14. Oktober 2021, 17:13 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Nicht alles wird im Herbst trister. Die Aussicht auf ein buntes Frühlingsbeet kann die trübe Jahreszeit weit erträglicher machen. Mit Stauden wie dem Sonnenhut funktioniert das toll. Denn im nächsten Jahr belohnt er die Arbeit mit knallgelben Blüten.
Botanisch gesehen gibt es zwei unterschiedliche Gattungen vom Sonnenhut: Echinacea und Rudbeckia. Wie man sie unterscheidet? An der Blütenmitte. Die ist bei Echinacea eher stachelig nach außen gewölbt. Bei Rudbeckia hingegen wölbt sich die Mitte glatter und weicher nach außen. Echinacea kennen viele auch als Heilpflanze, nicht nur bei uns. Nordamerikanische Ureinwohner haben den Roten Sonnenhut (Echinacea purpurea) bei Wunden verwendet. Auch Schlangenbisse versuchten sie damit zu heilen, leider vergebens. Dagegen hilft die Pflanze nicht.
Übersicht
Sonnenhut
Boden
humusreich, durchlässig
Pflanzzeit
Herbst
Standort
sonnig bis halbschattig
Gießen
regelmäßig
Blütezeit
Juli bis September
Giftig
nein
Düngen
Kompost ins Beet geben, sonst ab und zu nachdüngen
ja
Sonnenhut und andere Stauden im Herbst pflanzen
Bei Sonnenhut gilt wie bei allen Stauden: Bevor im Herbst gepflanzt wird, ist eine gute Bodenvorbereitung das A und O! Unkraut muss sorgfältig entfernt werden. Ansonsten wuchert es mit der Zeit in die Wurzelstöcke und ist nur noch schwer zu beseitigen.
Die durchlässige Erde sollte reich an Humus sein und eine lockere Krume besitzen. Übrigens: In lehmhaltigen Böden droht schnell Staunässe. Und die bekommt Sonnenhut gar nicht gut. Neben zu viel Nässe mag er auch keine zu schattigen Standorte – die Staude trägt nicht umsonst ihren Namen.
Schöne Begleitpflanzen für den Sonnenhut
Bis zusammengewachsen ist, was zusammen gehört, kann das Gartenbeet noch etwas karg wirken. Die offenen Stellen drohen zudem leicht auszutrocknen. Hobbygärtner, die hier Ringelblumen, Tagetes und Kapuzinerkresse pflanzen, schlagen zwei Fliegen mit einer Klappe. Die Pflanzen schützen vor Schädlingen und sind in der Lage, müden Böden neuen Schwung zu geben.
Zudem kann die richtige Auswahl an Begleitpflanzen dem Sonnenhut wie auch anderen Stauden einen interessanten Kontrast bieten. Ziergräser bieten sich hier an, aber auch silberblaue Disteln, violettes Eisenkraut, Astern, Sonnenbraut und Salbei.
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Die optimale Pflege
Hobbygärtner müssen immer mal wieder ran an den Boden. Deshalb sollte man das Staudenbeet von vornherein nicht zu eng bepflanzen. Bei Sonnenhut sind 30 bis 40 Zentimeter ausreichend. So bleibt genügend Platz zum Düngen und um den Boden immer wieder aufzulockern. Je älter der mehrjährige Sonnenhut wird, wächst er mit anderen Stauden zusammen und bedeckt die offenen Stellen im Beet.
Bewässerung
Hobbygärtner sollten die Staude regelmäßig gießen. Dabei gilt es jedoch, Staunässe zu vermeiden.
Düngung
Um Stauden wie dem Sonnenhut etwas Gutes zu tun, muss man ausreichend Kompost ins Beet geben. Und ab und zu sollte man mit Dünger nachhelfen, denn Stauden sind zehrende Pflanzen. Es empfiehlt sich ein Dünger, der langsam aufgenommen wird. Anderenfalls werden die Pflanzen zu stark im Wachstum angetrieben. Dann wuchern sie schnell und verkrauten – nicht schön!
Tipp: Wer sich nicht vom Namen abgestoßen fühlt, nimmt als Dünger Horn-Blut-Knochenmehl. Keine Angst, dazu muss man nicht in den nächsten Schlachthof schleichen. Im Gartencenter bekommt man den Dünger gut abgepackt.
Schnitt
Je nach Gattung geht man beim Schnitt unterschiedlich vor. Echinacea benötigt ein zeitiges Zurückschneiden verblühter Stängel. So bildet sie schnell neue Blüten. Rudbeckia verträgt es, wenn man sie nach der Blüte handbreit über dem Boden abschneidet. Ihre Blüte verlängert man dadurch jedoch nicht.
Ist Sonnenhut winterhart?
Das ist er! Nur im Kübel sollte man ihm vor Frost schützen. Dafür kann man den Topf mit Vlies oder einer alten Decke umwickeln.
Wie kann man Sonnenhut vermehren?
Stängel ohne Blüte jedoch mit mindestens drei Blattpaaren können Hobbygärtner verwenden, um die Pflanze zu mehren. Einfach abschneiden und in Anzuchterde setzen. Auch durch Teilen kann man die Pflanze vermehren – das sollte man sogar alle vier bis fünf Jahren unbedingt tun. Durch die Teilung erhält man die Vitalität der Pflanze. Einfach die Pflanze ausgraben und mit einem scharfen Spaten zerteilen.
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Krankheiten und Schädlinge
Eine der häufigsten Krankheiten beim Sonnenhut ist Mehltau. Bei einem Befall empfiehlt es sich, die Pflanze großzügig zurückzuschneiden. An Schädlingen kommen häufig Schnecken und Blattläuse vor.