
10. April 2025, 11:06 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Die Temperaturen steigen und damit auch die Lust auf Salat, Tomaten oder Gurken aus dem eigenen Garten. Hochbeete sind hierfür besonders beliebt. Aber wann beginnt eigentlich die Saison im Hochbeet?
Aus Plastik, alten Euro-Paletten, selbst gebaut oder aus fertigen Holzsteckteilen: Es gibt eine ganze Reihe von Möglichkeiten, ein Hochbeet im eigenen Garten zu errichten. Egal, wie es letztendlich gebaut ist – Hochbeete bieten gegenüber der ebenerdigen Pflanzung einige Vorteile. So wärmen sich Hochbeete in der Regel durch die Verrottungswärme der unteren Hochbeetschichten schneller auf und Jungpflanzen können früher im Jahr ins Freiland umziehen oder direkt dort angesät werden. Außerdem schaffen es Schnecken und andere Schädlinge weniger leicht, die Hochbeetwand zu erklimmen und lassen Salat und anderes empfindliches Gemüse eher in Ruhe als in Beeten auf dem Boden. Aber gibt es so etwas wie eine Faustregel, ab wann man das Hochbeet bepflanzen kann?
Übersicht
Ab wann kann man das Hochbeet bepflanzen?
Grundsätzlich gilt (wie fast immer): Es kommt auf die Pflanze an. Denn es gibt natürlich Gemüse- und auch Obstsorten, die tiefere Temperaturen vertragen und solche, die mehr Schutz vor Kälteeinbrüchen brauchen. Und auch die allgemeine Wetterlage bestimmt den Pflanzstart im Hochbeet.
Frühbeet-Phase (ab März/April)
Mit einer Abdeckung kann fast jedes Hochbeet in ein Frühbeet verwandelt werden. Einige Hersteller bieten passgenaue Aufsätze aus Glas an, die zum Belüften auch aufgeklappt werden können. Es tut im Zweifel aber auch ein kleiner Folientunnel.
Wichtig ist, dass dieser über Belüftungslöcher verfügt, um überschüssige Hitze und Feuchtigkeit abzugeben. In so einer geschützten Umgebung können ab März bereits kälteresistente Pflanzenarten wie Radieschen, Salat und Spinat gedeihen. Auch Frühlingszwiebeln oder Kohlrabi sind in einem Frühbeet-Hochbeet zeitig im Jahr erntereif.
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Sommergemüse (ab Mitte Mai)
Wer im April Tomaten, Zucchini, Paprika, Aubergine und Basilikum auf dem Fensterbrett vorzieht, kann sie etwa ab Mitte Mai ins Hochbeet pflanzen. Nach den Eisheiligen sind keine Fröste mehr zu erwarten, die den mediterranen Pflanzen schaden könnten. Wer ein Frühbeet hat, kann diese Pflanzen unter der schützenden Abdeckung auch bereits Ende April direkt aussäen. Je nach Witterung kann ein plötzlich auftretender Frost die jungen Pflanzen aber noch schädigen.
Herbst- und Wintergemüse (ab Ende August)
Mit dem Ende des Sommers ist die Hochbeet-Saison noch lange nicht vorbei. Jetzt können Herbst- und Wintergemüse einziehen. Feldsalat, Spinat oder Mangold keimen jetzt und können bis in den Winter hinein geerntet werden. Auch Grünkohl und Rosenkohl können jetzt ausgesät werden und bis zum darauffolgenden Frühjahr für Wintergemüse aus dem eigenen Garten sorgen.
Aufbau der Schichten im Hochbeet
Hochbeete bestehen aus verschiedenen Schichten mit unterschiedlichen Materialien. Diese sollen einerseits für eine gute Belüftung und Drainage sorgen, wie die unterste Schicht aus Altholz und Zweigen. Darüber werden oft feiner werdende Schichten aus Laubabfällen und Kompost aufgetragen, die oberste Schicht sollte aus reifem Kompost oder einer Schicht Gemüseerde bestehen.
Wann sollte man ein Hochbeet anlegen?
Ideal ist es, wenn das Hochbeet im Herbst aufgesetzt wird. Meist fällt dann ohnehin viel biologisches Material im Garten an. Bis zum kommenden Frühjahr kann das Hochbeet sich setzen und einige Bestandteile sind bereits verrottet.
Auch ein Neuaufbau im Frühjahr ist möglich, allerdings sollten Hobbygärtner mindestens zwei Wochen warten, bevor sie das Hochbeet schließlich bepflanzen. Denn auch im Frühjahr müssen sich die Materialien im Hochbeet setzen und eventuell ist auch das Nachfüllen von Erde nötig.

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Fazit: Ein Hochbeet kann man fast das ganze Jahr über bepflanzen
Vom Frühbeet mit schützender Abdeckung bis zum Wintergemüse – mit dem richtigen Material und Vorgehen ist ein Hochbeet ganzjährig nutzbar. Zwischen dem Wintergemüse und dem Frühbeet im März sollte allerdings eine Phase liegen, in der neuer Humus oder reifer Kompost aufgetragen wird, der sich ein wenig setzen kann.
Ausgetauscht werden muss die Erde so im Hochbeet eigentlich nicht und es sind Jahr um Jahr immer wieder neue Nährstoffe im Substrat. Wer jetzt noch auf den Wechsel von Pflanzenarten achtet, die unterschiedliche Nährstoffe benötigen oder durch Stickstoffbindung an den Wurzeln vielleicht sogar welche eintragen (wie Lupinen zum Beispiel), wird lange Freude an den Erträgen aus dem Hochbeet haben.

Die richtigen Pflanzen im Hochbeet gegen Schädlinge
„Nicht nur der Zeitpunkt, auch die Pflanzenauswahl fürs Hochbeet kann für den Ernteerfolg eine große Rolle spielen. Kombiniert man beispielsweise Karotten und Zwiebeln in einem Beet, halten sich von beiden Gemüsesorten Schädlinge fern. Kohlrabi und Spinat hingegen nutzen durch die unterschiedliche Wuchsform den Platz im Hochbeet optimal aus.“