedeiht. Er kann übrigens eine Höhe und Breite von bis zu 50 Zentimetern erreichen – das sollte beim Pflanzen unbedingt beachtet werden. Als Nachbarn im Garten eignen sich beispielsweise Nachtschattengewächse – weniger Harmonie herrscht etwa mit Erdbeeren.

Zierkohl Garten
Im Garten können die unterschiedlichen Sorten des Zierkohls zum echten Hingucker werden Foto: iStock / Clairobscur24

Die optimale Pflege

Zierkohl ist robust und pflegeleicht und braucht keine besonderen Aufmerksamkeiten.

Bewässerung

Der Zierkohl braucht wie auch anderes Kohlgemüse regelmäßige Wassergaben. Staunässe gilt es aber zu vermeiden. Kübelpflanzen müssen häufiger gegossen werden – hier muss man darauf achten, dass die Flüssigkeit gut abfließen kann. Zum Herbst kann man das aber nach und nach reduzieren – man sollte dann nur darauf achten, dass die Erde nicht komplett austrocknet.

Düngung

Beim Zierkohl handelt es sich um einen Starkzehrer, das heißt, er zieht sich seine Energie aus dem Boden. Deshalb sollte dieser auch regelmäßig mit zusätzlichen Nährstoffen versorgt werden. Es empfiehlt sich, alle zwei bis vier Wochen Flüssigdünger dem Gießwasser hinzuzugeben. Ab Herbst verzichtet man dann auf die Düngung.

Schnitt

Einen Schnitt benötigt der Zierkohl nicht – es sei denn, man möchte ihn für Dekorationen verwenden.

Zierkohl
Zierkohl gibt es nicht nur in leuchtendem Lila oder Pink Foto: iStock / TonyBaggett

Vermehrung

Zierkohl lässt sich leicht über Saatgut vermehren – welches man aber eher selten selbst einsammeln kann, sondern im Fachhandel erhält. Bei der Aussaat ist dann zu beachten, dass dies nicht vor Ende Mai geschieht, da sich die Blätter sonst nicht so schön und ausgeprägt färben.

Überwintern

Der Zierkohl hält Temperaturen von bis zu Minus acht Grad aus – wird es kälter, sollte er mit Laub oder Reisig geschützt werden. Im Kübel sollte man die Pflanze an einem hellen und frostfreien Platz im Haus überwintern. Mit den ersten kühlen Nächsten kommt übrigens auch die bunte Färbung der Blätter.

Krankheiten und Schädlinge

Zierkohl gilt als robust, dennoch machen einige Schädlinge und Krankheiten keinen Halt vor der Pflanze. Dazu gehören Blattläuse, der Kohlweißling, Erdflöhe oder auch die Kohlfliege. Auch Kohlhernie kann am Gewächs auftreten.

Ist Zierkohl giftig?

Anders als anderes Ziergemüse, wie beispielsweise Zierkürbisse, ist der Zierkohl nicht giftig. Er ist sogar essbar. Geerntet wird er im Spätherbst, wenn er seine schönste Laubfärbung erreicht hat. Allerdings verlieren die Blätter beim Kochen ihre schönen Farben – sie werden eher gräulich.

Zierkohl
Auf diese hübsche Färbung muss man nach dem Kochen leider verzichten Foto: iStock / PhotoStudioMCD

Geschmacklich soll das Gewächs an Brokkoli oder Blumenkohl erinnern. Allerdings empfinden ihn einige als sehr bitter, andere wiederum finden ihn zumindest milder als Grünkohl. Verzehren sollte man nur Zierkohl, den man selbst angepflanzt hat, da einige Sorten, die nur zu Dekorationszwecken gezüchtet wurden, mit Schadstoffen belastet sein können.

Mehr zum Thema

Verwendung

Zierkohl Blumenstrauß
Zierkohl eignet sich auch als Schnittblume im Strauß Foto: iStock / sharonotai

Der Zierkohl macht sich dank seiner hübschen, bunten Blätter und seiner Rosettenform besonders gut als Dekoelement – etwa am Buffet, auf Servierplatten oder in Schalen. Und auch als Schnittblume ist der Zierkohl inzwischen immer beliebter – egal, ob einzeln oder mit anderen Blumen im Strauß. Beim Zierkohl als Schnittblume ist zudem besonders wichtig, das Wasser täglich zu wechseln, da sich sonst ein typischer Kohlgeruch ausbreiten kann.

Themen Gartenpflanzen
Aktuelle Angebote entdecken
OBI Logo
Anzeige
Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale- Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für diesen .
Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung dieser Webseite mit Tracking und Cookies widerrufen. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit personalisierter Werbung, Cookies und Tracking entscheiden.