18. Mai 2022, 17:38 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Kaum eine Staude ist so vielfältig wie die Schwertlilie. Ihre prachtvollen, in fast allen Farben des Regenbogens vorkommenden Blüten machen sie zu einer beliebten Staude für den Garten, die auch in Töpfen mit der richtigen Pflege gut gedeiht.
Schwertlilien gibt es nicht nur in allen erdenklichen Farbkombinationen, sondern auch Varianten. Über 200 Arten der prachtvollen Staude mit den schmalen, an Schwerter erinnernden Laubblättern lassen sich allein in der Natur finden. Hinzu kommen viele Züchtungen. Zur Familie der Schwertliliengewächse (Iridaceae) zählen sowohl kleinere Arten, wie die filigrane Zwerg-Iris (Iris reticulata), als auch die opulente Bart-Iris (Iris barbata). Letztere eroberte besonders die Herzen der Züchter. So verwundert es wenig, dass es sie inzwischen in vielen verschiedenen Kreuzungen, Wuchshöhen und Blütenfarben gibt. Benannt wurde die beeindruckende Staude übrigens nach Iris, der Göttin des Regenbogens – auch das verwundert in Anbetracht ihrer grazilen und farbenprächtigen Blüten keineswegs.
Übersicht
Schwertlilien
Boden
gut durchlüftet, nährstoffreich
Pflanzzeit
fast ganzjährig (außer im Winter)
Standort
sonnig
Gießen
regelmäßig
Blütezeit
Mai bis Juni
Giftig
ja
Düngen
im Frühjahr mit reifem Kompost
ja
Schwertlilien im Garten pflanzen
Ob fürs Staudenbeet, den Steingarten oder die Bepflanzung entlang des Gartenteiches: Schwertlilien sind edle und pflegeleichte Gartenpflanzen, die sich vielfältig platzieren lassen und mit vielen Pflanzenpartnern harmonieren.
Der ideale Zeitpunkt zum Pflanzen von Schwertlilien ist von August bis Oktober. Topfpflanzen können Hobbygärtner allerdings nahezu ganzjährig (außer im Winter) in die Erde bringen. Bei der Bart-Iris (Iris barbata-elatior) erweisen sich ca. fünf bis sieben Pflanzen pro Quadratmeter als ideal. Schwertlilienarten mit einer geringeren Wuchshöhe können in größeren Gruppen angeordnet werden.
Der richtige Standort
Viele Schwertlilienarten bevorzugen ein sonniges Plätzchen im Beet. Der Boden sollte gut durchlüftet und reich an Nährstoffen sein. Bart-Iris gilt als wahre Sonnenliebhaberin, die trockene Phasen gut tolerieren kann. Daher sollte man sie, vor allem, wenn man sie in Töpfen kultiviert, unbedingt vor zu viel Nässe, insbesondere Staunässe schützen.
Hinweis: Beim Pflanzen der Schwertlilien gilt es darauf zu achten, die Rhizome flach in den Boden einzubringen. Dabei sollte ca. ein Drittel nicht mit Erde bedeckt sein.
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Die optimale Pflege
Bewässerung
Frisch gepflanzte Schwertlilien sollten Sie regelmäßig wässern. Sobald die Iris jedoch an ihrem Standort heimisch geworden ist, bedarf es nur in längeren Trockenphasen einer Wassergabe. Wichtig ist, sie unbedingt vor Staunässe zu schützen. Nasse Füße mögen die imposanten Schönheiten nämlich überhaupt nicht.
Düngung
Für eine üppige Blüte ist eine ausreichende Nährstoffversorgung wichtig. Daher sollte man Schwertlilien im Frühjahr mit reifem Kompost düngen.
Rückschnitt
Verwelkte Blüten können Hobbygärtner bei Bedarf entfernen. Ein Rückschnitt ist empfehlenswert, so blühen manche Schwertlilienarten noch einmal im Herbst.
Stauden teilen
Um vor allem die Blüte von großblütigen Schwertlilien zu fördern und das Verkahlen zu vermeiden, sollten Hobbygärtner diese Arten alle drei bis vier Jahre im Spätsommer teilen. Dazu die Stauden mit einem Spaten ausgraben und die Rhizome so trennen, dass jedes Teilstück genügend Blattwerk und Wurzeln hat. Gut eignet sich dafür ein scharfes Messer oder ein Spaten. Anschließend das Blattwerk ca. um die Hälfte kürzen und die Stauden erneut einpflanzen.
Sind Schwertlilien winterhart?
Allgemein sind Schwertlilien sehr robust und überdauern den Winter problemlos im Beet. Einige Arten, die feuchtere Standorte bevorzugen, kann man im Winter abdecken. Schwertlilien in Töpfen sollten in der kalten Jahreszeit unbedingt vor zu viel Nässe geschützt werden, andernfalls könnten sie faulen.
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Wie vermehrt man Schwertlilien?
Schwertlilien lassen sich unkompliziert durch Teilung der Rhizome vermehren. Prinzipiell ist auch die Vermehrung über Samen möglich.
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Schädlinge und Krankheiten
Schwertlilien sind ein Leckerbissen für Schnecken und stehen zum Leidwesen von uns Hobbygärtnern auch auf dem Speiseplan von Wühlmäusen. Da die meisten der edlen Stauden allerdings einen trockenen Boden bevorzugen, sollten sie zumindest von den gefräßigen Schnecken nicht allzu oft besucht werden. Gegenüber gängigen Pflanzenkrankheiten sind Schwertlilien erfreulicherweise sehr robust.