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Schädlingsbefall

Wie man Springschwänze an Zimmerpflanzen erkennt und wieder loswird

Springschwänze: Ein kleines, grünes Insekt auf einem Blatthalm
Springschwänze haben unterschiedliche Farben: Es gibt grüne Arten, im Boden lebende helle Insekten oder oberirdisch dunkel gefärbte Foto: Getty Images
Christian Glass
Christian Glass Redakteur

21. Dezember 2022, 10:55 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Huch, was springt mir denn da entgegen? Ist Ihnen das auch schon einmal beim Gießen Ihrer Zimmerpflanzen passiert? Dann sind diese vermutlich von Springschwänzen befallen.

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Springschwänze (Collembola) sind winzige Glieder-Tierchen, die meistens in der obersten Bodenschicht vorkommen. Einige Arten leben aber auch oberirdisch. Springschwänze besitzen keine Flügel, die oberirdisch lebenden Arten aber an der Bauchunterseite eine Sprunggabel, mit der sie bei Gefahr reflexartig losspringen. Die in der Erde vorkommenden Springschwänze sondern hingegen ein Sekret ab, um sich vor Fressfeinden zu schützen.

Die winzigen Ur-Insekten ernähren sich von verrottetem Pflanzenmaterial, das sie in wertvollen Humus verwandeln. Für die Gartenerde und den Kompost sind sie somit wertvolle Bodenbewohner. Allerdings können die kleinen Hüpfer zum großen Problem werden.

Können Springschwänze zur Plage werden?

Ja. Mitunter vermehren sich die kleinen Tiere im Blumentopf explosionsartig. Das massenhafte Auftreten wird oftmals im Winter oder Frühjahr bei optimalen Lebensbedingungen schnell zur Plage. Das passiert etwa, wenn Sie die Blumenerde zu feucht halten oder zu viel organischem Dünger verwenden.

Auch interessant: Was man im Winter bei Schädlingen an Topfpflanzen tun kann

Die Insekten gelangen zudem leicht in die Erde, wenn Ihre Blumentöpfe über längere Zeit im Freien stehen. Und auch humusreiche Blumenerde aus dem Gartencenter ist ein wahrer Leckerbissen. Bei einer Massenvermehrung fallen die hungrigen Insekten dann auch über intakte, feine Wurzeln her und verursachen Fraßschäden.

Springschwänze: Großaufnahme von einem Springschwanz
Die Art Folsomia candida lebt in der Erde und tummelt sich mitunter auch im Blumentopf Foto: WikimediaCommans/Andy Murray / CC BY-SA 2.0

Auch lesenswert: Den Pflanzenschädling Thripse effektiv bekämpfen

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Wie wird man Springschwänze wieder los?

Im Garten brauchen Sie gegen Springschwänze nicht weiter vorzugehen. Es wäre schade um die Nützlinge. Folgende sanfte Maßnahmen helfen gegen einen Befall von Zimmerpflanzen:

Pflanzenbad

Tauchen Sie die befallene Pflanze oder den Wurzelballen in einen mit Wasser gefüllten Eimer. Nach rund 30 Minuten schwimmen die Insekten an der Oberfläche. Das Wasser können Sie dann abgießen und die Pflanze umtopfen.

Trockenkur

Springschwänze fühlen sich vor allem in feuchtem Milieu wohl. Daher achten Sie beim Gießen stets darauf, keine Staunässe zu verursachen. Gießen Sie erst wieder, wenn die Erde im Blumentopf leicht angetrocknet ist. Dazu reicht eine Fingerprobe.

Raubmilben

Hilfreich im Kampf gegen zu viele Springschwänze ist auch der Einsatz von Raubmilben wie „Hypoaspis miles“. Die kleinen Allesfresser machen sich auch über Trauermücken oder Thripse her. Raubmilben bekommen Sie im Fachhandel oder online. Wie man Nematoden richtig verwendet, erklärt myHOMEBOOK in diesem Artikel.

Sauberkeit

Springschwänze lieben abgestorbene Pflanzenteile. Entfernen Sie daher regelmäßig abgefallene Blätter, Blüten oder andere Pflanzenteile aus dem Blumentopf.

Themen Schädlinge Zimmerpflanzen
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