19. Oktober 2023, 14:44 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Pflanzen verschönern unser Zuhause, heben unsere Stimmung und können sogar nützlich sein. Jedoch sind sie normalerweise auf Zimmer mit ausreichend Licht beschränkt, während lichtarme Räume oft vernachlässigt werden. Doch das muss nicht so sein!
Nicht alle Zimmerpflanzen brauchen viel Licht. Manche gedeihen auch in weniger beleuchteten Bereichen und eignen sich hervorragend, um dem Flur oder sogar dem Badezimmer etwas Leben einzuhauchen. Das Gute daran: Viele Pflanzen, die wenig Licht benötigen, brauchen überwiegend auch nur wenig Pflege und Zuwendung. myHOMEBOOK stellt sechs Pflanzen vor, die sich selbst in der Speisekammer wohlfühlen würden.
1. Efeutute (Epipremnum aureum)
Die Efeutute kann überall in der Wohnung stehen. Sie mag Schatten genauso wie auch helle Plätze. Ursprünglich kommt die Pflanze aus Australien und Asien. Mit ihren Kletterranken wird sie in jedem Raum zum echten Hingucker. Wasser braucht sie nur, wenn die oberste Erdschicht trocken ist, über Dünger freut sie sich in zweimonatigen Abständen zwischen März und August. Um ihr etwas Gutes zu tun und das Gefühl ihrer tropischen Heimat zu vermitteln, kann man sie gelegentlich mit lauwarmem Wasser besprühen. Achtung: Mit Zugluft kann sie schlecht umgehen, dann bekommt sie braune, fleckige oder welke Blätter.
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2. Gummibaum (Ficus elastica)
Der Gummibaum zählt ebenfalls zu den Zimmerpflanzen, die sowohl mit wenig als auch mit viel Licht gut zurechtkommen. Er hat seine Schwachstellen ebenfalls bei der Zugluft, die verträgt er leider gar nicht. Auch dürfen bei ihm die Temperaturen nicht unter 18 Grad fallen. In den 80ern und 90ern sah man ihn in vielen Wohnzimmerecken, jetzt erlebt er ein Comeback.
Der Gummibaum kann als Zimmerpflanze eine beachtliche Größe erreichen, daher sollte man sich genau überlegen, ob man ihn ausreichend Platz bieten kann. Er kann ein bis zwei Meter hoch und bis zu einem Meter breit werden. Wasser braucht er nur, wenn die obere Erdschicht angetrocknet ist. Mit Dünger kann man ihm im Frühjahr und Sommer unterstützen. Dabei gibt man ihm am besten alle zwei Wochen etwas Grünpflanzendünger.
3.Drachenbaum (Dracaena)
Der Drachenbaum ist ein gern gesehener Gast in vielen Wohnungen. Besonders seine langen, schwertartigen Blätter machen ihn so attraktiv. Diese müssen übrigens nicht immer nur grün sein, sie können auch ins Rötliche abweichen.
Bei den Blättern liegt aber auch der Haken. Nicht jede Pflanze kommt mit wenig Licht gut zurecht. Je dunkler die Blätter, desto dunkler darf die Ecke sein, in der der Drachenbaum steht. Die Pflanze ist übrigens nicht nur sehr dekorativ, sondern auch nützlich. Der Drachenbaum filtert Schadstoffe aus der Luft und sorgt für ein besseres Raumklima. Die Pflege des Drachenbaumes ist denkbar einfach. Im Sommer reicht einmal die Woche gießen und im Winter etwas weniger.
4. Einblatt (Spathiphyllum wallisii)
Das Einblatt oder auch Friedenslilie besticht durch seine Einfachheit und doch vorhandene schlichte Eleganz. Es ist eine Pflanze, die auch mit wenig Licht große Leistungen vollbringt. Zum einen ist es ein blühfreudiges Gewächs, welches wunderschöne weiße Blüten hervorbringt. Zum anderen reinigt das Einblatt die Luft, da es Formaldehyde herausfiltert.
Zu beachten ist, dass diese Pflanze für Mensch und Tier giftig ist. Der Konsum kann Übelkeit, Erbrechen und Durchfall verursachen. Die Blüten und der Blütenstaub können allergische Reaktionen nach sich ziehen. Umso besser, dass die Pflanze mit wenig Licht auskommt und man sie auf einen Schrank oder in eine hintere Ecke des Zimmers stellen kann. Da das Einblatt gern eine hohe Luftfeuchtigkeit um sich hat, kann man es sogar in das Badezimmer stellen. Beim Gießen sollte man darauf achten, dass die Erde stets feucht bleibt. Auch während der Winterruhe muss man darauf achten, dass der Wurzelballen nicht austrocknet.
Hinweis: Steht das Einblatt zu hell oder ist direkter Sonnenstrahlung ausgesetzt, bildet es keine Blüten aus.
5. Korbmarante (Calathea roseopicta)
Die Korbmarante oder auch Calathea ist eine recht anspruchsvolle Pflanze, aber auch sie braucht wenig Licht. Ursprünglich wächst sie in Brasilien, daher wird sie gelegentlich auch als brasilianische Blattschönheit bezeichnet. Wer sie in der Wohnung kultivieren möchte, muss ein wenig in die Pflege investieren, denn die Korbmarante ist sehr anspruchsvoll. Die Pflanze braucht zwar wenig Licht, dafür aber eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit und nahezu immer Temperaturen zwischen 23 und 25 Grad. Der beste Platz für sie wäre als in einem beheizten Wintergarten, eine Vitrine oder in das Badezimmer.
Des Weiteren ist die Korbmarante ein Sensibelchen, das nicht gut mit Veränderungen zurechtkommt. Plötzliche Temperaturwechsel oder ein neuer Standort, mit mehr oder weniger Licht, können Schaden anrichten. Da die Pflanze große Blätter hat, die dementsprechend viel Wasser verdunsten, braucht die Calathea viel Wasser – allerdings ist Staunässe zu vermeiden. Und man sollte auch am besten Regenwasser verwenden, Leitungswasser müsste vor dem Gießen erst entkalkt werden.
Beim Düngen ist sie etwas nachsichtiger, in der Hauptwachstumszeit von März bis August, reicht es ihr alle zwei Wochen etwas Flüssigdünger zu verabreichen. Im Winter kann man getrost ganz darauf verzichten.
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6. Grünlilie (Chlorophytum comosum)
Die Grünlilie ist ein absoluter Klassiker und äußerst beliebt. Sie ist sehr anspruchslos und verzeiht Pflegefehler. Nicht umsonst steht sie in jedem zweiten Büro vergessen auf einem Aktenschrank. Während ihrer Wachstumsphase vom Frühjahr bis Herbst, sollte man darauf achten, dass sie regelmäßig gegossen wird. Da ihre Wurzeln aber Wasser speichern können, übersteht sie auch eine vorübergehende Trockenphase.
Ihre Vermehrung ist ebenfalls sehr leicht. Die sogenannten Kindel, die sich an einigen ihrer Blätter bilden, können einfach eingepflanzt werden. Ihre imposanten, kleinen, weißen Blüten können das ganze Jahr über erscheinen.