15. Juli 2020, 16:54 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Damit sie richtig zur Geltung kommt, braucht die Königin im Gartenbeet die richtige Begleitung. Kavaliere gibt es viele, aber nicht jeder Rosenbegleiter passt auch zu jeder Rose. myHOMEBOOK stellt zehn Pflanzen vor, die für die engere Partnerwahl in Frage kommen!
Beet-, Strauch- und Rankrosen finden problemlos einen passenden Begleiter im Gartenbeet. Oftmals sind Stauden mit filigranen Blüten, aber auch Gräser gute Rosenbegleiter. Wer Harmonie im Garten erzeugen will, wählt Pflanzen mit Blüten aus der gleichen Farbfamilie. Kontrastreicher wird es, wenn sich die Farbe der Begleiter-Blüten und auch ihre Form von Rosen deutlich abhebt. Stichwort Silberdistel. Und wer es ganz wild haben möchte, varriert sogar die Wuchshöhe der Rosenbegleiter.
Rosenbegleiter – welche Pflanzen sich eignen
Wichtig: Bei der Wahl der richtigen Rosenbegleiter immer mit gutem, also intuitiven Augenmaß vorgehen! Sonst wirken Riesen-Zierlauch, Phlox oder stark wuchernde Arten zwischen den Rosen schnell deplaziert und unfreiwillig komisch!
Bei Edelrosen kann sich die Partnerwahl übrigens schwieriger gestalten. Ihr Wuchs wirkt schnell etwas steif. Das verlangt nach einem gemäßigteren Partner, der die Situation etwas entspannt. Schleierkraut, Ziergräser oder Iris-Gewächse zeichnen beispielsweise weichere Konturen rund um die Edelrose. Im folgenden stellt myHOMEBOOK zehn Rosenbegleiter vor, die den Garten zur wahren Augenweide machen.
Tipp von der Bio-Blumen-Expertin
Lilli Erasin ist Bio-Blumen-Händlerin aus Berlin. Ihr Tipp: „Die Rosenbegleiter sollten natürlich den gleichen Lebensraum wie die Rosen bevorzugen. Also nährstoffreichen, lockeren Boden und einen vollsonnigen Standort. Sie sollten sich nicht zu ungebremst über Ausläufer vermehren und grundsätzlich die Rose natürlich nicht bedrängen, sondern ihre Schönheit unterstützen und schmeicheln.“
Die zarten Blätter der Schwertlilie (Iris) schmeicheln jeder Rose
Diese Gartenregel hört man immer wieder: In Kombination mit einer Begleiterpflanze sollten blühende Rosen immer den Vorrang haben. Doch das stimmt nicht immer. Eine Iris mit ihren feinen, aber kraftvollen Blüten ergänzt die Blütenpracht von Rosen auf spektakuläre Weise.
Hochwachsender Rosenbegleiter: Rittersporn (Delphinium)
Wie viele Rosen-Sorten blüht Rittersporn von Juni bis in den September hinein. Und wie Rosen auch mag es Rittersporn gerne windgeschützt und sonnig. Die Kombination der beiden Pflanzen gilt als Klassiker im Gartenbeet. Beide bilden einen interessanten Kontrast. Achtung: Auch wenn noch so hübsch anzusehen – Rittersporn ist giftig. Welche weiteren Pflanzen pures Gift im Garten sind, verrät myHOMEBOOK hier.
Bei Blüten-Salbei (Salvia) auf den Standort achten
Rosafarbene Rosen harmonieren gut mit den violett leuchtenden Blüten von Zier- oder Blüten-Salbei. Gleichzeitig bilden die unterschiedlichen Blütenformen einen interessanten Kontrast. Mit duftendem Salbei macht jeder Hobbygärtner das Beet zum Bienenparadies.
Tipp: Im Frühling kann man Salbei aus Stecklingen ziehen. Im Spätsommer bis zu zehn Zentimeter zurückschneiden, dann blüht Salbei noch ein zweites Mal!
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Schmeichelt und gibt weiche Konturen: Mohn (Papaver)
Eine ungewöhnliche, aber durchaus passende Kombination sind Mohngewächse mit Rosen. Auch hier kann man Harmonie erzeugen, indem beide Pflanzen ähnliche Blütenfarben haben. Oder man spielt mit verschiedenfarbenen Mohnsorten. Sechs davon stellt myHOMEBOOK hier vor.
Silberdisteln (Carlina acaulis) sind interessante Partner
Rosen und Disteln? Bei dieser ungewöhnlichen Kombination treffen zwei stachelige Schönheiten aufeinander. Gerade das typische Silberblau der Disteln hebt sich spektakulär von roten und roséfarbenen Rosen ab. Disteln sind anspruchslos, mögen es jedoch ebenso wie Rosen sonnig. Besonders interessant: Silberdisteln als Rosenbegleiter.
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Der klassische Rosenbegleiter: Lavendel (Lavandula)
Ein duftender Mix aus Lavendel und Rosen gilt als der Klassiker im Gartenbeet. Gerade niedrig wachsenden Rosensorten werden durch unregelmäßig gesetzte Inseln aus Lavendel schön umspielt. Beide Pflanzen sollten sich jedoch nicht zu nahe kommen. Warum, das verrät myHOMEBOOK hier. Wer noch ein paar Küchenkräuter wie Currykraut, Oregano oder Thymian dazu pflanzt, schafft noch mehr mediterranes Flair.
Flammenblume (Phlox paniculata) braucht ausreichend Nährstoffe
Wie Rosen auch braucht Phlox – auch Flammenblume genannt – einen nährstoffreichen Boden und einen sonnigen Standort, um gut zu gedeihen. Der Duft der Blüten ist betörend und zieht viele nachtaktive Insekten an. Die Blütezeit reicht von Juni bis September – perfekt, um Rosen nicht alleine dastehen zu lassen. Der Rosenbegleiter kann bis zu eineinhalb Meter hoch wachsen. Solche Sorten passen besonders gut zu Rankrosen. Das Schönste: Phlox blüht vom Frühjahr an bis zum ersten Frost!
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Bei Zierlauch (Allium) auf Blütengröße achten
Über 800 Arten von Zierlauch gibt es weltweit. Viele kennen die großen, violetten Blütenkugeln des Riesen-Zierlauchs Allium „Globemaster“ oder „Ambassador“. Optisch können die Puscheln einen Rosenstrauch schnell erschlagen. Als Rosenbegleiter sind filigranere Zierläuche besser geeignet, zum Beispiel der Sternkugel-Lauch „Allium christophii“. myHOMEBOOK stellt hier weitere Zierlauch-Sorten vor.
Tipp: Verschiedenen Zierlauch in Violett, Rosa und Weiß mit Rosen in kleinen Grüppchen kombinieren!
Waldreben (Clematis) sind romantische Rosenbegleiter
Dieses Traum-Paar ist ein echter Hingucker! Waldreben und Rankrosen brauchen jedoch etwas Unterstützung, um richtig aufzublühen. Eine Rankhilfe, eine Pergola oder ein Spalier eignen sich für die Kletterkünstler hervorragend. Ihre üppige Blütenpracht ist eine wahre Augenweide, die zugleich Sichtschutz vor neugierigen Nachbarblicken bietet. Praktisch: Beide Pflanzen bevorzugen nährstoffreiche Erde und mögen es eher windgeschützt.
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Fingerhut (Digitalis purpurea) passt gut in ähnlicher Farbe
Die vielen rosafarbenen Nuancen bei Rosen können gut mit Fingerhut in Weiß, Rosa oder Purpur kombiniert werden. Hier sollte man jedoch Rosen wählen, die höher wachsen, sonst dominiert Fingerhut mit seinen zahlreichen glockenförmigen Blüten zu stark. Am besten wählt man Strauchrosen oder Alte Rosen, die mindestens eineinhalb Meter hoch wachsen. Fingerhut blüht richtig auf bei einer ausreichend konstanten Bodenfeuchte und viel Sonne. Achtung: Staunässe vermeiden, sonst macht der Rosenbegleiter schnell schlapp!