18. Oktober 2021, 20:49 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Die Blütenpracht einer Trompetenblume ist betörend. An Fassaden oder einer Pergola wächst die Pflanze besonders gut. Und da liegt der Haken.
Diese schöne Pflanze hat viele Namen, zum Beispiel Trompetenwinde, Trompetenblume, Klettertrompete oder auch Trompetenwein. Warum aber taucht das Blechblasinstrument im Namen auf? Die kelchförmige Blütenform erinnert an eine Trompete. Die Blüten leuchten allerdings nicht golden, sondern in einem satten Rot. Und das üppig vom Frühling an bis in den Herbst. Am Nektar der Blüten laben sich übrigens gerne Schmetterlinge und Bienen. Die gefiederten Blätter erreichen mitunter eine Länge von rund 20 Zentimetern, die sich im Herbst gelb färben. Mit Beginn der kalten Jahreszeit wirft die Trompetenblume dann die Blätter ab.
Trompetenblume
Boden
normal
Pflanzzeit
Frühjahr
Standort
sonnig
Gießen
stets feuchter Boden
Blütezeit
Frühling bis Herbst
Giftig
ja
Düngen
reifer Kompost im Frühjahr
ja
Der richtige Standort und Boden für die Trompetenblume
Ein Standort mit viel Sonne, dafür aber wenig Wind ist für die wärmeliebende Pflanze ideal. In wärmeren Regionen gedeiht sie generell besser. Campsis, wie die Trompetenwinde botanisch bezeichnet wird, stellt keine großen Ansprüche an den Boden. Solitär an einer Hauswand kommt die Pflanze mit den leuchtenden und duftenden Blüten besonders eindrucksvoll zur Geltung. Die Winde klettert dabei mithilfe von Haftwurzeln in die Höhe, macht sich aber auch schnell breit. Rankhilfe, Pergola oder Spalier strukturieren dann den Wuchs und lenken ihn in die gewünschten Bahnen.
Eine Trompetenwinde wächst schnell, kräftig und hoch. Die Pflanze eignet sich daher gut zur Begrünung einer Hausfassade oder für eine Pergola. Bei einer Kletterhilfe für eine Fassade sollte etwas Abstand (20 Zentimeter) zum Mauerwerk bestehen. An glatten Wänden können Seile als Rankhilfe verwendet werden. Der Pflanzabstand sollte mit drei bis sechs Meter eher großzügig bemessen werden. Auch nach vorne plant man lieber etwas mehr Platz ein, denn Trompetenblumen bilden gerne üppig überhängende Blütenzweige.
Als Nachbarpflanzen eignen sich eine Vielzahl an Blumen, so zum Beispiel Funkien, Rosen aber auch viele Gartensträucher. Eine beliebte Sorte ist „Mme Galen“ mit ihren großen Blüten in Orange und Rot. Leuchtend gelbe Blüten bildet die Sorte „Flava“, „Stromboli“ zeigt tiefrote Blüten.
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Trompetenblume optimal pflegen
Campsis radicans ist anspruchslos und braucht an einem guten Standort wenig Aufmerksamkeit. Auf einige Dinge sollte man dennoch achten.
Bewässerung
Eine stets leicht feuchte Erde ist ideal. Eine Trompetenblume kommt auch für einige Zeit mit Trockenheit zurecht. Bei einer lang anhaltenden trockenen Periode muss jedoch gegossen werden.
Düngung
Mit etwas reifem Kompost verwöhnt man die Pflanze im Frühjahr. Bei guter, tiefgründiger und humushaltiger Qualität der Erde braucht die Pflanze über das Jahr hinweg keinen weiteren Dünger.
Schnitt
So schön eine Trompetenblume ist, sie kann mit ihrem starken Wuchs schnell aus der Form geraten und wuchern. Dann hilft nur noch ein beherztes Auslichten. Ein Sommerschnitt wäre allerdings schade, denn sie bilden an den Triebspitzen ihre neuen Blüten. Um die Pflanze zu stärken und die Bildung neuer Blüten zu fördern, schneidet man daher besser im zeitigen Frühjahr, zum Beispiel im März. Dabei kürzt man die Triebe auf fünf bis zehn Zentimeter und entfernt abgestorbene Pflanzenteile und leichtes Gehölz.
Vermehrung
Das geht bei einer Trompetenwinde wie Campsis radicans schneller als einem lieb ist. Die Pflanze sät sich bei guten Bedingungen von alleine aus. Campsis radicans bildet zudem üppige Wurzelausläufer. Eine Wurzel- oder Rhizomsperre kann dann helfen.
Frostschutz
Eine ältere Trompetenblume braucht in der Regel keinen Schutz vor winterlicher Kälte. Bei einer neu gepflanzten bietet im späten Herbst eine Schicht Laub auf dem Boden rund um die Pflanze einen guten Frostschutz.
Eine Trompetenwinde gedeiht durchaus auch gut im Kübel auf dem Balkon oder der Terrasse. Jute oder Vlies um den Topf gewickelt schützt vor milder Kälte. Rauschen die Temperaturen arg in den Keller, stellt man den Kübel an einen nicht zu warmen Standort nach drinnen um.
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