6. Mai 2020, 8:19 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Frischer Mais aus dem eigenen Beet – das klingt nicht nur verlockend, sondern ist unter bestimmten Voraussetzungen auch möglich. Wie Hobbygärtner erfolgreich Zuckermais im eigenen Garten anbauen können.
Zuckermais
Boden
nährstoffreich, humos, nicht zu fest
Pflanzzeit
Anfang Mai
Standort
sonnig
Gießen
täglich, bei Trockenphasen sogar zweimal täglich
Erntezeit
Anfang bis Mitte Juli
Giftig
nein
Düngen
stickstoffhaltige Dünger
nein
Wer genügend Platz in seinem Garten hat, kann einfach selbst Zuckermais anbauen. Das Anpflanzen ist nicht besonders schwer, nur für die anschließende Pflege bedarf es etwas mehr Muße und Zeit. Die wird dann allerdings am Ende auch reich belohnt – mit selbst angebauten Maiskörnern direkt aus dem Beet.
Der richtige Standort
Zuckermais liebt nährstoffreiche, nicht zu feste Böden. Gänzlich ungeeignet sind Hanglagen. Die Pflanzen sind Tiefwurzler und brauchen einen lockeren, nicht zu schweren Untergrund. Der Standort sollte sonnig und nicht dem Wind ausgesetzt sein. Darauf reagiert der Zuckermais empfindlich, ebenso auf Staunässe.
Zusatz-Tipp: Am besten bereitet man schon im Herbst einen nährstoffreichen Boden vor. Dafür lockert man das Beet oder einen Streifen am Grundstücksrand im Herbst und wertet ihn mit reichlich Komposterde auf. Es geht aber auch ohne.
Zuckermais anbauen – so geht‘s
Die beste Zeit für das Anbauen von Zuckermais ist Anfang Mai, wenn der Boden trocken und etwas angewärmt ist. Bei nasser und kalter Erde würden die Körner nicht mit der Keimung beginnen, sondern anfaulen und verderben. Eine Saat Mitte oder Ende Mai lässt die Erträge schrumpfen.
Beim Einpflanzen muss man die Maiskörner etwa fünf Zentimeter tief mit der Spitze nach unten und mit einem Abstand von 30 bis 40 Zentimetern zueinander in den Boden drücken. Das Ankeimen dauert etwa acht bis zehn Tage, je nach Witterung.
Schneller durch Vorziehen
Relativ einfach lassen sich Maissetzlinge auch in einem Frühbeet, auf dem Balkon oder der Fensterbank vorziehen. Mit dem Auspflanzen der empfindlichen Jungpflanzen ins Beet oder in einen Kübel oder Topf im Freien sollte sicherheitshalber bis nach den Eisheiligen gewartet werden. Beim Setzen einen Abstand von 30 bis 40 Zentimetern einhalten, damit sich die Pflanzen voll entfalten können. Das Keimen der Saat wird gefördert, indem man die Körner über Nacht in lauwarmem Wasser quellen lässt.
Zuckermais im Garten richtig pflegen
Von der Saat an ist die Aufmerksamkeit des Gärtners gefragt. Täglich sollte in kleinen Portionen gegossen werden. In Trockenperioden sogar zweimal oder mehrmals am Tag. Während der Wachstumsphase unterstützt eine leichte Düngung (am besten mit Brennnesseljauche) die Entwicklung der Pflanzen.
Dazu passend: Günstiger Natürdünger! Wie Sie Brennnesseljauche selbst herstellen
Für Garten und Balkon Knoblauch selbst pflanzen – Tipps für Anbau, Pflege und Ernte
Gartengemüse Zucchini pflanzen, pflegen und ernten
Im Garten Sellerie anpflanzen und richtig pflegen
Zuckermais ernten und verzehren
Etwa drei Wochen nach der Blüte (in der Regel Anfang/Mitte Juli) ist der Mais bereits erntereif. Die Barthaare haben sich dann dunkel verfärbt. Erntefrisch in heißem Wasser erwärmt oder auf dem Grill angebräunt, ist der Geschmack am besten. Für neues Saatgut die Kolben erst dann ernten, wenn die Deckblätter braun sind, einige Tage trocknen lassen und danach die Körner abrebeln.
(Matthias Berner/myHOMEBOOK)