21. Februar 2022, 14:01 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Mit seinen blauen Blüten und dem angenehmen Duft ist Rosmarin bei Hobbygärtnern beliebt. Viel mehr noch wird er aber als Gewürz in der Küche geschätzt. Wer beim Kochen nicht mehr auf das Kraut verzichten, aber auch nicht gleich die gesamte Pflanze abpflücken möchte, sollte seinen Rosmarin am besten vermehren.
Wer ein Rosmarinpflänzchen zu Hause oder im Garten hat, kann es ohne großen Aufwand vermehren. Zwar braucht man etwas Geduld, bis die neu gezogenen, immergrünen Sträucher wuchern und eine ertragreiche Ernte möglich ist, dafür ist der Aufwand sehr gering, aus einer gleich mehrere Pflanzen zu ziehen. Man kann Rosmarin mit Samen vermehren, am einfachsten geht es allerdings mit Stecklingen.
Wie vermehrt man Rosmarin mit Stecklingen?
Die besten Zeitpunkte zum Vermehren von Rosmarin mit Stecklingen sind Frühjahr und Sommer. Alles, was man dafür braucht, sind:
- Rosmarin
- kleine Töpfe
- spezielles, lockeres Substrat mit geringem Nährstoffgehalt
- durchsichtige Plastikfolie (etwa kleine Tüten)
- einen hellen, warmen Platz am Fenster
Und so geht man vor:
- Mehrere fünf bis zehn Zentimeter lange Seitentriebe mit einem scharfen Messer von der Pflanze abschneiden. Am besten sind die Triebe unten leicht verholzt.
- Die unteren Blätter und Triebspitzen entfernen. Danach die Triebe maximal fünf Zentimeter tief in jeweils einen Topf mit Substrat stecken.
- Die Erde daraufhin kräftig anfeuchten.
- Danach vorsichtig über jeden eingesetzten Trieb die Folie stülpen – sie soll die Feuchtigkeit halten. Dann können die Töpfe an einen geeigneten Standort gestellt werden.
Nach etwa zwei bis drei Wochen sollten die Pflänzchen Wurzeln bilden. Sobald dies der Fall ist, kann man sie langsam umgewöhnen, indem man nachts die Folien abnimmt und beobachtet, wie die Pflanzen reagieren. Wenn sie weiter wachsen, kräftige Wurzeln und neue Blätter bilden, kann man die Folien ganz weglassen und die Pflanzen in größere Töpfe oder Kübel umsetzen. Falls man sie rausstellen möchte: Sie sollten an einem geschützten Standort stehen. Bis Hobbygärtner sie ins Beet setzen, sollten noch zwei bis drei Jahre vergehen.
Ist Rosmarin winterhart?
Die meisten Rosmarinsorten sind nicht winterhart, daher muss man sie bei Frost reinholen und in einem kühlen, hellen Raum lagern, bis sie im Mai wieder ins Freie dürfen. Wer winterharte Sorten (beispielsweise „Arp“) durch Stecklinge vermehrt, kann die neuen Pflänzchen natürlich auch ins Gartenbeet setzen, sobald sie sich ausreichend entwickelt haben. Im Herbst sollten Hobbygärtner dann aber trotzdem Frostschutzmaßnahmen ergreifen und den Wurzelbereich mit Rindenmulch abdecken und die Krone mit etwas Vlies abdecken.
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Rosmarin richtig pflegen
- Rosmarin braucht viel Wasser, darf aber auf keinen Fall im Wasser stehen. Im Kübel sollte Staunässe mit einer Drainage und durchlässigem Substrat verhindert werden.
- Umtopfen ist in der Regel nicht nötig, wenn man den Rosmarin von vornherein in ausreichend große Töpfe oder Kübel gesetzt hat.
- Nach der Blüte sollte man seinen Rosmarin zurückschneiden. Aus dem Schnittgut kann man dann immer wieder neue Pflanzen ziehen.