13. Oktober 2020, 20:57 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Ihre Blätter sind ein absoluter Hingucker, ihre Blüten sondern viel Nektar ab, der Bienen und andere Insekten anlockt. Kurzum: Die Winterlinde ist sowohl für den Hobbygärtner als auch die Natur eine Bereicherung – und eignet sich auch für den eigenen Garten.
Ihre fast herzförmigen Blätter sind das Erkennungsmerkmal der Winterlinden. Sie sind oben dunkelgrün und glänzen auf der Oberfläche, während sie unten bläulich-grün und stumpf sind. Eine weitere Besonderheit der Winterlinde: Ihre Blütenstände treten erst nach mehreren, manchmal sogar erst nach 20 Jahren, auf. Für Hobbygärtner bedeutet das Geduld, wenn sie die Winterlinde im Garten pflanzen möchten.
Winterlinde und Sommerlinde – was sind die Unterschiede?
Sie sehen sich zwar recht ähnlich, der Unterschied zwischen Winterlinde und Sommerlinde ist aber erkennbar: Die Blätter der Winterlinde sind kleiner und im Gegensatz zur Sommerlinde nur an der helleren Blattunterseite ein wenige behaart. Winterlinden können bis zu 30 Meter und Sommerlinden bis zu 40 Meter hoch werden.
Die Winterlinde richtig pflegen
Standort und Boden
Für den Standort der Winterlinden muss man nur beachten, dass sie genauso wie Sommerlinden sehr groß werden und in die Breite gehen können. Also sollte man sie in genügend Abstand zum Haus und zum Nachbarn pflanzen. Die junge Winterlinde benötigt einen eher sonnigen Standort, kann später aber grundsätzlich auch im Schatten gedeihen. An den Boden stellt sie keine großen Ansprüche, sie gedeiht sogar auf kargen und sauren Böden. Wenn man die Winterlinde aber richtig pflegen möchte, setzt man sie in einen lockeren, tiefgründigen und nährstoffreichen Boden wie die Sommerlinde.
Bewässerung
Zur Baumpflege gehört auch das richtige Gießen. Trockenheit und Staunässe vertragen beide Lindenarten nicht gut, erwachsene Bäume versorgen sich über das Regenwasser selbst, lediglich Jungpflanzen und bei großer Sommertrockenheit muss man regelmäßig gießen.
Dünger
Viel Aufmerksamkeit und Düngung benötigt die Winterlinde nicht. Allein kalkhaltiges Wasser düngt alle Linden schon. Trotzdem kann man im Frühling die Winterlinde mit Kompost und Mist versorgen. Was Linden nicht im Übermaß vertragen, ist mineralischer Dünger. Salze können die Winterlinde angreifen und schädigen, deshalb düngt man damit nur vorsichtig.
Schnitt
Pflegeschnitte führt man am besten im Herbst aus, dabei verzeiht die Winterlinde sogar radikale Rückschnitte. Trotzdem ist öfter mal ein leichter Beschnitt vorzuziehen, da er nicht so sehr die Blüte beeinträchtigt. Auch die Entfernung alter Äste führt im Frühjahr zu neuen Trieben.
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Schädlinge und Krankheiten
Beide Lindenarten haben wenige Krankheiten und sind recht robust. Zu den Schädlingen und Krankheiten zählen Blattläuse und Pilzbefall. Blattläuse wird man am besten durch einen biologischen Pflanzenschutz durch Marienkäfer oder Insektenhotels im Garten los. Bei Pilzbefall verfärben sich die Blätter braun und fallen ab. Ursachen sind häufig ein zu feuchtes Milieu und schmutziges und stumpfes Schneidewerkzeug beim Beschnitt. Um den Pilzbefall zurückzudrängen, schneidet man erst die erkrankten Zweige großzügig zurück und verbrennt die Reste oder gibt sie in den Hausmüll (nicht auf den Kompost!). Dann behandelt man den Baum mit einem Fungizid.
Winterlinde
Boden
locker, tiefgründig, nährstoffreich
Pflanzzeit
Frühjahr
Standort
sonnig
Gießen
Jungpflanzen bei Trockenphasen regelmäßig gießen
Blütezeit
Ende Juni bis Juli
Giftig
nein
Düngen
im Frühjahr mit Kompost und Mist
ja