3. November 2022, 16:36 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Einige Pflanzen werden den Starkzehrern zugeordnet. Was hinter dem Begriff steckt, um welche Pflanzen es geht und was beim Anbau beachten sollte.
Bei Obst- und Gemüsepflanzen im Garten ist es so wie bei Menschen: Manche sind Energiebündel, voller Tatendrang und haben entsprechend dauernd Hunger. Pflanzen, die ständig hungrig sind, nennt man Starkzehrer. Der Hunger kommt tatsächlich von ihrem Tatendrang, und der ist in dem Fall gekennzeichnet von schnellem Wachstum und hohem Fruchtertrag.
Diese Pflanzen zählen zu den Starkzehrern
- Auberginen
- Artischocken
- Gurken
- Kartoffeln
- Kürbis
- Kohl
- Kohlrabi
- Lauch
- Mais
- Mangold
- Melonen
- Paprika
- Rhabarber
- Rüben
- Sellerie
- Spargel
- Zucchini
Was zeichnet Starkzehrer aus?
Starkzehrer ziehen sich ihre Energie, also ihre Nährstoffe aus dem Boden. Und hier ist Stickstoff entscheidend, den verbraucht der Starkzehrer in großen Mengen. Ohne Stickstoff gibt es keine Photosynthese, also den biochemischen Prozess, der aus der Mischung Licht, Wasser und Kohlendioxid neues Leben entstehen lässt: Glucose und Sauerstoff. Und ohne Photosynthese wächst wiederum keine Pflanze. Je mehr Stickstoff, umso satter das Grün, und umso kräftiger der Wuchs. Zu wenig Stickstoff lässt sich schnell an den älteren Blättern erkennen – sie werden nach und nach gelb.
Was sollte man bei den Pflanzen beachten?
Folglich muss bei der Auswahl der Böden für den Anbau auf den entsprechenden Stickstoffgehalt geachtet werden. Es muss zudem darauf geachtet werden, dass die Böden immer genügend Energie liefern für die nimmersatten Starkzehrer. Denn aufgrund deren grenzenlosen Appetits laugen die Böden schnell aus: Düngung vor und während der Pflanzung ist daher unvermeidlich.
Garten-Wissen Welche Pflanzen sind Mittelzehrer?
Garten-Wissen Welche Pflanzen sind Schwachzehrer?
Natürliche Nährstoffe Warum man Pflanzen mit Schafwolle düngen sollte
Wie sollte man Starkzehrer düngen?
Der Naturschutzbund (Nabu) rät zu organischen Düngern wie Humus aus Kompost oder Langzeitdünger, wie Hornspäne oder Leguminenschrot (Schrot aus Saat-, Platterbsen sowie weißen Lupinen). Der Vorteil: Dieser Dünger baut sich nur langsam ab, den Pflanzen steht also über eine lange Zeit viel Nährstoff zur Verfügung. Bei der Düngermenge sind etwa 5 Kilogramm pro Quadratmeter ein gutes Maß, also 1 Zentimeter hoch.
Noch ein Tipp vom Nabu: Leguminen selbst anbauen, denn diese ziehen Stickstoff aus der Luft, reichern ihn im Boden an und bieten den Pflanzen ordentlich Nährstoff. Wenn Sie es gut meinen mit den nimmersatten Starkzehrern, dann versorgen Sie die Pflanzen während der Wachstumsphase mit noch etwas Düngung, sozusagen einem Nachschlag. Das könnte beispielsweise Brennnesseljauche sein, die man leicht selbst ansetzen kann.