10. April 2021, 5:28 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Prachtkerzen sind ein echter Hingucker im Garten. Sie blühen über den ganzen Sommer. Doch nicht jeder Standort ist für die Pflanze geeignet.
Prachtkerzen (Gaura lindheimeri) machen ihrem Namen alle Ehre. Die anmutigen Stauden geben jedem Garten einen romantischen Touch. Ursprünglich in Nordamerika beheimatet, wird in unseren Breiten vor allem „Gaura lindheimeri“ kultiviert. Beliebt ist zum Beispiel die Sorte „Whirling Butterflies“ mit ihren zarten, weißen Blüten. Eine Prachtkerze zeigt ihre Blütenpracht zwar nur einen Tag lang. Allerdings bilden sich vom Frühling bis zu den ersten Frostnächten im Spätherbst durchweg immer wieder neue Blüten nach.
Übersicht
Prachtkerze
Boden
durchlässig, humos, trockenheitstolerant
Pflanzzeit
Frühjahr
Standort
sonnig, windgeschützt
Gießen
mäßig, bei Trockenheit regelmäßig
Blütezeit
Frühling bis Spätherbst
Giftig
nein
Düngen
Kompost oder Flüssigdünger
ja
Prachtkerzen anpflanzen
Leichte Böen machen der Staude zwar nicht viel aus. Bei zu starkem Wind könnten die filigranen Stile, die bis zu eineinhalb Meter hoch wachsen, jedoch umknicken. Deshalb sollte der Standort im Garten windgeschützt sein, beispielsweise in Nähe einer Mauer oder Hecke. Volle Sonne ist für Prachtkerzen ideal, absonnig oder halbschattig geht aber auch. Prachtkerzen können auch im Kübel oder Balkonkasten gut gedeihen.
Im Beet kann für eine Prachtkerze ruhig etwas mehr Platz einkalkuliert werden. Der Pflanzabstand zwischen den Stauden sollte rund 40 Zentimeter betragen. Die Pflanzen können mit rund 60 Zentimetern in die Breite gehen. Pro Quadratmeter können im Beet bis zu sechs Prachtkerzen gepflanzt werden. Idealer und hübscher Partner für die Stauden ist Lavendel. Aber auch Katzenminze, Thymian oder Sedum kommen mit Prachtkerzen gut zurecht. Besonders stilvoll eignen sich die Stauden als Rosenbegleiter.
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Prachtkerzen optimal pflegen
Prachtkerzen sind anmutig – und dabei erstaunlich anspruchslos. Gedeiht die Pflanze, braucht sie kaum Pflege. Kalte Wintermonate mit viel Nässe könnten jedoch zu einem Problem werden. Was frostempfindliche Pflanzen schützt, erklärt myHOMEBOOK hier.
Bewässerung
Die Staude kommt mit trockenen Böden gut zurecht. Gerade im Sommer und bei längeren Trockenphasen sollte die Prachtkerze jedoch regelmäßig mit Wasser versorgt werden. Ideal ist weiches Wasser, zum Beispiel aus der Regentonne. Prachtkerzen gießt man am besten morgens oder in den Abendstunden.
Düngung
Im Staudenbeet verwöhnt man Prachtkerzen mit etwas reifem Kompost als Düngergabe. Feinsten Gartenhumus kann man übrigens auch mithilfe von Würmern erzeugen. Eine Wurmkiste ist ziemlich schnell zusammengebaut. Wie es geht? myHOMEBOOK verrät es in diesem Artikel. Im Topf oder Kübel kann die Pflanze alle zwei Monate mit etwas Flüssigdünger im Gießwasser versorgt werden.
Schnitt
Einzelne Blüten zupft man nach der Blütezeit behutsam ab. Im Frühling schneidet man verblühte Triebe fast am Boden ab. Nach wenigen Wochen treibt die Prachtkerze dann erneut aus.
Vermehrung
Unter guten Bedingungen sät sich die Staude von selbst aus. Blühen die Triebe noch nicht, kann die Pflanze im Frühling über ihre Stecklinge vermehrt werden.
Frostschutz
Prachtkerzen kommen mit winterlichen Temperaturen in der Regel gut zurecht. Bei besonders rauen und frostigen Nächten hilft ein Winterschutz.
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Krankheiten und Schädlinge
Wie bei fast allen Pflanzen ist auch für eine Prachtkerze Staunässe ein Problem. Was dann schnell droht, ist Wurzelfäule. In der Regel ist die Staude aber recht robust. Mitunter können jedoch Blattläuse auftreten. Ihre Pracht, ihre filigrane Schönheit zieht auch Schnecken an.